Stephan Huber: (VRML) Software / On- Offline-Alternativen?

Hi!

ein (programmiertechnisch unversierter) Freund von mir muß für eine
Abschlußarbeit eine begehbare Stadt erstellen. Ursprünglich wollte
er das mit Quicktime machen, aber ich habe ihm empfohlen, VRML
zu nehmen, weil Quicktime wohl für wirkliche Interaktivität ungeeignet ist.
Ich bin aber nicht ganz glücklich mit dem Rat, da VRML nach meiner
Erfahrung mit aus Designprogrammen erstellten
Dateien nicht besonders erfreuliche Ergebnisse liefert, so
daß man im Quelltext rumpfuschen muß (wie HTML
halt auch...). Im Moment steht ein Vorentwurf in 3dmax2, daß
kann zwar VRML exportieren, aber die Dateien werden riesig,
weil der Exporter die Möglichkeiten von VRML schlecht
ausnutzt.
Und nun endlich die Fragen:

  • hat jemand Erfahrung mit CosmoWorlds? Irgendwie könnte man
    ja erwarten, daß die Datei auch richtig dargestellt wird, wenn
    die Designsoftware und der Plug-In von der gleichen Firma
    stammt, aber so sicher bin ich mir da nicht.
  • gibt es sinnvolle Alternativen, z.B. Programme, die es erlauben,
    alle erforderlichen Dateien für die JAVA-3D-API zu erstellen?
    (Die Alternativen müssen nicht unbedingt netztauglich sein).

Grüße
Stephan

  1. Hallo Stephan

    ein (programmiertechnisch unversierter) Freund von mir muß für eine Abschlußarbeit eine begehbare Stadt erstellen.

    Begehbar sollten Staedte in der Tat sein ;-)

    hat jemand Erfahrung mit CosmoWorlds? Irgendwie könnte man ja erwarten, daß die Datei auch richtig dargestellt wird, wenn die Designsoftware und der Plug-In von der gleichen Firma stammt, aber so sicher bin ich mir da nicht.

    Dazu kann ich leider nichts sagen, das hab ich nie ausprobiert.

    gibt es sinnvolle Alternativen, z.B. Programme, die es erlauben, alle erforderlichen Dateien für die JAVA-3D-API zu erstellen? (Die Alternativen müssen nicht unbedingt netztauglich sein).

    Ich halte es fuer sinnvoller, den Begriff "begehbar" mal kritisch zu ueberdenken, vor allem dann, wenn es sich um eine "Abschlussarbeit" handelt, fuer was auch immer. Ich glaube, dieses Forum hier ist z.B. durchaus "begehbar" - und das ohne Einsatz von irgendwelchem Spezial-Zeugs. Wenn euch das irgendein Chef eingeredet hat, dann viele Gruesse von mir, er soll das Content-Design von Web-Angeboten lieber anderen Leuten ueberlassen. Wenn ihr es selber seid, die so was wollt, ja dann nur dies als Denkzettel: Kommunikation, Lebendigkeit und Realitaet auf Webseiten (kurz: "Begehbarkeit" im besten Sinn des Wortes) schafft man nicht durch hippes Geschehen am Bildschirm, sondern durch eine Atmosphaere, in der Seitenbesucher Lust bekommen, mit den Anbietern in Kontakt zu treten, und fuer so eine Atmospaere braucht man kein Multimedia, im Gegensatz, das ist sogar gefaehrlich, weil es Blockaden schaffen kann. Da muss man ganz genau wissen, wo der Einsatz von was Sinn macht.

    OK, das gehoert jetzt in die Ecke "Standpauke", aber bei "Abschlussarbeiten" darf man ja wohl mal die hehren moralischen Kategorien bemuehen, oder?

    viele Gruesse
      Stefan Muenz

    1. Ich halte es fuer sinnvoller, den Begriff "begehbar" mal kritisch zu ueberdenken,

      Yep; "kritisch denken ist immer gut :-)"

      vor allem dann, wenn es sich um eine "Abschlussarbeit" handelt, fuer was auch immer. Ich glaube, dieses Forum hier ist z.B. durchaus "begehbar"

      gebe ich Dir auch recht, das Forum erfüllt seinen Zweck und in der Regel findet auch der Nicht-Computer-oder Online-Freak, wie ich, der aber trotzdem eine gewisse Begeisterung für das WWW empfindet und gerne seinen Senf per Homepage dazugeben möchte, auf Fragen eine schnelle Antwort.

      • und das ohne Einsatz von irgendwelchem Spezial-Zeugs. Wenn euch das irgendein Chef eingeredet hat, dann viele Gruesse von mir, er soll das Content-Design von Web-Angeboten lieber anderen Leuten ueberlassen. Wenn ihr es selber seid, die so was wollt, ja dann nur dies als Denkzettel: Kommunikation, Lebendigkeit und Realitaet auf Webseiten (kurz: "Begehbarkeit" im besten Sinn des Wortes) schafft man nicht durch hippes Geschehen am Bildschirm, sondern durch eine Atmosphaere

      Hier ein kleiner Protest: Atmosphäre...klar...ist wichtig, ohne Atmosphäre kein Wohlfühlen...und ohne Wohlfühlen kein Spaß an der Sache, trotzdem kann Atmosphäre im WWW aber auch durch Einsatz "hipper" Geschehnisse am Bildschirm geschaffen werden. Ich persönlich freu mich häufig, wenn ich interessante Webseiten finde, die Neues sinnvoll einsetzen und nehme dafür auch den ein oder anderen Download eines Plugins in Kauf.

      , in der Seitenbesucher Lust bekommen, mit den Anbietern in Kontakt zu treten, und fuer so eine Atmospaere braucht man kein Multimedia, im Gegensatz, das ist sogar gefaehrlich, weil es Blockaden schaffen kann. Da muss man ganz genau wissen, wo der Einsatz von was Sinn macht.

      ....Lust mit Anbietern in Kontakt zu treten kann man doch auf vielfältige Weise bekommen, sei es durch Multimedia oder durch  andere Qualitäten ( wie z.B. dieses Forum hier). Der Weg ist doch eigentlich egal, entscheidend ist das Ergebnis, und das tolle am WWW ist doch die Individualität mit der der einzelne versucht sein Ziel zu erreichen.

      OK, das gehoert jetzt in die Ecke "Standpauke", aber bei "Abschlussarbeiten" darf man ja wohl mal die hehren moralischen Kategorien bemuehen, oder?

      .....das gehört in die Kategorie "nach dem 3. Bier" geschrieben.

      viele Grüße
      Andy

      1. Hallo Andy

        Atmosphäre...klar...ist wichtig, ohne Atmosphäre kein Wohlfühlen...und ohne Wohlfühlen kein Spaß an der Sache, trotzdem kann Atmosphäre im WWW aber auch durch Einsatz "hipper" Geschehnisse am Bildschirm geschaffen werden. Ich persönlich freu mich häufig, wenn ich interessante Webseiten finde, die Neues sinnvoll einsetzen und nehme dafür auch den ein oder anderen Download eines Plugins in Kauf.

        Na, da will ich mal nicht verbohrt sein <g>. Klar, ich finde es auch schoen, auf aussergewoehnlich gemachte Webseiten zu stossen und verweile gern mal dort. Aber das mit den "Plugins on the fly" tue ich mir zum Beispiel nicht mehr an. Da habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich am Ende die Aufmerksamkeit fuer die Seite oder Sache verloren habe, der ich mich urspruenglich widmen wollte.

        Der Weg ist doch eigentlich egal, entscheidend ist das Ergebnis, und das tolle am WWW ist doch die Individualität mit der der einzelne versucht sein Ziel zu erreichen.

        Tja, dem kann ich nichts mehr hinzufuegen! :-)
        Oder vielleicht doch: neulich schrieb mich jemand an, der plant eine Art "Qualitaetsportal", in dem er nur Links zu inhaltlich reichen Web-Projekten aufnehmen will, die sich ausserdem durch klare Struktur, intuitive Navigation und durgaengiges Layout auszeichnen. Ein prima Idee, wie ich finde. Im zweiten Schritt wollte er dann aber glatt nur solche Projekte aufnehmen, die SEIN EIGENES Layout benutzen - kurz, er will ein "Einheits-Layout" fuer alle interessanten Web-Projekte etablieren. Blaukittel-Look mit HTML. Und da hab ich dann doch wieder mit dem Kopf schuetteln muessen. Denn was ich bei Software durchaus schaetze - standardisierte Menuebefehle usw., das wuerde ich im Web als grausam langweilig empfinden.

        viele Gruesse
          Stefan Muenz

        1. Hallo Andy

          Aber das mit den "Plugins on the fly" tue ich mir zum Beispiel nicht mehr an. Da habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich am Ende die Aufmerksamkeit fuer die Seite oder Sache verloren habe, der ich mich urspruenglich widmen wollte.

          Stimmt, das kann passieren, aber bei Seiten, die einen richtig neugierig machen möchte man doch weiterkommen und schauen, ähnlich, wenn man sich eine tolle CD kauft und feststellt, daß sie kaputt ist, man es aber nicht erwarten kann die CD zu hören und umgehend losrennt, um sie noch kurz vor Ladenschluß am selben Tag umzutauschen. Also: bei richtig guten Seiten (selten) verliere ich die Aufmerksamkeit für die Sache eigentlich nicht :-)

          Tja, dem kann ich nichts mehr hinzufuegen! :-)
          Oder vielleicht doch: neulich schrieb mich jemand an, der plant eine Art "Qualitaetsportal", in dem er nur Links zu inhaltlich reichen Web-Projekten aufnehmen will, die sich ausserdem durch klare Struktur, intuitive Navigation und durgaengiges Layout auszeichnen. Ein prima Idee, wie ich finde. Im zweiten Schritt wollte er dann aber glatt nur solche Projekte aufnehmen, die SEIN EIGENES Layout benutzen - kurz, er will ein "Einheits-Layout" fuer alle interessanten Web-Projekte etablieren. Blaukittel-Look mit HTML. Und da hab ich dann doch wieder mit dem Kopf schuetteln muessen. Denn was ich bei Software durchaus schaetze - standardisierte Menuebefehle usw., das wuerde ich im Web als grausam langweilig empfinden.

          HILFE!!! Das wäre ja, als würde man Mozart vorschreiben nur noch in a moll zu komponieren oder van Gogh nur noch in blau zu malen. Leute, die sowas vorschlagen sollten Ihre Befriedigung lieber bei der Bundeswehr suchen, als im WWW, da ist alles etwas "einheitlicher".

          viele Grüße
          Andy

    2. Hallo Stefan

      Ich halte es fuer sinnvoller, den Begriff "begehbar" mal kritisch zu ueberdenken, vor allem dann, wenn es sich um eine "Abschlussarbeit" handelt, fuer was auch immer. Ich glaube, dieses Forum hier ist z.B. durchaus "begehbar" - und das ohne Einsatz von irgendwelchem Spezial-Zeugs.

      Tja, da würde ich Dir durchaus zustimmen, dummerweise ist aber das Thema
      so gestellt, daß 'begehbar' heißt, daß ein Benutzer durch Klicken auf
      irgendwelche Buttons durch die Stadt laufen kann, und zwar in einem
      Sinn, der sich nicht z.B. durch statische HTML-Seiten mit einem großen
      gif und img-links erfüllen läßt - es sollte zumindest möglich sein, daß der
      User z.B. einen Stuhl nimmt und beliebig verschiebt, und das geht halt nur mit VRML
      (oder den gesuchten Alternativen)
      Über die Kompentenz von Professoren in Kommunikationsdesign, die
      solche Themen vorschlagen, sag' ich besser nichts...

      Grüße
      Stephan