UlfB: Rechtschreibung im nächsten SelfHTML?

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Hi,

ich beherrsche sie leider noch nicht, die neue Rechtschreibung, aber ich fühle mich verpflichtet, sie zu erlernen und zu benutzen, wenn ich zum Beispiel auf meinen Webseiten Texte verfasse, die öffentlich zugängig sind.

IMHO ist es eine Unverschämtheit von so einer Repräsentantin für eine Sprache wie der FAZ, sich derart intolerant (oder besser dekadent) zu verhalten.
Klar ist es schwer, sich nach 13 Schuljahren völlig umzustellen, aber wenn wir wirklich global enger zusammenrücken wollen, ist es ein guter Schritt, durch die Reduzierung von 212 auf 112 Regeln die Sprache in weiten Teilen deutlich logischer zu gestalten.
Wenn ich daran denke, dass wir tlw. noch in der 6. Klasse Rechtschreibregeln pauken mussten, wirds mir bange.

Sprachen entwickeln sich weiter, warum sollten die Regeln das nicht tun?

Das Problem mit der Rechtschreibreform ist, dass sie nicht konsequent durchgezogen wurde (z.B. Regeln aus Gutenbergschen Zeiten abschaffen, konsequentere Kleinschreibung, Schreibweise von Umlauten).

Ein gutes Beispiel für die positiven Effekte sind, wie bereits angesprochen wurde, natürlich die neuen Regelungen für Kommata. Dadurch, das die alten Regeln tlw. als Option weiterbestehen, kann man kaum etwas falschmachen, und verständlich bleibts trotzdem (sicher sind in diesem Satz alte wie neue Fähler ;-) ).

Nich ganz zum Thema passend, möchte ich auch noch schnell für die ANGLIZISMEN eine Lanze brechen. Ich finde, dass sie unsere Sprache auflockern und häufig wirklich verständlicher machen. Obwohl ich nicht wissen möchte, was sich ein Ami unter ‚nem 'Handy' vorstellt, finde ich, dass es ein hübscher und treffender Begriff ist.

MfG

Ulf

PS. gerade im Web und speziell hier im Forum ist es ja zB auch gang und gebe, einfach mal die Umstell-Tasten links und rechts liegen zu lassen, und analog zum Gutenberg-'sz' schreiben wir eben hin und wieder unsere Umlaute aus...