Michael Schröpl: (ZUR INFO) MS meistgehasstes IT-Unternehmen...

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Hi,

da drängt sich mir nur die rage auf: Wenn alle MS hassen, warum werden denn dann fast ausschließlich MS Produkte gekauft, wo es doch in den meisten Fällen Alternativen gibt ?

Tja, wenn es die nur mal wirklich gäbe ...

Aber einerseits gibt es einen Haufen Anwender, die zu einem bestimmten Zeitpunkt *nur* M$-kompatible Rechner haben.
Und andererseits gibt es einen Haufen Anbieter, die zu einem bestimmten Zeitpunkt Software für möglichst viele Kunden möglichst preisgünstig produzieren wollen und gemäß Preis/Leistungs-Verhältnis "erst mal" für M$ entwerfen (und in den meisten Fällen die Investition für die "Randgruppen" als unwirtschaftlich verwerfen - genau wie die meisten Webseitenbastler ...).

Diese beiden Effekte stärken einander aber leider: Kunden kaufen Rechner, auf denen die von ihnen gewünschten Anwendungen laufen (und zwar *alle* - welcher Kunde stellt sich einen Zoo von Rechnern auf den Schreibtisch oder installiert einen Zoo von Betriebssystemen mit unterschiedlichen Bedienungs-Modellen?). Und Hersteller produzieren für die Kunden, und nicht für die Verbesserung der Welt oder für die Zerschlagung eines Quasi-Monopols. Nur einige wenige Firmen (die es sich leisten können) investieren in Modelle zur Ablösung von Monopolen (z. B. JAVA), nicht zuletzt in der Hoffnung, ein altes durch ein neues, eigenes Monopol ablösen zu können ...
In einer Welt, in der Kompatibilität unabdingbar ist (und *das* unterscheitdet IT m. E. signifikant von vielen anderen Branchen), sind Monopole sehr viel selbsterhaltender als in anderen Welten.

Ich hätte derzeit weder die Zeit, meine komplette PD-Software (xxxxx lines of code in DOS/Pascal/VT52) auf eine Nicht-M$-Plattform zu portieren, noch die "Kunden", welche eine solche Anstrengung rechtfertigen würden.
Wie also motivierst Du mich, angesichts meiner "Altlasten" gegen den Strom zu schwimmen?

mfG - Michael