Michael Schröpl: Ziel verfehlt? Web-Auftritte von Firmen

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Aber von wirklicher beratung ist selten die rede.
Das problem greift allerdings tiefer: Gäbe es eine website, deren inhalte und angebote von den surfenden kunden angenommen würden - in den unternehmen fehlte jegliche manpower, um die anfragen zu bearbeiten und die website am laufen zu halten. Und vielleicht müßten sogar die vertriebsstrukturen neu organisieren werden... We are not amused!

Ich kann Dir nur zustimmen. Ich sehe die Sache sogar noch etwas schwärzer.

Ein Web ist ein System, welches Beziehungen zwischen Elementen darstellt.
Man könnte mit einem Web sehr übersichtlich und benutzerfreundlich die Beziehungen abbilden, die in einer Firma bzw. zwischen der Firma und ihren Kunden besteht.

Was man dafür aber zuallererst einmal bräuchte, ist das Konzept der Firma!
Da geht es dann aber los:

  • Entweder die Firma hat gar kein wirkliches Konzept (sondern macht nur das, was sie schon immer gemacht hat),
  • oder sie ist sich dieses Konzepts nicht bewußt (das verteilt sich halt irgendwie auf unsere Abteilungen),
  • oder sie will ihre internen Strukturen gar nicht offen darlegen (Wissen ist Macht - was nicht dokumentiert ist, dagegen kann man mir keinen Verstoß nachweisen und mich möglicherweise entlassen).

Ein Web kann - richtig eingesetzt - in hohem Maße Transparent für alle Beteiligten bringen!
Aber Transparenz ist etwas, das die Starken lieben und die Schwachen fürchten ... da hilft eventuell alle Web-Beratung nichts.
Man müßte einer Firma ggf, zuallererst dazu zwingen, zu begreifen, was sie eigentlich tut - und das ist ein Problem der Unternehmensberatung, nicht der Web-Präsentation.