Carsten: Bild "fotokopierfähig" ausdrucken

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Hi Swen,

»»  (mir fällt weiterhin nur die grafische Aufbereitung des Bildes ein), [um] das Bild kopierfähig zu machen.

mehr bleibt ja auch nicht :-\

Der Drucker kann ebenso wie der Kopierer nur schwarz und weiß. Er rastert das Bild also auf jeden Fall.
Nur leider ist das Raster viel zu fein für den Kopierer. Ausserdem laufen im Kopierer dunkle Flächen mit
(kleinen) weissen Punkten drin immer ganz schwarz zu.

Also brauchst du ein Raster was der Kopierer kopieren kann. Leider ist Ausgabe eines Rasters auf einem
rasternden Gerät nur beschränkt möglich. (Er kann halt nur in ganzahligen Punkten drucken, soll er 1.5
Pixel breite Punkte drucken gibt es immer abwechselnd 1 und 2 Pixel breite Punkte.) Wenn alle Drucker
600 oder mehr beherrschen gehts wohl. Bei 300 DPI (schlimmstenfalls in Tinte) wirds etwas grobgepixelt.

Ausserdem neigen alle Drucker dazu die schwarzen Punkte immer etwas grösser zu machen als die
weissen (gäbe ja sonst auch häßliche Löcher in schwarzen Flächen, Tintenstrahler übertreiben hier mehr
als Laser) Das muss man bei der Erstellung der Vorlage berücksichtigen.

Schliesslich wird das ganze erstmal als Webseite angeliefert. Damit es für den Druck brauchbar ist,
muss es etwa 300 DPI Auflösung haben. Der Bildschirm hat aber nur _ungefähr_ 96dpi. Da kann man vom
Bild kaum was erkennen -  es wird ja nur etwas jedes dritte Pixel dargestellt. (Eine der seltenen Fälle,
wo es mal Sinn macht das Bild mit width und heigth kleiner zu skalieren. und zwar auf ein drittel.)
Wie _genau_ die Browser das umskalieren weiss ich nicht, da hilft nur probieren. (Also ob sie die
Skalenangaben aus dem Bild nehmen, oder die Grössenangaben des Systems oder irgendwas anderes.)

Nun kurz zu den Schritten im Bildprogramm:
1. Bild mit ca der 3 fachen Pixelgrösse erstellen die es auf der Webseite braucht.
   (Auflösung von 300DPI einstellen)
2  Bild in Graustufen konvertieren.
3. Unscharfmaske, nicht zu wenig (holt die Kanten raus)
4. Kontrast reichlich hart einstellen.
5. Ordentlich Gamma-Korrektur (1.6) hellt die dunklen Stellen auf, um das mit dem zulaufen etwas
   in den Griff zu kriegen.
     (bei 3...5 ist die Reihenfolge nicht so wichtig)
6. in Schwarzweiss umwandeln, dabei Streuraster verwenden.
7. erschrecken. Dann mal einen Probeausdruck machen und gucken. Besser wird es hinterher
   auch nicht.
8. Bild als GIF speichern. ( JA, es ist auch noch Riesengross )-:

Auf die Web-Seite kommt das Bild dann mit einem drittel seiner Kantenlänge, damit beim Druck die
Auflösung des Druckers ausgenutzt wird. Die Darstellung auf dem Bildschrim ist wie oben erwähnt,
schemenhaft. (Das wird deine Anwender verwirren, also erklären, zwei Ansichten,... )-:

Bis 7. habe ich das mal gemacht, um fotokopierbare Vorlagen zu drucken, am Rest wirst du etwas
rumtüfteln müssen. (Speziell mit der Skalierung, wegen des Rasters mag das Bild umskalieren
nicht. Ideal ist Ausdruck so, dass das Drucker-Raster ein ganzahliges Vielfaches des Bildrasters ist.)

Eine Idee habe ich noch: Früher gab es durchsichtige Rasterfolien mit einem feinen weißen Punktraster
drauf. Die hat man beim Fotokopieren auf Bild-Vorlagen gelegt. Das gab gar nicht so schlechte Ergebnisse.
Eigentlich sollte der Laserdrucker sowas ausgeben können. (Also ein normales Graustufenbild, von
einem feiner weissen Punktraster überlagert.)  Auch dieses Bild sollte mit 300dpi erstellt und auf ein
drittel skaliert auf der Web-Seite eingebunden sein um die Druckerauflösung zu nutzen. Es sollte sich
jpg-komprimieren lassen (wenn auch schlecht).
Graustufenumrechnung würde ich vorher machen, das Bildbearbeitungsprogramm kann das meist
hochwertiger als der Druckertreiber. (Ausprobieren)

Die 300dpi sind ein Kompromiss aus Bildgrösse, Qualität und Zulaufen der weissen Punkt in schwarzen
Flächen. Evtl. auch mal mit 200DPI Bildern probieren. Das Verhältnis muss jedenfalls
annähernd (genau wird nicht klappen, da zuviele Programme an der Bildgrösse rumfingern) ganzzahlig sein.

Und, willst du das immer noch machen ? Dann viel Spass beim tüfteln.

Gruss,
Carsten