Swen: Bild "fotokopierfähig" ausdrucken

Moin,

ich habe ein Bild (Landschaftsaufnahme), das im Original farbig ist. Dieses Bild wird (in einer s/w-Fassung) von den Anwendern auf s/w-Druckern (überwiegend Kyocera-Laserdrucker) ausgedruckt und soll u.a. als Kopiervorlage auf normalen Fotokopierern verwendet werden. Die Versuche, das Bild (mit Paint Shop Pro 6) durch Umwandlung in ein Graustufenbild "kopierfähiger" zu machen, scheiterten bislang kläglich.

Gibt es ein plugin, um s/w-Bilder ähnlich einem Zeitungsbild so zu rastern, dass sie mit möglichst wenig Qualitätsverlust kopiert werden können? Ich würde mir so gern den Weg zum Drucker sparen.

Viele Dank für eure Tipps

Swen

  1. Gibt es ein plugin, um s/w-Bilder ähnlich einem Zeitungsbild so zu rastern, dass sie mit möglichst wenig Qualitätsverlust kopiert werden können? Ich würde mir so gern den Weg zum Drucker sparen.

    hallo Swen,

    das Problem liegt schlicht und einfach in der Rasterweite, die der Drucker verwendet. Wenn ein 1200 dpi-Drucker (wie die neuen KYO)
    sein "feinstes" Raster verwendet, sorgt der Punktzuwachs dazu, das beim Kopieren das Bild zu dunkel wird- außer Du hast
    einen Prima Digitalkopierer, der dieses Problem korrigiert.
    Abhilfe: Bei den Druckereinstellungen ein gröberes Raster einstellen.
    Das ist bei Ansteuerung über Postscript (neue KYOs emulieren PS) auf jeden Fall möglich.

    Ciao Ralph

    1. Moin

      das Problem liegt schlicht und einfach in der Rasterweite, die der Drucker verwendet. Wenn ein 1200 dpi-Drucker (wie die neuen KYO)

      Okay, das leuchtet mir ein, den Drucker hatte ich völlig ausgeblendet. Wohl auch, weil ich dem Anwender nicht zumuten möchte, seinen Drucker anders zu konfigurieren - also an einer für den Anwender "einfachen" Lösung interessiert bin. Deshalb würde mich schon interessieren, ob es einen anderen Weg gibt (mir fällt weiterhin nur die grafische Aufbereitung des Bildes ein), das Bild kopierfähig zu machen.

      Viele Grüße

      Swen

      1. Hi Swen,

        »»  (mir fällt weiterhin nur die grafische Aufbereitung des Bildes ein), [um] das Bild kopierfähig zu machen.

        mehr bleibt ja auch nicht :-\

        Der Drucker kann ebenso wie der Kopierer nur schwarz und weiß. Er rastert das Bild also auf jeden Fall.
        Nur leider ist das Raster viel zu fein für den Kopierer. Ausserdem laufen im Kopierer dunkle Flächen mit
        (kleinen) weissen Punkten drin immer ganz schwarz zu.

        Also brauchst du ein Raster was der Kopierer kopieren kann. Leider ist Ausgabe eines Rasters auf einem
        rasternden Gerät nur beschränkt möglich. (Er kann halt nur in ganzahligen Punkten drucken, soll er 1.5
        Pixel breite Punkte drucken gibt es immer abwechselnd 1 und 2 Pixel breite Punkte.) Wenn alle Drucker
        600 oder mehr beherrschen gehts wohl. Bei 300 DPI (schlimmstenfalls in Tinte) wirds etwas grobgepixelt.

        Ausserdem neigen alle Drucker dazu die schwarzen Punkte immer etwas grösser zu machen als die
        weissen (gäbe ja sonst auch häßliche Löcher in schwarzen Flächen, Tintenstrahler übertreiben hier mehr
        als Laser) Das muss man bei der Erstellung der Vorlage berücksichtigen.

        Schliesslich wird das ganze erstmal als Webseite angeliefert. Damit es für den Druck brauchbar ist,
        muss es etwa 300 DPI Auflösung haben. Der Bildschirm hat aber nur _ungefähr_ 96dpi. Da kann man vom
        Bild kaum was erkennen -  es wird ja nur etwas jedes dritte Pixel dargestellt. (Eine der seltenen Fälle,
        wo es mal Sinn macht das Bild mit width und heigth kleiner zu skalieren. und zwar auf ein drittel.)
        Wie _genau_ die Browser das umskalieren weiss ich nicht, da hilft nur probieren. (Also ob sie die
        Skalenangaben aus dem Bild nehmen, oder die Grössenangaben des Systems oder irgendwas anderes.)

        Nun kurz zu den Schritten im Bildprogramm:
        1. Bild mit ca der 3 fachen Pixelgrösse erstellen die es auf der Webseite braucht.
           (Auflösung von 300DPI einstellen)
        2  Bild in Graustufen konvertieren.
        3. Unscharfmaske, nicht zu wenig (holt die Kanten raus)
        4. Kontrast reichlich hart einstellen.
        5. Ordentlich Gamma-Korrektur (1.6) hellt die dunklen Stellen auf, um das mit dem zulaufen etwas
           in den Griff zu kriegen.
             (bei 3...5 ist die Reihenfolge nicht so wichtig)
        6. in Schwarzweiss umwandeln, dabei Streuraster verwenden.
        7. erschrecken. Dann mal einen Probeausdruck machen und gucken. Besser wird es hinterher
           auch nicht.
        8. Bild als GIF speichern. ( JA, es ist auch noch Riesengross )-:

        Auf die Web-Seite kommt das Bild dann mit einem drittel seiner Kantenlänge, damit beim Druck die
        Auflösung des Druckers ausgenutzt wird. Die Darstellung auf dem Bildschrim ist wie oben erwähnt,
        schemenhaft. (Das wird deine Anwender verwirren, also erklären, zwei Ansichten,... )-:

        Bis 7. habe ich das mal gemacht, um fotokopierbare Vorlagen zu drucken, am Rest wirst du etwas
        rumtüfteln müssen. (Speziell mit der Skalierung, wegen des Rasters mag das Bild umskalieren
        nicht. Ideal ist Ausdruck so, dass das Drucker-Raster ein ganzahliges Vielfaches des Bildrasters ist.)

        Eine Idee habe ich noch: Früher gab es durchsichtige Rasterfolien mit einem feinen weißen Punktraster
        drauf. Die hat man beim Fotokopieren auf Bild-Vorlagen gelegt. Das gab gar nicht so schlechte Ergebnisse.
        Eigentlich sollte der Laserdrucker sowas ausgeben können. (Also ein normales Graustufenbild, von
        einem feiner weissen Punktraster überlagert.)  Auch dieses Bild sollte mit 300dpi erstellt und auf ein
        drittel skaliert auf der Web-Seite eingebunden sein um die Druckerauflösung zu nutzen. Es sollte sich
        jpg-komprimieren lassen (wenn auch schlecht).
        Graustufenumrechnung würde ich vorher machen, das Bildbearbeitungsprogramm kann das meist
        hochwertiger als der Druckertreiber. (Ausprobieren)

        Die 300dpi sind ein Kompromiss aus Bildgrösse, Qualität und Zulaufen der weissen Punkt in schwarzen
        Flächen. Evtl. auch mal mit 200DPI Bildern probieren. Das Verhältnis muss jedenfalls
        annähernd (genau wird nicht klappen, da zuviele Programme an der Bildgrösse rumfingern) ganzzahlig sein.

        Und, willst du das immer noch machen ? Dann viel Spass beim tüfteln.

        Gruss,
        Carsten

        1. Moin

          Und, willst du das immer noch machen ? Dann viel Spass beim tüfteln.

          nein, nein, nein :-) Ich hatte doch schon immer den Verdacht, dass die Grafiker zu sein nicht ohne Grund ein Beruf ist :-)

          Ich hatte nur die (anscheinend naive) Idee, dass mein Problem häufiger vorkommt und es deshalb schon einen fertigen Filter gibt, der (kann ja auch durchaus künstlerisch mal ein gewünschter Effekt sein?) ein Bild "grob" pixelt.

          Nun ja, macht ja nichts. Jetzt mach ich mich mal in einer stillen Stunde daran, deiner Anleitung zu folgen. Du hast es ja sehr gut und ausführlich beschrieben. Wird also klappen.

          Vielen, vielen Dank

          Swen

          1. Hi Swen,

            [...] fertigen Filter [...] der [...] ein Bild "grob" pixelt.

            solltest du zufällig ein Corel Photo-Paint(8) im Zugriff haben (grade für 119,- als OEM Version gesehen)
            probier mal ob Effekte->Farbänderung->Halbton dir weiterhilft.
            (Auch hier wieder Bild in 300 DPI, vorher in Graustufen umwandeln, auf Webseite in 1/3 Grösse eingebunden.)

            Gruss,
            Carsten <-kein Grafiker, bei den umständlichen Methoden wär mein Arbeitgeber sonst längst pleite