Hallo Ludwig,
im wesentlichen teile ich Deine Meinung. Das Geschehene darf niemals in Vergessenheit geraten.
Zu Deinen Fragen folgendes:
- WANN war es
Legt man historische Maßstäbe an: Gestern !
- WIEVIELE waren es
Als ob das eine Rolle spielte !
Aber ich hoffe du stimmst mir zu wenn ich sage das töten von 200.000 - 300.000 Indianer ist wenig im vergleich zu den Millionen die unter dem 2. WK getötet wurden.
Ich hoffe er stimmt Dir nicht zu. Niemand sollte das. Menschenleben sind nicht gegeneinander aufzählbar. Ob nun 100, 10.000 oder 1.000.000 Tote, es ist immer ein schreckliches Verbrechen, das nicht hätte geschehen dürfen.
Der Holocaust unterscheidet sich von anderen Völkermorden vor allem in der Planmäßigkeit der Durchführung. Die Täter sahen darin bestenfalls ein logistisches Problem.
Für uns Deutsche besteht ein weiterer Unterschied darin, dass er von unserem Land ausging. Auch wenn Du, Eckhart und ich und wer auch immer, nicht daran beteiligt waren, so tragen wir dennoch eine besondere Verantwortung im Kampf gegen die Vergessenheit. Ob es Dir (Eckhart) passt oder nicht, man wird uns immer mit den Schrecken des 2. Weltkrieges in Verbindung bringen. Wie man damit umgeht ist entscheidend. Man kann sich das reinziehen, was sicher falsch ist, denn in der Tat haben wir das ja nicht getan oder man spielt den Beleidigten und entzieht sich der Diskussion, was auch nicht richtig sein kann. Besser ist man nimmt das an und übernimmt die Verantwortung dafür zu sorgen, das etwas vergleichbares nicht mehr passiert.
Stimmt schon, du kannst nichts dafür, ich genauso wenig, und wir können es auch nicht ändern was damals geschah, nur wir können wenigstens versuchen das es nicht in Vergessenheit gerät, damit so etwas nie wieder vorkommt.
s.o.
noch etwas Eckhart, ein solche 'Lesung' im Internet und der Hinweis darauf sind sicher nicht als erhobener Zeigefinger in unsere Richtung zu verstehen. Das Internet ist schließlich weltweit zugänglich. Es handelt sich vielmehr um eine Mahnung an die Welt, die Geschichte an einer Wiederholung zu hindern.
Sebastian