Hi Thomas,
hier einer der hässlichen Einzeiler, aber: Du sprichst mir einfach aus der Seele! (vgl. <../../sfarchiv/2000_3/t17946.htm#a91202>)
Doch kein Einzeiler: IMHO gibt es vier Arten von Alte-Rechtschreibung-Vertreter.
1. die Sorte, die gar nicht so recht weiß, wie alte Rechtschreibung geht und deshalb einfach mal so in ihrem Hirn dahinglaubt, alte Rechtschreibung sei genau das, was sie bisher schreiben und dazu aber noch jeden, der sich trauen würde, ihre Texte nach alter Rechtschreibung zu korrigieren, als blöden Korinthenkacker hinstellen würde.
2. die Sorte, die alte Rechtschreibung kann und ihr elitäres Gewohnheitsrecht in Gefahr sieht, indem es nämlich plötzlich gar nicht mehr so furchtbar schwer ist, nach neuer Rechtschreibung richtig zu schreiben. Tritt meist in Verbund mit der Geisteshaltung "Das war schon immer so, wieso etwas ändern?" auf. Beispiel: FAZ
3. die Sorte, denen ein Heer von Korrektoren sowieso immer alles hinbiegt, denen aber jedes Thema recht ist, mit dem sie ein bisschen Publicity kriegen - unsere Schriftsteller.
4. "Gewohnheitstiere", denen die "Argumente" der Gruppen 1 - 3 gerade recht kommen, damit sie sich nicht umstellen müssen.
Grüße,
Utz