Stephan Huber: MySQL vs. Oracle

Beitrag lesen

Hallo Swen,

Im übrigen unterstützt mySQL ja nichtmal alle grundlegenden Prinzipien wie die ACID Eigenschaften und geschachtelte Anfragen - ohne Oracle fange ich gar nicht erst an. Wenn die Datenbank abkackt, was ist denn dann bei mySQL?

Ist jetzt mein Ironie-Detektor kaputt gegangen ?

Schaut nicht nach Ironie aus, deswegen ein kurzes Statement: Transactions sind ein notwendiges Feature, wenn jede Interaktion mit der Datenbank entsprechend wichtig ist, z.B. bei EBanking oder ECommerce in großen Shops. Die 0,01% (geschätzt) der Fälle, in denen ein Query verlorengeht, sind in diesem Fall wichtig, aber wenn man einfach nur ein Diskussionsforum, einen Newsbereich o.ä. haben will, ist das einfach ein Feature-Overload, mal ganz abgesehen davon, daß wohl keiner die Lizenzgebühren für Oracle zahlen will, wenn er eine simple Datenbankanwendung programmiert (und die kommt normalerweise auch ohne Subqueries aus(die MySQl aber soweit ich weiß in den neuesten Versionen sowieso implementiert hat)). Das Fehlen der Transactions in MySQL schlägt sich dafür eben in einem enormen Performance-Vorteil nieder - MySQl ist in für relativ einfache Anwendungen ein ideales Tool, und durch das weglassen von Transactions ist es teilweise bis zu 10x schneller als z.B. PostgreSQl, das Transactions implementiert (http://www.zdnet.com/enterprise/stories/linux/news/0,6423,2436155,00.html). Und das ist für viele Anwendungen im Web wichtiger.

Viele Grüße
Stephan