Günter Heinrich: SPASS DER WOCHE

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Liebes Forum!

Ich freue mich heute "zum Ersten Mal" auch einen Beitrag leisten zu können. (Bin darin leider nicht so gut) :‚-(
Bis jetzt habe ich in der Hinsicht nur nehmen können, (habe mich auch meistens immer vor lachen kringeln müssen) DANK AN EUCH, und denke das ich heute mal geben kann. Den Text bekam ich am Montag, aber habe ihn leider heute vergessen mitzunehmen. Alternative? Ich habe mir die Mühe gemacht (wie sonst ihr anderen :-) und ihn nochmal auf die schnelle geschrieben, weil ich euch es nicht vorenthalten wollte.(Kostete mich zwar meine Mittagspause, aber das war es mir wert)

Also viel Spass noch, und eine BESINNLICHE Weihnacht! <3

PS: Der Text gehört so geschrieben. :-))

Apfent
Der Apfent ist die schönste Zeit im Winter. Die meisten Leute haben im Winter eine Grippe. Die ist mit Fieber. Wir haben auch eine, aber die ist mit Beleutung und man schreibt sie mit K. Drei Wochen bevor das Christkindl kommt, stehlt Papa die Krippe im Wohnzimmer auf und meine kleine Schwester und ich dürfen mithelfen.
Viele Krippen sind langweilig, aber die unsere nicht, weil wir haben mords tolle Figuren darin. Ich habe einmal den Josef und das Christkindl auf den Ofen gestellt, damit sie es schön warm haben und es war ihnen zu heiß. Das Christkindl ist schwarz geworden und den Josef hat es auf lauter Trümmer zerrissen. Ein Fuß  von ihm ist bis in den Platzlteig geflogen und es war kein schöner Anblick. Meine Mama hat mich geschimpft und gesagt, dass nicht einmal die Heiligen vor meiner Blödheit sicher sind.
Wenn Maria ohne Mann und ohne Kind herumsteht, sieht es nicht gut aus. Aber ich habe Gott sei Dank viele Figuren in meiner Spielkiste und der Josef ist jetzt Donald Duck. Als Christkindl wollte ich den Asterix nehmen, weil der ist als einziger so klein, dass er in den Futtertrog gepaßt hatte. Da hat meine Mama gesagt, man kann doch als Christkindl keinen Asterix hernehmen, da ist ja das verbrannte Christkindi  noch besser. Es ist zwar schwarz, aber ein Christkindl. Hinter dem Christkindl stehen zwei Oxen, ein Esel, ein Nilpferd und ein Brontosaurier. Das Nilpferd und den Saurier habe ich hingestellt, weil der Ox und der Esel waren mir allein zu langweilig. Links neben dem Stall kommen gerade die heiligen drei Könige daher. Ein König ist im letzen Apfent beim Putzen heruntergefallen und war dodal hin. Jetzt haben wir nur mehr zwei heilige Könige und einen heiligen Batman als Ersatz. Normal haben die heiligen drei Könige einen Haufen Zeugs für das Christkindl dabei, nämlich Gold, Weihrauch und Piirree oder so ähnlich. Von den unseren hat einer anstatt Gold ein Kaugummipapierl dabei, das glänzt auch schön. Der andere hat eine Marlboro in der Hand, weil wir keinen Weihrauch haben. Aber die Marlboro raucht auch schön, wenn man sie anzündet. Der heilige Batman hat eine Pistole dabei. Das ist zwar kein Geschenk für das Christkindl, aber damit kann er es vor dem Saurier beschützen.
Hinter den drei Heiligen sind ein paar rothäutige Indianer und ein Engel. Beim Engel ist ein Fuß abgebrochen, darum haben wir ihn auf ein Motorrad gesetzt, damit er sich leicht tut. Mit dem Motorrd kann er fahren, wenn er nicht fliegt. Rechts neben den Stall haben wir ein Rotkäppchen hingestellt. Sie hat eine Pizza und drei Weizen für die Oma dabei und reißt gerade eine Marone ab. Einen Wolf haben wir nicht, darum lurt hinter dem Baum ein Bummerl als Ersatz-Wolf hervor.
Mehr steht in unserer Krippe nicht, aber das reicht voll. Am Abend schalten wir die Lampe an und dann ist unsere Krippe erst so richtig schön. Wir sitzen so herum und singen Lieder vom Apfent. Manche gefallen mir, aber die meisten sind mir zu lusert. Mein Opa hat mir ein Gedicht vom Apfent gelernt und es geht so „Apfent, Apfent, der Bärwurz brennt. Erst trinkst oan, denn zwoa drei vier, dann hauts de mit dein Hirn an d‚ Tür!" Obwohl dieses Gedicht recht schön ist, hat Mama gesagt, daß ich es mir nicht merken darf. Im Apfent wird auch gebastelt. Wir haben eine große Schüssel voll Nüsse und eine kleine voll Goldstaub. Darin wälzen wir die Nüsse, bis sie goldern sind und das Christkindl hängt sie später an den Christbaum. Man darf nicht so fest schnaufen, weil der Goldstaub ist dodal leicht und er fliegt herum, wenn man hineinschnauft.
Einmal habe ich vorher in den Goldstaub ein Niespulver hineingetan und wie mein Vater die erste Nuß darin gewälzt hat, tat er einen Nieserer, daß es ihn gerissen hat und sein Gesich war goldern und die Nuß nicht. Mama hat geschimpft, weil er keine Beherrschung hat und sie hat gesagt, er stellt sich dümmer an als wie ein Kind.
Meinem Vater war es recht zuwider und er hat nicht mehr mitgetan. Er hat gesagt, daß bei dem Goldstaub irgend etwas nicht stimmt und Mama hat gesagt, daß höchstens bei ihm etwas nicht stimmt. Ich habe mich sehr gefreut, weil es war insgesamt ein lustiger Apfentabend.
Kurz vor Weihnachten müssen wir unsere Wunschzettel schreiben. Meine Schwester wünscht sich meistens Puppen oder so‚n ein Glump. Ich schreibe vorsichtiger gleich mehr Sachen darauf und zum Schluß schreibe ich dem Christkindl, es soll einfach soviel kaufen, bis das Geld ausgeht. Meine Mama sagt, das ist eine Unverschämtheit und irgenwann bringt mir das Christkindl gar nichts mehr, weil ich nicht bescheiden bin. Aber bis jetzt habe ich immer etwas gekriegt. Und wenn ich groß bin und ein Geld verdiene, dann kaufe ich mir selber etwas und bin überhaupt nicht bescheiden. Dann kann sich das Chritkindl von mir aus ärgern, weil dann ist es mir wurscht.
Bis man schaut, ist der Apfent vorbei und Weihnachten auch mit dem Jahr geht es dahin. Die Geschenke sind ausgepackt und man kriegt bis Ostern nichts mehr, höchsten, wenn man vorher Geburtstag hat.
Aber eins ist gwies: Der Apfent kommt immer wieder.