Hallo Stefan,
Ich selber bin jedenfalls froh, dass ich nie versucht habe, fuer SELFHTML Geld zu verlangen. So, wie einem da jedes Wort hundertfach im Mund rumgedreht wird, nee. Komischerweise ist das mit dem Buch kein Problem. Die Buecherleser sind schweigende Laemmer, die schreiben nicht.
Kein Wunder, es ist ein Unterschied, einen Brief, mit Briefbogen, Briefumschlag, richtiger Adresse darauf und richtigem Absender, mindestens 1 Tag Zustellzeit eingeplant und dann noch mit passender Briefmarke darauf zu verschicken als eben per Mausklick mal eben eine e-mail. Außerdem hat ein Buch in der Hand irgendwie etwas, wie soll ich sagen, Heiliges ist zu hoch gegriffen, naja, etwas Vollendetes, denn es ist ja geschrieben und gedruckt worden und man hat es in der Hand, also hat man etwas mehr Respekt vor dem Autor, dementsprechend ist die Hemmschwelle hoeher...
Aber die User der frei verfuegbaren Version im Netz - das sind zu 90% nette und normale Leute, aber zu 10% psychisch Gestoerte. Klingt hart, aber nach 20 Tausend Mails darf ich mir ein solches Urteil hoffentlich erlauben. Was ich damit sagen will ist: im Netz gibt es weniger Hemmungen.
Sehe ich auch so, s.o.
Viele Leute verlangen alles und sind gleichzeitig nicht bereit irgendwas dafuer zu berappen. Informationsangebote, die von sich selbst behaupten, vollstaendig und unuebertroffen aktuell zu sein, muessen vorsichtig sein mit ihren Aussagen. Denn auch Rechtsanwaelte sind in diesem Medium nur drei Klicks weit entfernt. Alles wird schneller, auch das Gezeter. Leider.
Das Medium Hypertext ist imho noch lange nicht in die Koepfe vorgedrungen. Trotzdem: Vollstaendig aktuell sind z.B. Loseblattsammlungen. Das dauert aber, sie zu aktualisieren. Im Internet kein Problem. Aber wer garantier dafuer?
Viele Gruesse,
Kirsten Evers