Hallo!
Wirklich ein interessanter Artikel - und es ist außer Zweifel, daß Unternehmen mit einem funktionierenden Intranet es in Zukunft tendenziell besser haben werden als andere (ob die 'anderen' deswegen gleich Pleite gehen, sei aber dahingestellt...).
Allerdings setzt imho ein funktionierendes Intranet auch eine funktionierende Kommunikationskultur in einem Unternehmen voraus. Kollegen, die im selben Zimmer sitzen und trotzdem kaum voneinander Notiz nehmen, sind leider nicht allzu selten. Die werden auch nicht plötzlich zu Kommunikations-Engeln, nur weil sie auf einmal per Intranet kommunizieren können. In Forschungsinstituten ist (wieder mal imho) ebenfalls oft das Phänomen anzutreffen, daß mehrere Gruppen das Rad parallel von vorn erfinden. Das könnte z.B. Konkurrenzdenken sein, welches dazu verleitet, bestimmte "Entdeckungen" anderen geheimzuhalten oder durch bestimmte andere Sachzwänge verursacht sein (wenn z.B. in einem Drittmittelprojekt eine beteiligte Firma gewisse Informationen nicht rausrücken will usw.). Dann spielt auch sowas wie 'Erfinderstolz' eine Rolle usw.
Was ich damit sagen will - der Artikel geht mir ein wenig zu sehr in die Richtung: "Kauft euch nur genug Compis mit Webservern/Browsern, schreibt ein paar Webseiten und cgi's, dann wird's schon werden..." (abgesehen davon, daß html *keine* Programmiersprache ist - ok, ich bin ja schon wieder still <g>).
Zusammengefaßt bedarf es also mindestens zweierlei Dinge:
1.) Verbesserte Kommunikationskultur
2.) Verbesserte Infrastruktur (also z.B. Intranet)
... und ohne das 1. macht das 2. meiner Meinung nach wenig Sinn. Der 1. Punkt ist dabei imho der schwierigere Punkt von beiden.
Viele Grüße
Andreas