Roman Pfarrhofer: ORF bietet im Internet gute Berichterstattung

Hi Forum!

Mit Freude habe ich in den letzen Tagen in diesen Forum vernommen, daß sich manche ernsthafte Sorgen machen. Es wurden auch immer wieder Stimmen laut, über die schlechte Berichterstattung auf den deutschen Privatsendern und man solle sich doch die Infos aus dem Internet hohlen.

Dazu möchte ich einen kleien Beitrag leisten: Der ORF (http://www.orf.at/) und der Standard (http://www.DerStandard.at/ bietee gute neutrale Berichterstattungen. Besonders hervorzuheben ist der URL http://www.orf.at/orfon/990330-16357/index.html, wo die verschiede Zeitungsberichte aus mehrern europäsischen Ländern zusammengetragen und ins deutsche übersetzt wurden.

Damit wir uns alle eine eigene und objektive Meinung bilden können, brauchen wir die Informationen aus den verschieden Blickpunkten betrachtet werden. Daher würde ich Euch bitten, vielleicht noch ein paar andere gute URLs zu veröffentlichen.

CU Roman

  1. Hallo Roman

    Der ORF (http://www.orf.at/) und der Standard (http://www.DerStandard.at/ bietee gute neutrale Berichterstattungen. Besonders hervorzuheben ist der URL http://www.orf.at/orfon/990330-16357/index.html, wo die verschiede Zeitungsberichte aus mehrern europäsischen Ländern zusammengetragen und ins deutsche übersetzt wurden.

    Stimmt, mir ist auch aufgefallen, dass die Oesis in diesem Fall viel ausgewogenere Nachrichten liefern, auch in Funk und Fernsehen. Hoert sich einfach anderes an als dieses ewige und so nach Zahnpasta-Reinheit klingende Operations- und drei-Phasen-Gesabber, dass im deutschen Fernsehen zur Rechtfertigung der eigenen Beteiligung rund um die Uhr verbreitet wird.

    viele Gruesse
      Stefan Muenz

    1. Stimmt, mir ist auch aufgefallen, dass die Oesis in diesem Fall viel ausgewogenere Nachrichten liefern, auch in Funk und Fernsehen. Hoert sich einfach anderes an als dieses ewige und so nach Zahnpasta-Reinheit klingende Operations- und drei-Phasen-Gesabber, dass im deutschen Fernsehen zur Rechtfertigung der eigenen Beteiligung rund um die Uhr verbreitet wird.

      Es gibt aber zum Glück auch in Deutschland gute Informationen.
      Vor allem http://www.zdf.de/politik/auslandsjournal/emails/index.html ist mir recht positiv aufgefallen, obwohl (oder gerade weil?) überall dabei steht, daß es nicht die Meinung der Redaktion sei...

      Meiner Meinung nach übringens wieder ein gutes Beispiel für die neuen Chancen durch das Internet...

      Ciao,
      Mirko

    2. Hi Stefan!

      Hoert sich einfach anderes an als dieses ewige und so nach Zahnpasta-Reinheit klingende Operations- und drei-Phasen-Gesabber, dass im deutschen Fernsehen zur Rechtfertigung der eigenen Beteiligung rund um die Uhr verbreitet wird.

      Ich fand die Pressekonferenz von Fischer und Scharping auf Phoenix interessant. (Vor allem war mal wieder gut zu sehen, wie die Ausserungen von Politikern in den Nachrichten verfaelscht werden.)

      Zur Rechtfertigung der eigenen Beteiligung? Was soll die NATO denn eurer Meinung nach tun? Gerade wir Deutschen mit unserer nationalsozialistischen Vergangenheit sind dafuer verantwortlich, dass so etwas nie wieder passiert. Sollen wir weiter zusehen, wie Albaner massakriert werden? Nur Frieden um des Friedens Willen halte ich auf keinen Fall fuer eine konsequente Loesung!
      Bye,
      Anna

      1. Hallo Anna,

        Gerade wir Deutschen mit unserer nationalsozialistischen Vergangenheit sind dafuer

        verantwortlich, dass so etwas nie wieder passiert. Sollen wir weiter zusehen, wie Albaner
        massakriert werden? Nur Frieden um des Friedens Willen halte ich auf keinen Fall fuer eine
        konsequente Loesung!<<

        Da gebe ich dir voll und ganz recht. Ich hörte in den letzten Tagen gegen die Nato-Aktion als Argument oft, daß die Deutschen die Serben ja nicht zum ersten mal in diesem Jahrhundert angreifen würden, da lief es mir wirklich kalt den Rücken runter...
        Ob wir nun verantwortlich dafür sind, daß so etwas nie wieder passiert, ist natürlich die Frage, aber auf jeden Fall sollten wir alles dagegen unternehmen, daß so etwas nie wieder passiert.
        Viele Grüsse,

        Nicolas Muehlen

        1. Hallo,

          Da gebe ich dir voll und ganz recht. Ich hörte in den letzten Tagen gegen die Nato-Aktion als Argument oft, daß die Deutschen die Serben ja nicht zum ersten mal in diesem Jahrhundert angreifen würden, da lief es mir wirklich kalt den Rücken runter...

          Naja, das ist natürlich Schwachsinn; aber es paßt den Serben natürlich ganz gut ins Bild vom Hitler-Clinton...

          Ob wir nun verantwortlich dafür sind, daß so etwas nie wieder passiert, ist natürlich die Frage, aber auf jeden Fall sollten wir alles dagegen unternehmen, daß so etwas nie wieder passiert.

          Schon, aber ist es etwa besser, Mord mit noch mehr Leichen stoppen zu wollen? Bei den jetzigen Angriffen kann doch eigentlich keiner mehr ernsthaft glauben, daß damit noch Frieden erreicht werden kann...
          Vor allem steigt dadurch auch noch der Haß der Serben gegen die Albaner, die nach deren Eindruck jetzt auch noch erfolgreich "Mama Amerika" um Hilfe gebeten haben...
          Vor allem war's ein riesen Fehler, diese Angriffe ohne Unterstützung oder wenigstens Zustimmung der Russen zu starten. Denn die sind nicht nur "ein bißchen ungehalten" darüber, und vor allem konnte so das Bild vom "imperialistischen USA" besser vermittelt werden...

          Ciao,
          Mirko

      2. Hallo

        Zur Rechtfertigung der eigenen Beteiligung? Was soll die NATO denn eurer Meinung nach tun ?

        Die NATO kann tun und lassen was sie will.

        Gerade wir Deutschen mit unserer nationalsozialistischen Vergangenheit sind dafuer verantwortlich, dass so etwas nie wieder passiert. Sollen wir weiter zusehen, wie Albaner massakriert werden? Nur Frieden um des Friedens Willen halte ich auf keinen Fall fuer eine konsequente Loesung!

        Ja, wir sollen zusehen, genau wie bei 58 anderen Kriegen auf der Welt auch. Wo waren wir denn als 100000de Menschen in Ruanda abgeschlachtet wurden? Wo ist denn der Unterschied zwischen zusehen und selber töten?
        Und gerade wegen unserer Vergangenheit sollten wir NIE wieder einen Krieg führen. Im Grunde ist es doch der optimale Spielplatz für unsere Rüstungsindustrie, endlich können wir mal unseren tollen Tornado live erleben.

        bis danndann
        Thomas

        1. Hallo Thomas

          Im Grunde ist es doch der optimale Spielplatz für unsere Rüstungsindustrie, endlich können wir mal unseren tollen Tornado live erleben.

          Es spricht einiges dafuer, dass zumindest die Amerikaner mit einiger Regelmaessigkeit die Teilnahme an Kriegen brauchen, um ihre maerchenhaft teuren und hochentwickelten Waffen unter "Realbedingungen" auszutesten. Diese neuen Tarnkappendinger zum Beispiel.

          Heute habe ich erfahren, dass derzeit jeder Tag der Yugo-Bombardierung die NATO 125 Millionen Mark kostet. Macht in drei Wochen zwei Milliarden. Wenn sie einen B2-Bomber verlieren, sind das 4 Milliarden Mark pro Stueck.

          Mit solchen Geldmengen koennte man die gesamte albanische Beveolkerung via Luftbruecke aus dem Kosovo rausholen, in Arizona auf einem dreimal so grossen Areal ansiedeln und ihnen dort auch noch Haeuser bauen, eine bikulturelle Infrastruktur schaffen usw. Nur als Beispiel, wie man die Kohle, die ja da ist, auch anders einsetzen koennte.

          Weiter wurde berichtet, dass es in den USA sogar Lobbies gibt, die auf den Einsatz bestimmter Technologie-Typen draengen. So gibt es eine Lobby der B52-Anhaenger. Die setzen es durch, dass "ihre" B52's in solchen "Real-Manoevern" wie diesem jetzt nicht auf der Halde liegen bleiben.

          Und auf die Regeln der Psychologie sollte man auch noch achten: je lauter ein Mensch beteuert, wie rein sein Herz ist, desto mehr verraet er sein schlechtes Gewissen, das er wohl nicht ohne Grund hat. Und je mehr von "Moral" als Rechtfertigung dieser Einsaetze die Rede ist, desto sicherer ist es, dass alles andere dahintersteckt, aber eben nicht Moral.

          viele Gruesse
            Stefan Muenz

        2. Hallo,

          Und gerade wegen unserer Vergangenheit sollten wir NIE wieder einen Krieg führen.<<

          Da gebe ich dir Recht, allerdings sollte man dann auch zwischen Krieg und Hilfe unterscheiden... Außerdem können wir nicht immer nur von den anderen alles erwarten und selber nichts tun (wie du oben schon sagtest "Wo ist denn der Unterschied zwischen
          zusehen und selber töten?").
          Viele Grüsse,

          Nicolas Muehlen

  2. Hi!

    Damit wir uns alle eine eigene und objektive Meinung

    "Objektive Meinung" klingt für mich irgendwie wie ein Wiederspruch in sich...

    bilden können, brauchen wir die Informationen aus den verschieden Blickpunkten betrachtet werden.

    Sehe ich auch so...

    Daher würde ich Euch bitten, vielleicht noch ein paar andere gute URLs zu veröffentlichen.

    Schon getan... :)
    Außerdem hat Stefan schon eine recht ansehnliche Liste veröffentlicht...

    Ciao,
    Mirko

  3. Hi,

    an dieser Stelle nur mal ein Satz, der mich ziemlich nachdenklich gestimmt hat. Ich kann ihn nicht als Zitat wiedergeben, aber zumindest kann ich ihn fast zitieren:

    "Es gibt keine objektive Berichterstattung - weder auf der einen noch auf der anderen Seite".

    Gehört hab ich ihn im heute-journal, ich glaube am Montag.

    Ich weiß nicht ganz, was uns der Sprecher damit sagen wollte... ist jetzt im Kosovo selbst keine objektive Berichterstattung möglich, oder müssen wir sogar die Berichterstattung in Deutschland, Europa und der restlichen Welt anzweifeln (ich rede bei deutschland wohl gemerkt von den öffentlich rechtliche, nicht den privaten)?

    Naja, war schon komisch, der Satz.

    In diesem Sinne:

    Frohes Eierklauen

    Thomas

  4. Hallo an Alle!

    Zum "Kosovo-Konflikt im Internet":
    http://www.heise.de/newsticker/data/ae-31.03.99-000/

    Grüße
    Thomas