Calocybe: Opaschowski und die "Generation @"...

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Hallo Stefan

Na, wieder mal so eine verlorene Seele, die keine eigenen Probleme hat und dann die von anderen eroertern muss! Und wenn die anderen auch keine haben, die einen was angehen, na dann denkt man sich eben welche fuer sie aus!

Das Surfen um die Welt koenne heimatlos machen, befuerchtet Opaschowski.

Heimatlos? Gilt das auch, wenn ich viel mit dem Flugzeug herumreise? Kann er sich doch da drueber aufregen, oder? Fliegen ist ausserdem nicht so umweltfreundlich wie Surfen.

Aber an jedem Geruecht ist auch ein wenig Wahrheit dran, und so wuerde ich ihm bei

"Die inflationaeren Kontakte im elektronischen Netz bleiben oberflaechlich und koennen bestaendige Beziehungen nicht ersetzen"

nicht unbedingt widersprechen. Allerdings anders auslegen, als er es wohl gemeint hat. Man kann nicht davon ausgehen, dass alle Chatter der Welt ein Treffen a la Schliersee veranstalten. (Wie gut andere Internetter sich so kennenlernen, weiss ich nicht. Ich persoenlich kann mich fuer einen Pro7-Chat oder sowas nicht begeistern.) Die "virtuellen Kontakte" koennen echte Beziehungen (gleich welcher Art) sicher nicht ersetzten, aber das *sollen* sie ja auch gar nicht! Kann ich denn nicht die Internet-Bekanntschaften zusaetzlich zu den Reallife-Kontakten pflegen? Ich wage zu behaupten, dass diejenigen, die ueber den Internet-Kontakten ihre bisherigen Freunde vergessen, mit denen sowieso keine besonders herzliche Beziehung hatten. Vielleicht ist es dann sogar besser, dass diese Bekanntschaften auseinandergehen, wenn es nur Notloesungen waren, "weil halt niemand anderes da war".

Das Internet werde zur Schaubuehne, auf der Jugendliche ebenso spielen wie "probeleben" koennten. Dabei gaeben sie sich anders als sie wirklich sind<<

Wenn sie das tun, werden sie natuerlich keine Kontakte aufbauen, deren Qualitaet sich mit der eines Reallife-Kontaktes auch nur im entferntesten vergleichen lassen wuerde. Naja, selber schuld wuerde ich sagen.

Der Herr Opaschki schreibt auch (auf http://www.telepolis.de/newsticker/data/cp-07.06.99-000/): "Die Entwicklungen des Informationszeitalters könnten den Alltag so revolutionieren wie die Erfindung und Verbreitung der Elektrizität vor hundert Jahren."
Stimmt das etwa nicht? Ich denke doch! Nur hat er's bestimmt ganz anders gemeint als ich! ;-) Ich jedenfalls bin ganz froh, dass ich mal schnell ne Suchmaschine anschmeissen kann, wenn ich irgendeine Information suche, und nicht erst in den darauffolgenden Tagen saemtliche Bibliotheken und Buchhandlungen nach einem entsprechenden Buch durchstoebern muss.

An Swen:

[...] weiß ich nun auch noch, das ich kommunikationsunfähig bin und auch ein hektiker. Wahrscheinlich habe ich auch einen Schaden, aber das hat noch keiner wissenschaftlich belegen können <g>.

Na klar doch, das haben die bestimmt schon mal in Axel Springers heissem Blatt[1] geschrieben, also ist es doch wissenschaftlich belegt. Du hast das nur nicht gewusst, aber das kommt eben davon, wenn man die Bild-Zeitung nicht liest, da bleibst Du eben ungebildet. ;-)

Freizeitforscher ist der Mann also. Na da koennen wir ja froh sein, dass er so nen Bockmist nicht auch noch berufsmaessig verzapft, sonst haette er ja noch mehr Zeit, so ein Zeug publizieren.

Bye by Calocybe - von der Elektronik gezeichnet

[1] (C) by Ton, Steine, Scherben