Hallo Thomas
Aber bevor es wirklich so weit kommt, werde ich die Mittel von dem, was man 'ziviler Ungehorsam' nennt voll ausschöpfen.
Tja, aber da muesste halt mehr passieren als vereinzeltes Maulen. Es muesste mehr Leute geben, die erkennen, dass es da nicht um Peanuts geht, nur weil bislang immer nur markenrechtliche Ansprueche und ein paar tausend Mark verhandelt wurden. Es muesste auch mehr Bewusstsein dafuer entstehen, dass es da nicht so sehr um die Kapriolen eines besonders dreisten Anwalts geht. Es muesste viel mehr Leuten klar sein, dass es noch tausend andere Moeglichkeiten gibt, Links einzuklagen (Beispiel: jemand klagte offenbar schon ein, dass bei Eingabe eines Suchbegriffs in einer Suchmaschine nicht nur er, sondern auch sein Konkurrent gefunden wurde). Wenn das um sich greift, ist es in wenigen Jahren praktisch nicht mehr moeglich, einen rechtlich unbedenklichen Link zu setzen oder ein Meta-Tag zu notieren oder ueberhaupt einen Text in eine HTML-Datei zu schreiben. Es muesste mehr Leuten klar werden, dass es hier tatsaechlich um eine Art neues Grundrecht geht, das einzufordern ist, ein Grundrecht, das erst im Informationszeitalter und im Zeitalter des WWW entstanden ist: das Recht auf freies Publizieren und Verlinken. Und das muss vor's Verfassungsgericht, frueher oder spaeter. Wahrscheinlich eher spaeter, aber hoffentlich nicht zu spaet.
viele Gruesse
Stefan Muenz