Hallo Bio,
Sup!
Vielleicht hast Du recht. Aber der latente Unterton seines Postings
kam bei mir so an: Alles, was mit dem Massenmord an den Juden im
Dritten Reich passiert ist, ist sacro-sanct, man darf es nicht kri-
tisieren, nicht hinterfragen und wenn man es doch tut, wird man
undifferenziert als Faschist hingestellt.Das war in der Tat die ganze Aussage. Sehr gut erkannt.
Na also lag ich _diesmal_ nicht falsch *uff*
Und IMHO ist es genau so.
Ist es nicht?
IMHO nein. Nicht alles ist sacro-sanct - und mann muss auch über das
Erinnern reden dürfen; undogmatisch. Jede Zeit wird ihren eigenen
Stil haben, über das Gewesene zu reden, man wird neue Wege finden,
zu Erinnern und sich der Verantwortung zu stellen.
Es gibt in dieser Diskussion immer zwei radikale Standpunkte:
Die einen, die für allezeit das Büsserhemd tragen wollen - und die,
die am besten alles unter den Teppich kehren würden.
Es geht IMHO nicht um die Frage, _ob_ man Erinnern soll - man muss
es; und da weiche ich auch keinen Millimeter ab.
Die Frage nach dem wie ist eine andere; darüber darf, soll, muss
man streiten, muss sehen, was ist der Sache und der Gegenwart ange-
messen - solange es nicht latent dahin geht, am besten doch nicht
mehr zu erinnern.
Und wenn Du ehrlich bist, dann weisst Du selbst, dass die Sache sehr
viel vielschichtiger ist, als es Deine Aussage suggertierte ;-)
Viele Grüsse
Alex