Klaus Junge: Sind Engelmacherinnen Frauen?

Hallo Allerseits,

ich war heute als Begleitperson etliche Stunden
auf der Aufnahmestation eines Krankenhauses.
Nein, nicht Kirsten's Krankenhaus.

Ich kann euch sagen, es war erlebnisreich und
prall. So mit zersplitterten Schnapsflaschen,
Polizei auf dem Flur und auch zeitweise
schreiendem, entnervten Personal.

Einer hektisch in die Kabine schauenden Ärztin
sagte ich:
'Bei Ihnen ist es ja fast wie im richtigen Leben',
ihre (eher nicht leise) Entgegnung:
'Das ist das RICHTIGE Leben!!!'
Dann war sie weg und konnte nicht mehr hören wie
ich noch zu sagen versuchte:
'Oder was das Leben vom Leben übriggelassen hat'.

Was mich am meisten berührt hat, war das stunden-
lange klägliche Gejammer einer Frauenstimme aus
der Nachbarkabine.
Ich konnte die Sätze und Fragen der Ärzte teil-
weise verstehen.
'Wie sollen wir ihnen helfen wenn sie uns nicht
sagen was ihnen getan worden ist'
'War es eine Engelmacherin?'
Sie haben keinerlei Antwort bekommen.

Mir gingen einige Fragen aus unseren Threads
durch den Kopf. Auch die Frage:

'Sind Engelmacherinnen Frauen?'

Ok, diese Frage ist provokativ,
ich stelle sie trotzdem.

Klaus

  1. Mir gingen einige Fragen aus unseren Threads
    durch den Kopf. Auch die Frage:

    'Sind Engelmacherinnen Frauen?'

    Ok, diese Frage ist provokativ,
    ich stelle sie trotzdem.

    Klaus

    Hallo Klaus,

    mmhh versteh nich ganz was du meinst bzw beabsichtigst, da hat eine arme frau ihr kind abtreiben lassen (wahrscheinlich war die gesetzliche Abtreibungszeit überschritten) und hat jetzt eine Blutvergiftung, innere Blutung.. oder sonst was nicht näher definierbares.

    Was mich schon etwas schockiert ist das du das gehört hast. Sollte normalerweise nicht sein. Ich hab mal in einer Tischlerei gearbeitet, und da haben wir solche Kabinen für Krankenhäuser gemacht.. und die (nicht ohne Stolz ;-) waren sehr schalldicht (speziall Spanplatten, und spezial lack)

    Ich war mal beim Roten Kreuz, nach ca. 6 monaten ausschließlich mit dem RTW (RettungsTransportWagen), also mit dem EinsatznotfallFahrzeug, unterwegs.
    Glaub mir, was du da im Krankenhaus gesehen oder gehört hast (speziell Krankenschwestern - Stress im Volksmund auch KsS Syndrom genannt :-) ist alltäglich, wenn nicht sogar standard in österreichischen und auch deutschen krankenhäusern, die dienstzeiten sind länger, der Lohn wird weniger.. and so on.. aber das ist eine ganz andere geschichte.

    Ciao
    Ludwig

    1. Hallo Ludwig,

      mmhh versteh nich ganz was du meinst bzw beabsichtigst,
      da hat eine arme frau ihr kind abtreiben lassen...

      in unseren Threads war es doch auch um die Frage der sozialen
      Anerkennung der Frau als Mutter gegangen.
      Eine Abtreibung ist doch eigentlich die auf die Spitze
      getriebene Version des gleichen Themas.
      Eine Frau die abtreibt hat vermutlich keine Chance sehen
      können als Mutter (sozial) zu bestehen.

      Was mich schon etwas schockiert ist das du das gehört hast.

      Glaubst Du wirklich, daß das Personal noch einen Kopf für Türen
      hat wenn es rumdüst, daß die Birkenstöcke fliegen?
      Und Verzweiflung treibt die Lautstärke der Stimme nun auch
      mal hoch.

      Klaus

      1. Hallo Klaus,

        mmhh versteh nich ganz was du meinst bzw beabsichtigst,
        da hat eine arme frau ihr kind abtreiben lassen...

        in unseren Threads war es doch auch um die Frage der sozialen
        Anerkennung der Frau als Mutter gegangen.
        Eine Abtreibung ist doch eigentlich die auf die Spitze
        getriebene Version des gleichen Themas.
        Eine Frau die abtreibt hat vermutlich keine Chance sehen
        können als Mutter (sozial) zu bestehen.

        nein, daß ist aus deinem Posting nicht hervorgegangen. Auf mich wirkte dein erster Beitrag -besonders in diesem Punkt- eher abstoßend. Gut, daß du ihn jetzt klargestellt hast.

        Du erwähnst eine der häßlichsten Seiten unserer Gesellschaft und ziehst sie gleichzeitig ins lächerliche.

        Als häßlich empfinde ich dabei die Tatsache, daß Kinder für Familien - nicht nur für Frauen - ein Armutsrisiko darstellen.
        Wenn eine Frau diesen Weg geht, ob erlaubt oder nicht, sind dem normalerweise - es gilt sicher nicht für alle Frauen - eine ganze Reihe von Überlegungen vorausgegangen.

        Steht man vor einer ungewollten Schwangerschaft kommen schon Fragen auf wie:
        Kann ich meinen anderen Kindern und dem Neuen das gleiche Lebensniveau bieten wie jetzt?
        Wo wird es untergebraucht? Reicht die Wohnung? Kann ich eine andere bezahlen?
        Was wird aus mir selbst in dieser Zeit?
        Bleibt die Partnerschaft bestehen oder ist man auf sich allein gestellt?

        Fakt ist, bis das Kind geboren wird, gibt es noch eine Reihe von Möglichkeiten Unterstützung zu bekommen, wenn auch diese im Zuge von Sparmaßnahmen immer mehr eingeschränkt werden. Mit der Geburt des Kindes ist es damit aber meist vorbei. Dann, wenn die Familie wirklich Hilfe braucht, wird sie allein gelassen. Entscheidet man sich für ein Kind, bedeutet dies nicht nur eine Entscheidung für die Schwangerschaft selbst, sondern man legt sich für die nächsten 20 Jahre unwiderruflich fest. In dieser Zeit ist die Familie auf sich allein gestellt und kann nur begrenzt auf Hilfe von außen hoffen.
        Das vom Staat gezahlte Kindergeld geht völlig am Bedarf vorbei und wirkt auf mich wie eine Alibifunktion. Geld ist in dieser Hinsicht die einfachste aber auch die schlechteste Lösung.

        Es wäre nicht schwierig noch weitere Fakten über die Benachteiligung der Familien aufzuführen. Fakten, die viele Familien und damit Frauen dazu bringen, sich gegen ein Kind zu entscheiden.
        Diese Entscheidung ist dann verbunden mit lebenslangen Gewissenskonflikten und Schuldgefühlen, auch wenn sie verantwortungsvoll getroffen wurde.

        Es macht mich zornig, daß es überhaupt notwendig ist darüber nachzudenken, inbesondere in Hinblick auf das Armutsrisiko. Es macht mich auch wütend, wenn Frauen dann als Mörderinnen beschimpft werden. Wo bleibt da der Mann, der zu 50% seinen Anteil hat? Genauso bringt es mich auf, daß eine Frau, die sich für ein Kind entscheidet dann ins Abseits gestellt wird. Im Thread
        http://www.teamone.de/selfaktuell/self_forum/15317.html wird ja von Marlies einiges dazu gesagt.

        Ich denke es wird Zeit, daß in unserer Gesellschaft ein Umdenken anfängt. In Umdenken dahingehend,
        daß die Kinder unsere Zukunft sind,
        daß Familien mit Kinder jede mögliche Unterstützung verdienen,
        daß Kindererziehung als das bewertet wird was es ist, nämlich Zukunftssicherung für alle.

        Dann, so hoffe ich, wird es nicht mehr notwendig sein eine Entscheidung gegen ein Kind zu fällen.
        Bis dahin jedoch, sollte man bedenken, daß dieses Thema viel zu ernst ist, um es zum Gegenstand von Witzeleien zu machen.

        Viele Grüße

        Antje

        PS: Eine Welt ohne Kinder wäre verdammt langweilig, leer und einsam. A.H.

        1. Hallo Antje,

          erstmal nur kurz, Deine Entgegnung macht mich sehr betroffen.

          Du erwähnst eine der häßlichsten Seiten unserer Gesellschaft

          Das ist richtig und das habe ich auch so empfunden.
          Von der ersten bis zur letzten Minute und bei jedem einzelnen
          Erlebnis. Eine zerborstene Schnapsflasche alleine ist schon
          furchteinflößend genug, das dazugehörende Gesicht sah nicht
          minder zerbrochen aus und hat mich hilflos gemacht. Als die
          'Ordnugsmacht' mit schnellem, gekonntem und grobem Griff für
          Ruhe zu sorgen trachtete, da habe ich ohnmächtige Wut empfunden.
          Die ganze Gestalt hat auf mich wie ein einziger Ruf nach Hilfe
          gewirkt und sie hat doch nur Gewalt zu spüren bekommen.
          Und ich saß in der Kabine und konnte und durfte nichts tun,
          außer mit den Zähnen zu knirschen.
          Und bei dem Stöhnen aus der Nachbarkabine ging mein Gefühl
          hin und her. Es möge aufhören und dann auch wieder, daß es
          weitergehen möge. Solange sie stöhnt lebt sie auch!
          Wenn dieses Bangen und Hoffen Beten genannt werden kann,
          dann war es das wohl auch.

          und ziehst sie gleichzeitig ins lächerliche.

          Es fällt mir schwer das zu glauben, dazu waren diese
          Stunden zu aufwühlend, haben zu viele Zweifel aufkommen
          lassen. Es mag angehen, daß ich mich etwas über mich
          selbst mokiert habe: Da sitzt einer der die Welt wohl nur
          aus einem relativ sicheren Schneckenhaus heraus kennt,
          wiederum recht sicher in einer Kabine und reflektiert
          über den Wahrheitsgehalt vergangener Aussagen und
          Behauptungen.
          Naja, das hin und her der Gefühle spricht eine andere
          Sprache, und, ich will das dort Erlebte auch nicht missen.
          Und nach einem Rettungsanker für mein Selbst habe ich
          auch gesucht, in Gedanken und in Gedanken.
          In die Situation der Menschen die ich dort nur ganz kurz
          und in einer Ausnahmesituation 'gesehen' habe,
          will ich aber auch nie geraten.

          Klaus

          PS: Eine Welt ohne Kinder wäre verdammt langweilig, leer und einsam. A.H.

          Das wäre dann auch eine Welt ohne Menschen.

          1. Hallo Antje, Hallo Klaus!

            Djuna Barnes (eine der ersten Reporterinnen) schrieb einmal:

            "Solange es Frauen gibt, wie sollte da etwas vor die Hunde gehen?"

            --der Satzt sagt doch alles! Oder?

            Grüße
            Thomas

  2. Hallo Klaus!

    ich war heute als Begleitperson etliche Stunden
    auf der Aufnahmestation eines Krankenhauses.
    Nein, nicht Kirsten's Krankenhaus.

    Aber eines, das dem LBK angehört, so wie meines...

    Ich kann euch sagen, es war erlebnisreich und
    prall. So mit zersplitterten Schnapsflaschen,
    Polizei auf dem Flur und auch zeitweise
    schreiendem, entnervten Personal.

    ...und das in einem Stadtteil steht, der ein brisantes Innenleben hat :-7

    Einer hektisch in die Kabine schauenden Ärztin
    sagte ich:
    'Bei Ihnen ist es ja fast wie im richtigen Leben',
    ihre (eher nicht leise) Entgegnung:
    'Das ist das RICHTIGE Leben!!!'

    Wo sie Recht hat, hat sie Recht!

    Dann war sie weg und konnte nicht mehr hören wie
    ich noch zu sagen versuchte:
    'Oder was das Leben vom Leben übriggelassen hat'.

    Wo Du Recht hast, hast Du Recht!

    ...das stunden-
    lange klägliche Gejammer einer Frau...
    'War es eine Engelmacherin?'
    Sie haben keinerlei Antwort bekommen.

    Mir gingen einige Fragen aus unseren Threads
    durch den Kopf. Auch die Frage:

    'Sind Engelmacherinnen Frauen?'

    Ok, diese Frage ist provokativ,
    ich stelle sie trotzdem.

    Eigentlich eine komische Frage. Bevor die Männer die Frauenheilkunde eroberten, wie alle Bereiche in der Medizin, lag alles, was die Gesundheit und Krankheiten von Frauen anging, auch in Frauenhand. Bei Geburten die Hebammen, die ohne Ärzte auskamen. Bei ungewollten Schwangerschaften ebenso. Die Medizin eroberte den Kreissaal und alles, was damit zusammenhing. So kamen die Männer ins Spiel. Als Ärzte, die den Frauen sagten, was sie zu tun und zu lassen hatten. Parallel die Moral um ungeborene Kinder. Was eine heutzutage ungewollte Schwangere ertragen und über sich ergehen lassen muß, wenn sie die Schwangerschaft abbrechen möchte, wissen wir ja alle. Also: Entweder nach Holland oder...

    Eine Engelmacherin kann nur eine Frau sein, denn ein
    Mann läßt sich sowas gerne bezahlen, aber wenn das rauskommt, gibt's Ärger (Siehe irgendein Arzt in Bayern, der zuviele Abtreibungen abgerechnet hat und seine Approbation verlor). Frauen vertrauen auch nicht immer den Männern, besonders wenn es um solche intimen Geschichten geht. So kann ich mir vorstellen, daß eine Frau einer anderen aus einer Notlage helfen will, was aber schiefgehen kann, weil sie eben kein Arzt ist, der über das notwendige Instrumentarium verfügt. Oder KnowHow. Ein Mann würde zwar abtreiben, aber der ist dann mit Sicherheit Arzt. Und läßt es sich dann bezahlen.

    Übrigens spiegelt dies nicht meine Meinung über Abtreibungen als solche wider, das steht auf einem ganz anderen Blatt.

    Grüße,

    Kirsten

    1. Hallo Kirsten,

      Eigentlich eine komische Frage.
      Bevor die Männer die Frauenheilkunde eroberten,
      wie alle Bereiche in der Medizin, lag alles,
      was die Gesundheit und Krankheiten von Frauen anging,
      auch in Frauenhand.

      Nun, wenn ich mich nicht täusche, dann waren die Frauen
      früher auch für alles 'zuständig' was Gesundheit und
      Krankheiten anging. Ich hab' noch nie etwas von einem
      'Kräutermann' gehört, höchstens mal von einem Hexer.
      Und, Frauen oder eher Mütter sind es die bis heute bei
      Fieber die kalten Umschläge machen und bei Brechdurchfall
      die ganze Nacht löffeweise Flüssigkeit einflößen...
      Auch die, die das vollgek... Bett saubermachen wenn ER
      mal wieder die Nacht durchgezecht hat.
      Ausnahmen bestätigen die Regel eher.

      Nach meinen Beobachtungen sind die Ärzte in Kranken-
      häusern aber überwiegend Frauen. Anders bei den Nieder-
      gelassenen und den 'oberen Etagen'. Natürlich genauso
      bei den spezielleren, den technisierteren und vor
      allem den 'heldenhafteren' Fakultäten.

      Eine Engelmacherin kann nur eine Frau sein,
      denn ein Mann läßt sich sowas gerne bezahlen,

      Der Logik kann ich irgendwie nicht ganz folgen,
      Engelmacherinnen nehmen doch schon ganz schön
      was an 'Schweigegeld'.

      Frauen vertrauen auch nicht immer den Männern,
      besonders wenn es um solche intimen Geschichten geht.

      Hmm, da gab es doch auch noch so einen Ödipus und
      auch eine gewisse Elektra. Auch Orpheus und Euridike
      fallen mir da so ein.
      Da ist aber wohl eher Thomas der Fachmann.

      ..über das notwendige Instrumentarium verfügt. Oder KnowHow.

      Und sind Gefühl und Herzensbildung kein KnowHow?

      Übrigens spiegelt dies nicht meine Meinung über Abtreibungen
      als solche wider, das steht auf einem ganz anderen Blatt.

      Meine auch nicht.

      Es ging mir mehr darum 'was das Leben vom Leben übriggelassen hat',
      um Menschen und Menschen und im 'Spezialfall' auch um
      Frauen und Männer.
      Es ging mir vielleicht auch darum das Erleben von erleben zuzulassen.

      Klaus

      1. Hallo,

        Nach meinen Beobachtungen sind die Ärzte in Krankenhäusern aber überwiegend Frauen. Anders bei den Niedergelassenen und den 'oberen Etagen'.<<

        Das liegt daran, daß bis vor einigen Jahren kaum eine Frau Medizin studiert hat und daher natürlich auch nicht viele unter den Älteren (=Chefärzte, Niedergelassene,...) sind. Heute sieht das allerdings schon ganz anders aus, da sind es sogar schon fast mehr Frauen als Männer...
        Viele Grüsse,

        Nicolas Muehlen

      2. Hallo Klaus!

        Nun, wenn ich mich nicht täusche, dann waren die Frauen früher auch für alles 'zuständig' was Gesundheit und Krankheiten anging. Ich hab' noch nie etwas von einem 'Kräutermann' gehört, höchstens mal von einem Hexer.

        Wer war Hyppokrat?   ;-)

        Kräutermann ist out; Heiler/Schamane/Druide/Medicinmann ist in.

        Mittelalter:
        Kräuterfrau/Hebamme ist out; Hexe ist in
        (Kliner Nebeneffekt: Manche Frauen haben [für männliches Begriffsvermögen] (schon damals)zu viel gewusst/verstanden von ihrem Fach: Fazit: ver-feuert. [heute; ge-feuert]

        Frauen vertrauen auch nicht immer den Männern, besonders wenn es um solche intimen Geschichten geht.

        Hmm, da gab es doch auch noch so einen Ödipus und auch eine gewisse Elektra. Auch Orpheus und Euridike fallen mir da so ein.

        Da fehlt mir zwar der Zusammenhang, aber das bedeutet nur, daß ich nicht alles verstanden habe.
        Bei den antiken Griechen ist es alles soo kopliziert. ;-)
        also nur eine der Fassungen:
        Ödipus: [Vatermord]
        Vater (Laios) bekommt Angst vom Sohn(Ödipus) - will ihn töten lassen, aber der Hirte rettet ihm das Leben - Sohn wächst auf - bei einer zufälligen Begegnung tötet er unwissend den Vater - ebenso ahnungslos heiratet die eigene Mutter(Jokaste) - Wahrheit kommt an Licht - Muter erhängt sich/Ödipus blendet sich.

        Elektra: [Muttermord]
        Tochter des Agamemnon und der Klytämnestra.
        Gemeinsam mit Bruder Orestes tötet sie die Mutter und ihren Liebhaber weil sie ihren Vater umgebracht haben.

        Orpheus und Eurydike [tragische Liebesgeschichte]
        'Popstar' Orpheus verliebt sich und heiratet die geliebte Dryade; Eurydike. Sie wird von einer Schlange gebissen und stirbt - er geht in die Unterwelt und spielt so schön auf seine Leier (sic!), daß er sie freibekommt - auf den letzten Metern des Weges dreht er sich jedoch um und so verliert er sie auf immer.

        Da ist aber wohl eher Thomas der Fachmann.

        Das glaube ich nicht. ;-)

        Grüße
        Thomas

        1. Hallo Thomas,

          Wer war Hyppokrat?   ;-)

          Da ist aber wohl eher Thomas der Fachmann.
          Das glaube ich nicht. ;-)

          oder trifft es etwa doch zu? ;-)

          Wer war Hyppokrat?   ;-)

          voll erwischt, den hatte ich vergessen.
          Bei dem denke ich gerne erstmal an Schwüre und Ethik.

          Mittelalter:
          Kräuterfrau/Hebamme ist out; Hexe ist in
          (Kliner Nebeneffekt: Manche Frauen haben [für männliches Begriffsvermögen]
          (schon damals)zu viel gewusst/verstanden von ihrem Fach: Fazit: ver-feuert.
          [heute; ge-feuert]

          Sag mal, hat sich in diesen 500..1000 Jahren irgendetwas geändert?
          Ich meine, außer dem 'wir heute doch nicht' und
          dem 'igitt, was waren das früher für Menschen'.

          Ödipus ... Elektra ...
          Da fehlt mir zwar der Zusammenhang,...

          Ja, bei dem Ödipus lag ich falsch, da lief alles 'unwissend' ab.
          Aber eigentlich ging es mir darum, zugegebenermaßen plakativ,
          daß es sich um Menschen gehandelt hat die sich auf Menschen
          eingelassen haben. Ok, gerade bei den Griechen ist das natürlich
          so eine Sache, da hatte (fast) alles tragisch zu enden.
          Sinnvoller wäre es gewesen, Namen der Gegenwart zu nennen,
          aber die kennt wieder keiner.
          Oder sagt Dir Hildegard Meier was?

          Bei den antiken Griechen ist es alles soo kopliziert. ;-)

          Naja, oder auch nicht. Die Beschreibungen von Eigenschaften
          von Menschen haben sie doch schon ganz gut hingekriegt.
          Sogar so gut, daß unsere heutigen Psychologen sich noch
          gerne drauf beziehen.
          Aber die alten Juden waren auch nicht von Pappe...

          Klaus

          1. Hallo Klaus,

            Sogar so gut, daß unsere heutigen Psychologen sich noch gerne drauf beziehen.<<

            Nicht nur die, auch in der Politik erscheinen solche Vergleiche sehr oft. Irgendwann meinte z.B. sogar mal die PDS, die Ideale des Platon zu verfolgen...
            Viele Grüsse,

            Nicolas Muehlen

          2. Hallo Klaus!

            Sag mal, hat sich in diesen 500..1000 Jahren irgendetwas geändert?
            Ich meine, außer dem 'wir heute doch nicht' und dem 'igitt, was waren das früher für Menschen'.

            Aber ja doch!
            Heute sind wir so viel zivilisierter, heute schicken wir doch keine Frau auf dem Scheiterhaufen. Ein wenig Mobbing mit einer Priese Sexismus und dann das ganze väterlich belächeln.

            Oder sagt Dir Hildegard Meier was?

            Nein, leider nicht.

            Wenn ich mich zusammenreiße kann ich mit Namen wie Bertha von Suttner,  Rahel Varnahgen, Rosa Maireder oder Hannah Arendt was anfangen.

            Aber damit die Frauen des Mittelalters auch mal gewürdigt werden, sie hier nur stellvertretend eine Hildegard von Bingen erwähnt.

            Grüße
            Thomas

            1. Hallo Thomas,

              Aber ja doch!
              Heute sind wir so viel zivilisierter, heute schicken wir doch keine Frau auf dem Scheiterhaufen. Ein wenig Mobbing mit einer Priese Sexismus und dann das ganze väterlich belächeln.

              Also doch nicht.
              Dann ist die Diskussion und die ihr zugrundeliegenden Vorwürfe wohl nicht unberechtigt.

              Klaus

            2. Hallo Thomas,

              Wenn ich mich zusammenreiße kann ich mit Namen wie Bertha von Suttner,  Rahel Varnahgen, Rosa Maireder oder Hannah Arendt was anfangen.

              Und was ist mit Marie Curie, Rosa Luxemburg etc.

              Aber damit die Frauen des Mittelalters auch mal gewürdigt werden, sie hier nur stellvertretend eine Hildegard von Bingen erwähnt.

              Da fallen mir aber spontan auch noch Theresa von Avila, Elisabeth von Thüringen und Katharina von Siena ein, Jeanne d'Arc.

              Ausserdem (leider ohne Quelle) der Satz: "Hinter einem starken Mann steht auch immer eine starke Frau." Ich denke kaum einer der grossen Maenner der Geschichte haette gross werden koennen, wenn er nicht in seinem Leben eine mindestens genauso starke, wenn nicht sogar staekere Frau erlebt haette!

              Michael N.

              1. Hallo Michael!

                Und was ist mit Marie Curie, Rosa Luxemburg etc.

                Ich habe sie nicht vergessen. ;-)
                Meine "Frauen" waren aber ebenso Autorinnen mit einem großen literarischen Nachlass, wie "Starke Frauen", deshalb nur sie erwähnt.

                Da fallen mir aber spontan auch noch Theresa von Avila, Elisabeth von Thüringen und Katharina von Siena ein, Jeanne d'Arc.

                Ich weiss: ;-) Aber wir wollen doch nicht alle unsere Geheimnisse preisgeben?

                Ausserdem (leider ohne Quelle) der Satz: "Hinter einem starken Mann steht auch immer eine starke Frau."

                Stimmt!

                Grüße
                Thomas

        2. Hallo Thomas

          Wer war Hyppokrat?   ;-)

          Da habe ich zufällig letzt Tage noch was zu gelesen :
          Im alten Griechenland wurden Krankheiten häufig als 'übernatürlich' betrachtet (bei der Anzahl der Götter, die die Griechen hatten, wohl nicht weiter erstaunlich), und Hyppokrates war der erste, der Krankheiten als eine 'normale' Sache ansah, die nur den Körper betraff und am besten selbst vom Körper erledigt werden kann - also sollte man die Krankheit sich selbst überlassen, höchstens mit natürlichen Mittlen helfen. (War wirklich ein weiser Mann ;-).

          Das Hyppokrates ein Mann war, erscheint logisch, da bei den Griechen die Frauen kaum Rechte hatten und nur eine untergeordnete Rolle spielten, z.B. in der Politik. Oder kennt jemand eine griechische Philosophin ?
          Dieser Zustand herrscht heute (Gott sei Dank) nicht mehr, also warum sollen nicht auch Frauen als Ärzte/Ärztinnen(?) arbeiten ? Sie haben vielleicht sowieso mehr Einfühlungsvermögen, als manche Männer ...

          Gruß Frank

          P.S.: Ärztin und Arzt - ok
                  Ärztinnen und Ärzte - Hört sich doch etwas ungewohnt an.

          1. Hallo Frank!

            Wer war Hyppokrat?   ;-)

            Das Hyppokrates ein Mann war, erscheint logisch, da bei den Griechen die Frauen kaum Rechte hatten und nur eine untergeordnete Rolle spielten, z.B. in der Politik. Oder kennt jemand eine griechische Philosophin ?

            »»

            Ja. Du hast natürlich recht. Die Frage war ja auch eher als Frangfrage gemeint. ;-)
            In der Antike gab zwar keine Philosophinnen, dafür gab es die Tempelpristerinnen, so ziemlich die einzige Möglichkeit, wo eine Frau ein öffentliches Amt bekleiden konnte.

            Grüße
            Thomas

  3. Hallo Klaus!

    Frage:
    Was ist ein/e Engelmacher/in ?

    Grüße
    Thomas

    1. Hallo Thomas,

      Was ist ein/e Engelmacher/in ?

      Volksmund: eine Frau die Engelchen macht,
      sei es nun ungeborene Babys oder kleine Kinder.
      Männliche Form nicht gebräuchlich/bekannt.

      Soll ein in allen germanischen Sprachen früh
      vorhandenes Lehnwort aus dem Griechischen/ Lateinischen sein (=> angelus).
      Bildliche Erklärung finde ich aussagekräftiger.

      Ganz früher eher mal für Frauen verwendet die
      Pflegekinder gegen Geld aufnahmen und diese dann
      schnell zugrundegehen/sterben liessen.
      Das war früher kein Mord.
      Abtreibung war damals ja auch kein Thema.

      Heutzutage ist eine Engelmacherin eine Frau die
      gegen Geld Abtreibungen durchführt. Aus den
      moralischen Gegebenheiten kann das wohl erst
      seit dem 18. - 19. Jahrhundert so gemeint sein.
      Kann durchaus auch ein Schimpfwort sein und ist
      wohl doch noch stärker als Rabenmutter.
      Letztere hat noch keine Engelchen gemacht.

      Klaus