Wowbagger: (ONLINE-MAGAZIN) wer hat erfahrungen?

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Moin Andriz,

um eines voraus zu schicken - ein Online-Magazin hat durchaus seine chancen - wenn Du mit gutem Beispiel voran gehst und die Seiten selbst mit Inhalt füllst.

Ich habe befürchtet, das mir das 'mal jemand sagen würde ;-)

Ein positives Beispiel gibt die Shakespeare Seite ab - über ein Jahr lang habe ich "einsam und verlassen" vor mich hin gewerkelt, seit einigen Monaten kommen Netizens auf mich zu, bringen eigene Seiten ein oder stellen mir ganze Inhalte zur Verfügung.

Diagnose: Spezialisierte Seite mit guter Umsetzung, hoher Akzeptanz, moderater Diskussion und hohem Bekanntheitsgrad in der Presse mit bis zu 500 Besuchern täglich (obwohl diese Zahl zweifelsohne dem Film "Shakespeare in Love" zu verdanken war).
Page: http://william-shakespeare.de

Das negative Beispiel bildet "Paradoxon - parallele Weltgeshcichte". Habe ich vor einem Jahr mit einem reallife Freund begonnen, um ihn etwas ans Netz heranzuführen. Er scheiterte an seinen eigenen Ansprüchen, ich hatte keine rechte Zeit, seitdem köchelt das ganze vor sich hin. Obwohl die Mitarbeit offen angesprochen wird, kommen kaum Beiträge, höchstens mal im forum.

Diagnose: Keine Eigenbeiträge seitens Webmaster, trotz positiver Bewertung in der Presse deshalb keine "Initialzündung". Besucher zwischen 20 - 40 Tag
Page: http://come.to/paradoxon

Ich hab' mir beide sites angesehen und muß sagen, daß mir Paradoxon wesentlich besser gefällt. Das liegt aber größtenteils daran, daß ich mit Shakespeare nichts anfangen kann und selbst ein großer fan von 'alternativ-welt-szenarien' bin (ich schreibe u.a. kurzgeschichten darüber).

Tja, die sache mit den 'eigenbeiträgen und der damit verbundenen 'initialzündung' ist schon ein sehr treffendes argument! Man muß den leuten erstmal was anbieten und damit (hoffentlich) ihr interesse wecken.
Meine beiden hauptprobleme hierbei sind akuter zeitmangel und eine fehlende grundidee (was ganz schlecht ist, ich weis. Aber ein zu breites oberthema wie z.b. 'science fiction' wird - wie du weiter unten ganz treffend geschrieben hast - schon von zu vielen anderen abgedeckt, eine nische muß also her (sowas wie: 'science fiction: kleine pelzige wesen vom planeten 'furry'). Doch hierbei läuft man auch immer gefahr, daß man eine vielzahl potentieller 'mitmacher' von vorne herein ausgrenzt ("wen zum teufel interessieren denn kleine pelzige wesen vom planeten 'furry'? Ich steh' eher auf große vollkommen haarlose wesen vom planeten 'baldy'!"). Ich habe momentan keinen schimmer, wie ich hier eine glückliche balance finden soll :(

DAS Beispiel an sich stellt CYBERZAUBER dar - weit über hundert Besucher/Tag, wundervolle Umsetzung.

Diagnose: Die Webmasterin bringt sich selbst mittels eines Diaris ein, zahlreiche Anreize zum Mitmachen, Verknüpfungen mit anderen Mitschreibprojekten.
Offenes Thema "Fantasy"

konnte ich mir aus zeitl. gründen nicht ansehen...werd's bald nachholen...

Deine Themendefinition darf nicht zu schwammig ausfallen - in einer Zeit der Superhyperspezialisierung ist es für eine Einzelperson einfacher in einer Nische zu überleben - die weiten Felder werden von den großen Verlagen kompetenter und mit größerem Materialaufwand besetzt.

Gott zum Grusse

so hoch wollte ich eigentlich nicht...na gut, der ist alt... ;-)

so long...(so what?)
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Wowbagger