Bio: Winzigweich wird also klein gemacht...

Beitrag lesen

Also auf mein Windows-System sehe ich da eher harte Zeiten zukommen...Endlich kann jede Sch****firma ihre software in Windows integrieren. Ob das so gut ist? Ab sofort ersetzt also der NetscapeNavigator den Windows-Datei-Explorer? Wird als nächstes die Systemsteuerung von YAWCP (yet another windows control panel) beeinflußt?

Bereits jetzt gibt es einen Haufen Tools für Windows, die Shareware sind, und ganz hervorragend funktionieren, von Einzelpersonen entwickelt. Deshalb nehme ich an, daß, wenn MS die Schnittstellen des OS komplett offengelegt hat, die meisten "Fremdprogramme" mindestens genauso gut laufen werden wie der Kram, den MS mitliefert (das katastrophale HyperTerminal von Win95 z.B.).

Bekommen wir dann ein stabileres System? Oder eher nichts ganzes und nichts halbes? Und, vor allem, braucht das der Standard-Anwender, der Briefe in Word schreibt, seine Präsentation nun mal am liebsten im Powerpoint, und gerne eine Runde Hearts spielt, das alles?

Du armer armer Microsoftler! Haben wir denn ein stabiles System? Jedes Update des IE auf meinem Computer macht mindestens den Netscape erstmal kaputt und müllt meinen PC mit "Media Player 2" und anderem zu - übrigens auch mit der lustigen Folge, daß der Media Player auch im Navigator als Plug-in eingetragen wird, was dazu führt, daß das AVI abspielen im NN nicht mehr funktioniert... sicher alles Zufall! Die erste Ausgabe von Windows 98 ist bei mir nie stabil gelaufen, deshalb habe ich wieder 95 drauf. Wie auch immer... von einem stabilen System kann gar keine Rede sein, jedenfalls nicht bei 95/98.

Und z.B. Office... das wird man auch nie wieder los! Überall diese neuen Systemordner, die _keiner_ will oder braucht - wieso glaubt MS, ich will in meinem Root-Verzeichnis einen Ordner Dokumente? Die Integration von allem, was MS macht, ist doch die Pest. Wichtige System-DLLs werden einfach überschrieben, andere Programme runiniert, das halbe OS ersetzt, deinstallieren geht nur mit eingelegter Installations-CD...
bei einem Unix-System mache ich einfach das ensprechende Unterverzeichnis platt, und weg ist das Programm. Das braucht -für DAUs- nichtmal eine Texteingabe, da gibt es auch so lustige bunte Fenster zum Rumklicken. DAS nenne ich Anwenderfreundlichkeit!
Keine Sorge um die Systemstabilität bei der Installation neuer Software, keine bei der De-Installation, teure "Deinstaller" Tools sind unnötig, Shareware-Programme und Testversionen können nicht irgendwo heimlich Vermerke anlegen, daß sie schon einmal installiert waren...
Das schlimmste, was normalerweise passieren kann, sind ein Bus-Error, ein Core-Dump oder im schlimmsten Fall der Absturz des Window-Managers oder des X-Servers - und dann kann man immer noch über das Netzwerk zugreifen im Normalfall X-Server und Window-Manager neu starten.

Es ist also wirklich nicht wahr, daß MS in irgendeiner Weise bessere Software macht. StarOffice, PageMaker, Uli Meybohms HTML Editor, Lotus Notes, Photo Shop, 3D Studio Max - es gibt schon jetzt kein Programm, wo ein MS-Produkt besser wäre als alle Konkurrenten.
Zumal Word und Excel wirklich lahm sind, und professionelles Layout nicht mit Word gemacht wird - auch wer eine Diplomarbeit schreibt, nimmt lieber TeX. Ein vernünftiges Zeicheprogramm hatte MS nie, Powerpoint ist zugegebenermassen Marktführer, aber andererseits gar nicht besonders anspruchsvoll oder einmalig. Frontpage ist ein schlechter Scherz, und der IE auch nur ein total gepushtes Flickwerk aus Sicherheitslücken, Systemerweiterungen und unnötigen Effektmodulen.
Professionelle Werbeagenturen, Renderfarmen, Rechenzentren - niemand nutzt auf wichtigen Systemen MS.

(obwohl ich eindeutig NICHT zu dieser Sorte Anwender gehöre! :)

Jaja... *g*

Gruesse,

Bio