Wolfgang Wiese: Serienabmahnungen - Nachweis ueber Einfacheit?

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Hallo,

dies gehoert eigentlich zu dem untrigen Mega-Thread, aber auch wieder nicht, da
es eher auf die technische Schiene geht und eine Anregung ist:

Ein berechtigtes Argument gegen die Abmahnungen ist doch, das es Serienabmahnungen sind, die
lediglich zur Abzocke dienen und das der Aufwand zur Feststellung der Daten
wirklich minimal ist.
Nur: Der Nachweis, das es minimal ist, liegt teilweise wirklich in der
guten Argumentation wenn es vor Gericht geht. Ein Richter hat in diesem Punkt nichts greifbares,
was er selbst einfach 'sehen muss', sondern muss ueberlegen welcher Partei er mehr
glaubt, wenn es um die Anrechnung von Zeit und Arbeit geht.

Ich moechte deswegen eine Anregung zu einem Projekt machen:
Wir programmieren ein Skript (Perl, C, Java, whatever), das genau dies macht:

1. Eine Suchmaschine aufrufen nach einem Begriff A.
2. Ergebnisse der Suchmaschine einengen, so das nur Links uebrig bleiben,
die offensichtlich nicht auf eine Laienhomepage verweisen (also solche, wo
z.B. '/home/' oder '~' in der URL sind, werden geloescht. Ebensolche, die
eine Pfadebene tiefer als 3 (?) von dem Deomainname aus gesehen haben.)
3. Von den verbleibenen URLs wird eine Sortierung nach Domain gemacht und doppelte Domains geloescht.
4. Von den verbliebenen URLS, diejenigen Loeschen, derren Domains in
einer selbstdefinierten IGNORE-Liste liegen.  (Also z.B. die Domain *.web.de
wird ignoriert oder alle Domains mit *.uni-*..)
5. Von den verbliebenen Domains holt das Programm mittels  GET  die
betreffende Seite und macht eine Stringsuche nach dem Begriff. Dies dient
im wesentlichen dazu, etwaige Fehler der Suchmaschine auszumerzen.
6. Von den jetzt uebrigen Domains macht das Programm eine DeNic oder Internic -Anfrage und speichert die Ergebnisse.
7. Loesche alle Domains/URLs, bei denen laut Denic/Internic der Wohnort des
Besitzers ausserhalb von D (oder ein anderem Land) liegt.
8. Speichere folgende Daten ab:
* GET-Ergebniss der betroffenen Seiten zu spaeteren Beweiszwecken,
   enthaelt die Seite FRAME-Defs, speichere ggf. Frames mit ab.
* Besitzername, Providername, Zeitpunkt, Begriff, URL.
9. Leite die Daten weiter an
a) Serienbrieffunktion
b) Adress-Datenbank
c) manuelle Endkontrolle (Browser mit der GET-Kopie der Seite oeffnet sich mit einer Notiz ueber den Besitzer)

Was haltet ihr von dieser Anregung?

Vorteil: Man koennte, wenn man vor Gericht ein solcher Programm nachweist
die Einfachheit der ganzen Sache zweifelsfrei nachweisen.

Nachteil: Das Programm wuerde oeffentlich werden und es gaebe sicher einige
skrupellose Anwaelte, die es nutzen wuerden.

Ciao,
  Wolfgang