Frank Schönmann: Unterster Standard - wo soll man sich treffen?

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hi!

Aber damit stoße ich auf Widerstand. Ein Mitglied der Gruppe meinte, man müsse den
Netscape 3 zugrundelegen (der interpretiert die Style Sheets nicht), der sei z.B. an Unis
Standard; bei JavaScript sollte man davon ausgehen, daß es ausgeschaltet ist, und im
Browser sind sowieso die Standard-Linkfarben eingestellt. Links sind grundsätzlich
unterstrichen. CSS kann man also vergessen, sprich alle Absätze müssen einzeln formatiert
werden. Bei Graphiken reicht der Alternativtext nicht, man muß den Text darunter schreiben,
damit alle Anwender wissen, daß sie dort draufklicken müssen. Achja, und Metatags sind
grundsätzlich verpönt. Also, die HTML-Dateien sollen sowenig code wie möglich beinhalten,
das steckt dahinter. Notepad ist DER Editor (ich benutze übrigens Uli Meybohms). Selbst
das meta-tag für den Zeichensatz ist überflüssig, die Umlaute kann man ja schließlich auch
codiert eintippen.

Meine Meinung: CSS kann man ohne Probleme verwenden. 95% der verwendeten Browser unterstützten derzeit CSS. Browser, die es nicht unterstützen, können die CSS-Seiten auch ohne Probleme anzeigen, sofern nicht ganz abwegige CSS-Angaben verwendet werden, nur eben nicht in einem anspruchsvolleren CSS-Design.

Beim JavaScript kommt es darauf an: wofür verwendest du das? Ich würde JavaScript auf keinen Fall für die Navigation notwendig machen, am besten gleich ganz rauslassen. Letztenendes gibt es sowieso kaum wirklich sinnvolle Anwendungen für JavaScript. Wenn du es also nicht unbdeingt brauchst, lass es weg.

Links müssen nicht unterstrichen sein. Ich habe in meinem Browser abgestellt, dass Links unterstrichen dargestellt werden, und nur wenn eine Webseite durch CSS-Angaben explizit die Unterstreichungen einschaltet, werden sie bei mir dargestellt. Sofern die Links durch ihre Farbe hervorstechen, gefällt es mir ohne Unterstriche besser. Mag sein, dass sich Neulinge überfordert fühlen, wenn sie die Links nicht anhand der Unterstriche erkennen, aber wenn es sonst nichts zum Anklicken gibt, werden sie schon irgendwann darauf kommen, wo die Links stecken.

Gleiches bei den Bildern: wozu sollte man Bilder verwenden, wenn man sowieso darunterschreibt, dass es ein Link ist? Dann kann man auch gleich Textlinks verwenden. Sofern klar erkennbar ist, dass ein Bild eine Funktion hat, kann man es verwenden, vor allem wenn du solche Grafiken zur Navigation verwendest und sie deshalb immer wieder auftauchen.

Zu den Metatags: diese liefern einerseits erweiterte Informationen für Suchmaschinen (<meta name="...">) und werden von Browsern gar nicht beachtet. Diese Tags sollten auf jeden Fall mit rein, wenn ihr sicherstellen wollt, dass eure Website auch gefunden wird. Die Informationen für den Browser (<meta http-equiv="...">) sind weniger wichtig, vor allem da sie von einigen Browsern nicht interpretiert werden. Metatag für den Zeichensatz ist sowieso überflüssig, da der Browser standardmäßig den Zeichensatz laden sollte, der Umlaute enthalten kann, wenn kein anderer Zeichensatz angegeben ist.

Zum Editor: wenn er unbedingt Notepad verwenden will, dann lass ihn doch. Solange der Editor den Sourcecode der Seite anzeigt und frei bearbeiten lässt, ist es vollkommen gleichgültig, welchen Editor ihr verwendet. Wichtig ist dann nur noch die Benutzerfreundlichkeit des Editors - über die Benutzerfreundlichkeit von Notepad möchte ich mich an dieser Stelle nicht auslassen. Vielleicht gibt es Leute, die ihre Websites per "copy con datei.html" schreiben, ich gehöre aber nicht dazu.

Falls dein Kollege reine Informationen ohne jegliches Design rüberbringen will, schlage ihm doch vor, die Website auch auf einem gopher-Server ins Netz zu setzen. Dann hat er wohl genau das, was er will ;-)

Habe ich jetzt alles kommentiert? :-) Ich glaube schon...

bye, Frank!