Antje Hofmann: Was ist soziales Engagement?

Hallo Forumianer,

Einige Fragen, die mir schon den ganzen Tag durch den Kopf gehen, gebe ich jetzt einfach an Euch weiter.

Was ist soziales Engagement und wo beginnt es?
Gehört dazu bereits die stille Mitgliedschaft z.B. in einem Förderverein, die Nachbarschaftshilfe oder erst ein aktives Mitarbeiten bei größeren Projekten?
Hat das Internet Einfluß auf das soziale Engagement im Guten wie im Schlechten?
Ist ein kostenloses Downloadangebot bzw. Hilfeseiten im Internet bereits soziales Engagement oder sind es erst Seiten wie z.B. die von Stephan Huber http://www.analogon.com/kosova/index.html?
Ist es bereits die Bereitschaft anderen zuzuhören oder beginnt sie erst, wenn man sich in entsprechenden Projekten engagiert?

Natürlich habe ich darauf meine eigenen Anworten, aber die sind eben sehr subjektiv bestimmt. Deshalb interessiert mich auch, was andere darüber denken.

Viele Grüße

Antje

PS: Einige der Fragen sind aus den Gesprächen zwischen Marlies, Kirsten und mir entstanden.

  1. Hallo Forumianer,

    Einige Fragen, die mir schon den ganzen Tag durch den Kopf gehen, gebe ich jetzt einfach an Euch weiter.

    Was ist soziales Engagement und wo beginnt es?

    Liebe Antje,

    meiner meinung nach lässt sich Soz. Eng. dadurch charackterisieren, daß man etwas für andere Menschen tut, ohne eine matirelle Vergütung dafür zu bekommen. Somit ist das monatlich überweisen von 20DM auf einen Spendenkonto schon sehr wohl als Soz. Eng. zu bewerten. Natürlich lässt sich die Intensität auch bemessen. Dem oben genannten Beispiel würde ich z.B. 1 Punkt vergeben und jemanden, der tatsächlich freiwillig ins Kriegsgebiet zieht, um leidenen Menschen zu helfen und Hoffnung zu geben würde ich so ca. 100 Punkte zuteilen.
    Das war jetzt natürlich etwas banal, aber ich denke  du verstehst was ich meine.

    Der Einfluß des Internets auf Soz. Eng. ist für mich schwer zu quantifizieren. Ich denke jedoch nicht, daß es negative Effekte hat. Ganz im Gegenteil. Dieses Forum z.B. ist ein Prachtbeispiel für Soz. Eng. im Internet...hier kommen täglich Menschen hin, um anderen zu helfen und die einzige Vergütung, die sie dafür bekommen, ist die Befriedigung jemandem etwas Gutes getan zu haben.
    Insgesamt ist einer der stärksten Charackterzüge des Internets, daß es jede Menge nützliche Dienstleistungen kostenlos anbietet. Nehmen wir z.B. Email...einer der nützlichsten erfindungen dieses Jahrhunderts. Es ist ein Bombenservice, der jedem kostenlos zugänglich ist. Beruht das nicht auf Soz. Eng. vieler Leute, die dies ermöglicht haben?
    Es ist zwar nicht so, daß die Anbieter nichts daran verdienen, aber vom Standpunkt des Verbrauchers aus ist das Internet quasi ein unendliches Netz von Soz. Eng. und auch wenn das Internet dir lediglich nur erleichtert an eine von dir gewünschte Dienstleistung heranzukommen.
    Vielen Dank, daß ich das mal loswerden konnte :)

    Gruß
    Cruz

    1. Hallo Antje und Cruz!

      Hallo Forumianer,

      Einige Fragen, die mir schon den ganzen Tag durch den Kopf gehen, gebe ich jetzt einfach an Euch weiter.

      Was ist soziales Engagement und wo beginnt es?

      Liebe Antje,

      meiner meinung nach lässt sich Soz. Eng. dadurch charackterisieren, daß man etwas für andere Menschen tut, ohne eine matirelle Vergütung dafür zu bekommen. Somit ist das monatlich überweisen von 20DM auf einen Spendenkonto schon sehr wohl als Soz. Eng. zu bewerten. Natürlich lässt sich die Intensität auch bemessen. Dem oben genannten Beispiel würde ich z.B. 1 Punkt vergeben und jemanden, der tatsächlich freiwillig ins Kriegsgebiet zieht, um leidenen Menschen zu helfen und Hoffnung zu geben würde ich so ca. 100 Punkte zuteilen.
      Das war jetzt natürlich etwas banal, aber ich denke  du verstehst was ich meine.

      Da stimme ich dir nur teilweise zu!
      Meiner meinung nach kommt es darauf an, was sich der helfende leisten kann. Wenn JEDER (wie du gesagt hast) 20 DM spenden würde wäre das nicht ehhh viel?? Somit bekommt der jenige der 20DM monatlich spendet auch schon 100 punkte von mir! Nur tut es halt leider nicht jeder, und jeder kann es sich auch nicht leisten. Allerings muß ich sagen, daß ich die leute, die ins Kriegsgebiet ziehen um anderen zu helfen sehr bewundere!
      Auch wenn jemand nur 5 DM monatlich spendet ist das für mich schon bewundernswert denn wieviele machen das schon? Ein letzter Satz noch dazu: Jeder der nur irgendwie hilft (und ist es noch so wenig) hilft ungeheim viel. Denn die Masse macht es aus!

      Der Einfluß des Internets auf Soz. Eng. ist für mich schwer zu quantifizieren. Ich denke jedoch nicht, daß es negative Effekte hat. Ganz im Gegenteil. Dieses Forum z.B. ist ein Prachtbeispiel für Soz. Eng. im Internet...hier kommen täglich Menschen hin, um anderen zu helfen und die einzige Vergütung, die sie dafür bekommen, ist die Befriedigung jemandem etwas Gutes getan zu haben.

      Den Vergleich verstehe ich nicht ganz! Bei dem einen geht es um leben und tot bei dem anderen nur um eine ganz, ganz winzige Sache. Ist wie 1000 zu 1 für mich!

      Insgesamt ist einer der stärksten Charackterzüge des Internets, daß es jede Menge nützliche Dienstleistungen kostenlos anbietet. Nehmen wir z.B. Email...einer der nützlichsten erfindungen dieses Jahrhunderts. Es ist ein Bombenservice, der jedem kostenlos zugänglich ist. Beruht das nicht auf Soz. Eng. vieler Leute, die dies ermöglicht haben?
      Es ist zwar nicht so, daß die Anbieter nichts daran verdienen, aber vom Standpunkt des Verbrauchers aus ist das Internet quasi ein unendliches Netz von Soz. Eng. und auch wenn das Internet dir lediglich nur erleichtert an eine von dir gewünschte Dienstleistung heranzukommen.
      Vielen Dank, daß ich das mal loswerden konnte :)

      Gruß
      Cruz

      Naja, irgendwie stimmt das mit e-mail usw schon andererseits....
      Ich bin mir nicht sicher was Antje jetzt eingentlich gemeint hat, aber meiner Meinung nach ist Soziales Engagement sowas wie Mitmensche direkt und/oder indirekt zu helfen, sei es durch spenden oder direkt vor ort. Beides ist wichtig. Den helfern vor Ort könnten nichts tun ohne die (von dir genannten) 20DM Spenden. Und die 20 DM Spenden würden nichts bringen ohne den Helfern vor Ort. Also meiner Meinung nach sind beide nur zusammen wirksam!

      Grüße aus Wien
      Sonny

      1. Hallo zusammen,

        denn wieviele machen das schon? Ein letzter Satz noch dazu: Jeder der nur irgendwie hilft (und ist es noch so wenig) hilft ungeheim viel. Denn die Masse macht es aus!

        Dieser Meinung bin ich auch. Zu dem von Antje angefuehrten Musterfall z.B. weiss ich, dass einige Herren von hier einen Link auf die Seite http://analogon.com/kosova/ gesetzt haben. Da faengt bei mir soziales Engagement an. Die Wirkung davon kann moeglicherweise wesentlich mehr bringen, als irgend etwas, was sie evtl. ungern oder aus irgendeiner Verpflichtung heraus getan haetten.

        Den Vergleich verstehe ich nicht ganz! Bei dem einen geht es um leben und tot bei dem anderen nur um eine ganz, ganz winzige Sache. Ist wie 1000 zu 1 für mich!

        mit dem Beispiel hast Du es wohl verstanden, denke ich, oder?

        Schoenen Sonntag
        Marlies

  2. Hallo Antje,

    Was ist soziales Engagement und wo beginnt es?
    Gehört dazu bereits die stille Mitgliedschaft z.B. in einem Förderverein, die Nachbarschaftshilfe oder erst ein aktives Mitarbeiten bei größeren Projekten?
    Hat das Internet Einfluß auf das soziale Engagement im Guten wie im Schlechten?

    Das koennte man ja so wie es dasteht in die Vorankuendigung eines Themen-Chats uebernehmen. Also - wie waer's?

    Ich persoenlich kann so viel zu dem Thema sagen, dass ich erst durch das Internet in die Lage gekommen bin, mal was fuer die Allgemeinheit zu tun. Freunden und Bekannten helfen bei irgendwas, gut, das tat ich frueher auch mal, aber soziales Engagement in dem Sinne, irgendetwas fuer einem selber unbekannte Menschen zu tun, etwas, wobei man nicht mal unbedingt in direkten Kontakt mit den Nutzniessern kommt - da hab ich mich nie besonders reingehaengt. Erst in diesem Medium hier, wo man Wissen verschenken und Kommunikation organisieren kann, hab ich eine Plattform fuer "Engagement" gefunden. Nicht zuletzt auch deshalb, weil ich mich hier keiner vorhandenen Organisation, irgendeinem Verein usw. unterwerfen muss.

    viele Gruesse
      Stefan Muenz

    1. Hallo Antje,

      Was ist soziales Engagement und wo beginnt es?
      Gehört dazu bereits die stille Mitgliedschaft z.B. in einem Förderverein, die Nachbarschaftshilfe oder erst ein aktives Mitarbeiten bei größeren Projekten?
      Hat das Internet Einfluß auf das soziale Engagement im Guten wie im Schlechten?

      Das koennte man ja so wie es dasteht in die Vorankuendigung eines Themen-Chats uebernehmen. Also - wie waer's?

      Ja, warum eigentlich nicht.

      Viele Grüße

      Antje

    2. Hallo Stefan,

      reingehaengt. Erst in diesem Medium hier, wo man Wissen verschenken und Kommunikation organisieren kann, hab ich eine Plattform fuer "Engagement" gefunden. Nicht zuletzt auch deshalb, weil ich mich hier keiner vorhandenen Organisation, irgendeinem Verein usw. unterwerfen muss.

      Ich sags ja: Jeder wie er kann! Ohne sich zu verbiegen, dann macht es Spaß und bringt beiden Seiten etwas.

      Bis dann
      Marlies

    3. Moin Stefan,

      Das koennte man ja so wie es dasteht in die Vorankuendigung eines Themen-Chats uebernehmen. Also - wie waer's?

      der Themen-Chat ist bereits angedacht und zwar im Zusammenhang mit einer Äußerung des "Beauftragten der Bundesregierung für Angelegenheiten der Kultur und der Medien", Herrn Staatminister Michael Naumann!

      Ich habe ihn zu einem Themenchat eingeladen und da es meine eigene Mail ist, verstoße ich wohl nicht gegen die Netiquette, wenn ich sie hier veröffentliche:

      <CITE>

      Sehr geehrter Herr Naumann,

      ich bin aktiver Teilnehmer am SELFHTML-Forum
      http://www.teamone.de/selfaktuell/self_forum.html  und im dazugehörigen
      Chat (Link oben auf der Forums-Seite). Gestern abend wurde ich im Chat auf
      einen Artikel des Heise-Verlags ("Naumann: Chatten macht depressiv",
      http://www.heise.de/newsticker/data/cp-15.05.99-004/ aufmerksam gemacht
      und habe danach mit anderen Chat-Besuchern über den Artikel diskutiert.

      Da gerade in diesem Forum und Chat (Thema ist eigentlich HTML und alle
      Ergänzungssprachen zu HTML, also Webdesign im weiteren Sinne) auch häufig
      andere Themen (z.B. Kosovo-Krieg, Emanzipation oder einfach sogenannte
      "Menscheleien") diskutiert werden und sogar für August ein Treffen zwischen
      Teilnehmern aus dem gesamten Bundesgebiet, Österreich und der Schweiz
      geplant ist, waren wir entsetzt über pauschale Aussagen wie "Soziales
      Engagement und Toleranz drohen im Internet zu versinken".

      Außerdem gibt es dort Teilnehmer, die im Schnitt länger als zwei Stunden
      täglich im SELFHTML-Chat aktiv sind und keineswegs zur Depression neigen.

      Sicherlich gibt es auch da Ausnahmen, aber gerade von Ihnen als Beauftragter
      der Bundesregierung für Angelegenheiten der Kultur und der Medien hätten wir
      nicht erwartet, daß Sie über das Internet als Medium der Zukunft pauschal
      eine so schlechte Meinung haben.

      Stefan Münz, der Betreiber von SELFHTML, bietet die Möglichkeit, sogenannte
      Themen-Chats durchzuführen. Dabei wird ein Chatroom für nur einen Abend
      eingerichtet und es gibt nur ein bis zwei vorher festgelegte Moderatoren im
      Chat. Näheres dazu ist unter
      http://www.teamone.de/selfaktuell/themenchat.htm zu erfahren.

      Wir haben uns in der gestrigen Diskussion überlegt, daß es für beide Seiten
      interessant wäre, gemeinsam mit Ihnen über das Thema "Macht Chatten
      depressiv? - Auswirkungen des Internets auf unsere Gesellschaft" zu
      diskutieren. Als Moderatoren/Administratoren könnten Sie und ein
      regelmäßiger Teilnehmer des SELFHTML-Chats fungieren.

      Falls von Ihrer Seite Interesse besteht, wenden Sie sich bitte mit einem
      Terminvorschlag direkt an mich. Bitte beachten Sie, daß Themenchats nur
      abends oder an Wochenenden stattfinden können, da sonst viele regelmäßige
      Besucher ausgeschlossen würden.

      Mit freundlichen Grüßen
      gez. Dirk Ruchatz

      Dirk Ruchatz
      Hildegardstr. 30
      44809 Bochum

      Tel.:        0234 / 958 59 13
      Fax:        0234 / 958 59 15
      eMail:     dirk.ruchatz@topmail.de

      </CITE>

      Die Mail ist vor ca. einer Woche gesendet worden, da Herr Naumann bis jetzt nicht reagiert hat, hat Antje sich angeboten, noch mal nachzuhaken.

      Die Wahrscheinlichkeit, daß Naumann sich zu einem Themenchat "herablässt" halte ich für ziemlich niedrig, aber das Thema sollten wir auch ohne ihn auf jeden Fall aufgreifen!

      Gruß
      Dirk

      1. Hallo Dirk!

        Die Mail ist vor ca. einer Woche gesendet worden, da Herr Naumann bis jetzt nicht reagiert hat,

        »»

        <bissig nachgedacht>Ist er vielleicht depressiv geworden von der [eigenen] Politik?</bissig nachgedacht>

        Die Wahrscheinlichkeit, daß Naumann sich zu einem Themenchat "herablässt" halte ich für ziemlich niedrig,

        »»

        Da hast du vermutlich recht.
        Aber eine Antwort von ihm wäre jedoch angebracht, auch wenn es nur eine Absage wäre. Wenn er auch auf Antjes Nachfrage nicht reagiert, kann man die Geschichte der online-Presse übergeben.
        Nicht weil ich denke, daß er die Zeit für einen Chatabend unbedingt finden muss, sondern weil ich denke, gerade jemand der nicht nur die Verantwortung inne hat, aber auch eine Meinungsbildende Macht ausübt, sollte sich ausreichend informieren bevor er sich erlauben dürfte pauschale Aussagen im Raum zu stellen.
        Daß gerade immer wieder Politiker es sind, die ihre Aussagen nach der aktuellsten Meinungsumfragen formulieren, ist ja ebeso bekannt wie erschreckend.
        Das ist der Grund warum ich die online-Presse vorgeschlagen habe für den Fall, daß kein Mensch in seinem Büro die Zeit für eine Antwort-mail findet.
        Erfahrunsgemäß, wenn ein Politiker von der Presse etwas unter Druck gesetzt wird, tut er sich wenigsten etwas besser informieren, um wenigstens nicht allzu dumm dazustehen, wenn die Fragen kommen.

        Grüße
        Thomas

      2. Hallo Dirk

        klasse, die Einladung ist ja selber schon ein Stueck "soziales Engagement" Deinerseits!

        Themen-Chats mit "Prominenten" waeren in Zukunft sicher mal denkbar hier. Wenn's nicht gerade Steffi Graf ist <g>. Aber erst mal sollten wir vielleicht sehen, ob das mit diesen Chat-Abenden ueberhaupt funktioniert und nicht gleich in einem Chaos endet.

        Dass Herr Naumann nicht wenigstens irgendeine Stellung zu deiner Einladung genommen hat, finde ich auch schade. Aber wer so "ueber" das Internet redet, ist halt meistens nicht richtig "drin" (sonst wuerde er nicht so drueber reden).

        viele Gruesse
          Stefan Muenz

  3. Hi,

    vielleicht ein Spruch, den man auch auf anders anwenden kann, aber auch hier passt er:

    'Engagement ist, wenn mans trotdem macht.'

    Warum dieser Satz? Nun, wir alle leben in einer Welt, wo wir oft ziemlich egoistisch voran schreiten. Der eine mehr und der andere weniger, aber keiner kann sich davon lossprechen.

    Nun, und wenn es dann darum geht, irgendwie soziales Eng. geht, dann kann man sehr schnell fragen: Warum mach ich das? Ich habe keinen Vorteil davon, und so richtig beruhige ich mein gewissen auch nicht, nur weil ich 20 Mark Sepnde. Aber trotzdem: wenn ich die 20 Mark nicht Spenden würde, könnte ich mir dafür schon fast ne neue CD kaufen. Ich tue also etwas, was für mich eigentlich ziemlich unsinnig ist, ich Springe vielleicht auch üner meinen Schatten und tue es trotzdem. Ist es nicht sogar etwas, was ich wider meine Vernunft tue?

    OK, das soll reichen. Ich will nur noch eines anbringen: Ich selbst habe früher in unserer Gemeinde eine Jugendgruppe gehabt. Oft haben die Leute mich gefragt, warum ich das mache, oft habe ich mich das auch selbst gefragt. Ich weiß bis heute keine vernünftige Antwort. Ich weiß nur eines: gedankt hat mir nie einer, und ich habe auch ehrlich gesagt keinen Dank erwartet, obwohl ich mir manchmal ein dankeschön gewünscht habe. Und ich denke, daß damals war soziales engagement. Ich habe etwas getan, ohne selbst irgendeinen Vorteil davon zu haben (Ok, vielleicht hat es mich dem himmel etwas näher gebracht, aber das zählt hier ja nicht *g*).

    Aber ich habe es trotzdem getan, und ich würde es wieder machen.

    In diesem Sinne

    tschüß

    PS: wo ich grade beim philosophieren bin... herzlichen glückwunsch zum 15. Geburtstag, liebe Hilde (das thema hatten wir glaub ich vor drei wochen mal...)

  4. Tach auch!

    Was ist soziales Engagement und wo beginnt es?

    In meinen Augen ist soziales Engagement etwas, was man, ohne einen (wirtschaftlichen!) Nutzen für die Allgemeinheit tut.
    Dabei ist es erst einmal unwichtig, ob man sich um die "wirklich wichtigen" Themen kümmert, oder um irgendeinen Unsinn.
    Ich war am Pfingstwochenende bei Rock am Ring, da war ein Stand von Tierversuchsgegnern. (ich bitte um keine große Diskussion über Sinn und Unsinn von Tierversuchen...) Die Leute reißen sich für idealistische Werte den ... auf, in meinen Augen eindeutig soziales Engagement. Besseres Beispiel wären wahrscheinlich die Leute, die in der Fußgängerzone Geld sammeln für hungernde Kinder, gequälte Frauen, usw. Ist alles soziales Engagement.
    Ich als "Dranvorbeigehender" schüttle ab und zu den Kopf, wenn mir das Thema egal ist, gebe ab und zu Recht, wenn mir das Thema zusagt, kann aber in den meisten Fällen nicht aktiv mitwirken, und wenn es nur eine Spende von 10 Mark ist.
    Schlechtes Gewissen? Ab und zu. Allerdings sind in Wuppertal in der Regel drei bis vier Stellen, die zu einem guten Zweck von mir Geld haben wollen, das könnte ich wirklich nicht finanzieren.
    Tja, das sind die "wichtigen Themen". Jetzt kommt der interessante Teil. Ich war Streikposten bei den Studentenstreiks (So früh war ich noch nie an der Uni :-), ich habe eine Homepage, wo verzweifelte Spieler Fragen zu dem Strategiespiel Constructor stellen können, wenn sie nicht weiterkommen - in meinen Augen auch soziales Engagement.
    Vor allem, wenn man seine "wertvolle" Freizeit für andere opfert.
    Bei den Studentenstreiks ist unterm Strich nix bei rumgekommen, für meine Homepage werde ich ab und zu gelobt.
    Beides würde ich wieder machen, bzw. mache es noch.

    Und jetzt der egoistische Teil: Es macht mir Spaß! Es ist ein Ausbruch aus dem normalen Trott.

    Boah, so viel geschrieben. Ist eigentlich auch soziales Engagement ;-)

    CU,

    Carsti

  5. Hallo Forumianer,

    ich danke Euch für Eure Kommentare und Gedanken. Es sind gute Gedanken und Anregungen. Wie ihr bemerkt habt, habe ich meinen eigenen Gedanken nicht geäußert. Ein Grund liegt auch darin, daß in dieser Hinsicht meine eigenen Gedanken noch nicht klar genug sind.
    Ich denke, der Themenchat zu diesem Thema wird für alle Teilnehmer eine Bereicherung sein.  
    In diesem Zusammenhang habe ich mir erlaubt, folgende Einladung an Herrn Professor Naumann auszusprechen:

    -------------------------------------------------------

    Sehr geehrter Herr Professor Naumann,

    hiermit moechte ich Sie fuer Freitag, den 9.7.1999 um 21:00 Uhr im Namen unserer Forumsteilnehmer zu unseren Themenchat auf http://www.teamone.de/selfaktuell/ einladen.

    Das Thema an diesem Abend: "soziales Engagement - was, wieviel und auch im Internet?"

    Die bislang angedachten Diskussionsgrundlage ist:

    1. die Frage, worin soziales Engagement überhaupt besteht. Ist man sozial
    engagiert, wenn man an einer Demonstration gegen Unterdrückung von Menschenrechten
    teilnimmt? Ist man sozial engagiert, wenn man bei Hochwasser mithilft,
    Sandsäcke zu den Deichen zu schleppen? Ist man sozial engagiert, wenn man
    einer alten Omi über die Straße hilft?
    2. die Frage, ob die Bereitschaft, sich für andere Menschen einzusetzen,
    tendenziell zunimmt oder abnimmt. Individualismus und Spaßgesellschaft
    einerseits, aber ungewöhnlich hohe Spendenbereitschaft bei Katastrophen, die
    durch die Medien gehen? Woher dieser Widerspruch?
    3. die Frage, ob das Internet für das soziale Engagement von Menschen
    Konsequenzen haben kann.
    Wachsen die Menschen durch das Internet wieder stärker zusammen? Und wächst
    damit auch die gegenseitige Hilfsbereitschaft? Läßt sich soziales Engagement
    mit den technischen Mitteln des Internets erfogreich organisieren?"

    Die Teilnehmer des Themenabends sind Menschen aus den verschiedensten Altersgruppen und Berufen. Die uns verbindene Gemeinsamkeit ist das Gestalten von Internetseiten, als Hobby oder als Beruf. In unseren Diskussionen im Forum, im Chat oder auch per Email werden oft soziale, gesellschaftliche oder menschliche Fragen beruehrt. Dies ist im Forum http://www.teamone.de/selfaktuell/self_forum/ vom Betreiber Stefan Muenz ausdruecklich erwuenscht.

    Unter  http://www.teamone.de/selfaktuell/self_forum/18145.html koennen Sie sich ueber erste Meinungen zu diesem Thema informieren.

    Uns ist aus Ihrem Artikel http://www.heise.de/newsticker/data/cp-15.05.99-004/

    Zitat:
    Der Staatsminister für Kultur im Bundeskanzleramt, Professor Michael Naumann (SPD), hat vor den sozialen Folgen übermäßigen Internet-Surfens gewarnt. Der dadurch entstehende weitgehende Verzicht auf direkte menschliche Kontakte führe auf Dauer zu einer "sozialen und kulturellen" Katastrophe, meinte Naumann am Sonnabend in einer Festrede zum 50jährigen Bestehen des Landerziehungsheims Louisenlund/Schlei. "Soziales Engagement und Toleranz drohen im Internet zu versinken".

    bekannt, dass Sie sich fuer dieses Thema interessieren und sich Gedanken ueber die Folgen der Internetnutzung machen.

    Aus diesem Grund wuerden wir uns freuen, Sie an diesem Abend in unserer Diskussionsrunde begruessen zu duerfen.

    Mit freundlichen Gruessen

    Antje Hofmann

    -------------------------------------------------------
    Ich hoffe, diese Einladung ist auch in euren Sinne.

    Viele Grüße

    Antje