Lieber Einbecker, Liebe Leser,
Die Amis (ich denke auch die Japaner und Englaender) sehen uns als reaktionaer. Wieso? Weil wir immer noch nicht mit unserer Vergangenheit abgeschlossen zu haben scheinen.
Genau DAS ist es. Ich denke "Vorwärtsgehen mit dem ständigen Blick nach hinten läßt einen nicht die richtige Richtung finden".
Und genau das tun wir Deutschen. Wir laufen, was dies betrifft, rückwärts in die Zukunft. Und deshalb übersehen wir auch die neuen Stolpersteine auf dem Wege.
Es gibt, und da werden die Psychologen mir sicher recht geben, nichts schlimmeres als eine Fixierung auf ein unbewältigtes Trauma.
Dies IST rückbezüglich.
So vergibt man sich sämtliche Chancen, seine Zukunft FREI zu gestalten und echten Einfluß zu nehmen, auf das was da kommt.
Denn solange Deutsche mit einer "Schere im Kopf" rumlaufen, ist das Trauma nicht bewältigt. Erst, wenn man auch wieder ohne wie ein Aussätziger behandelt zu werden Dinge sagen darf, wie <Zitat Harald Schmidt> In der DDR war nicht alles schlecht</Zitat>, wobei man für DDR auch wahlweise andere Orte/Zeiten einsetzen darf, und ohne Polemik "objektiv" über diese Dinge diskutiert werden kann, dann sind wir auf dem richtigen Wege.
Doch damit sind wir wieder bei den Guten und den Schlechten Eigenschaften der Deutschen:
eine wesentliche Gute - die Deutschen sind gründlich
eine wesentliche Schlechte - die Deutschen sind gründlich
Hat den Deutschen der Perfektionsdrang Anfang des Jahrhunderts Ehre und Ruhm in technologischer Hinsicht eingebracht, so wie auch Sprüche wie "Dem Ingenieur ist nichts zu schwer", welcher der deutschen Ingenieurskunst huldigte, so hat sie der selbe Perfektionsdrang Mitte des Jahrhunderts in ein Tal der Tränen gestürzt.
Im Bemühen um weitere unpolemische Gedanken
Andreas