Kirsten Evers: Unterster Standard - wo soll man sich treffen?

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Hallo Forumsgemeinde!

Ich darf bei der Gestaltung der Homepage meines Krankenhauses mitwirken. In der Arbeitsgruppe wurde nun diskutiert, daß man den untersten Standard ansetzen muß, um alle Internetsurfer zu erreichen. Gemeint sind damit einmal Besitzer von älteren Browserversionen sowie Leute, die sich mit dem Internet noch gar nicht auskennen. Nun hatte ich schon mal angefangen und meine Version u.a. mit CSS für die Textgestaltung eingesetzt. Auch ein bißchen JavaScript ist eingebaut. Die Buttons und Graphiken hatte ich an den Farben des Corporate Designs des Unternehmens angelehnt. Die Linkfarben sind natürlich auch definiert und nicht unterstrichen (Könnt Ihr Euch hier angucken: http://pages.vossnet.de/kevers/akh1).

Aber damit stoße ich auf Widerstand. Ein Mitglied der Gruppe meinte, man müsse den Netscape 3 zugrundelegen (der interpretiert die Style Sheets nicht), der sei z.B. an Unis Standard; bei JavaScript sollte man davon ausgehen, daß es ausgeschaltet ist, und im Browser sind sowieso die Standard-Linkfarben eingestellt. Links sind grundsätzlich unterstrichen. CSS kann man also vergessen, sprich alle Absätze müssen einzeln formatiert werden. Bei Graphiken reicht der Alternativtext nicht, man muß den Text darunter schreiben, damit alle Anwender wissen, daß sie dort draufklicken müssen. Achja, und Metatags sind grundsätzlich verpönt. Also, die HTML-Dateien sollen sowenig code wie möglich beinhalten, das steckt dahinter. Notepad ist DER Editor (ich benutze übrigens Uli Meybohms). Selbst das meta-tag für den Zeichensatz ist überflüssig, die Umlaute kann man ja schließlich auch codiert eintippen.

Mit meiner Argumentation, daß man niemals alle User zufriedenstellen kann, aber schon ein gewisses Niveau an Design für die Website eines Krankenhauses einsetzen sollte, kam ich nicht weit. Daß CSS als Standard vom W3C anerkannt ist, zog auch nicht. Nun frage ich Euch: Hat der Kollege Recht? Muß man sich soweit nach "unten" begeben? Was meint Ihr?

Viele Grüße,

Kirsten