(ZUR INFO) Data fuer 'ne viertel Million ?
Midget
Hallo da draussen.
Ich wollte nur mal auf diesen Artikel in der ct verweisen, der mir interesant erschien. Gebt es Euch mal !
http://www.heise.de/newsticker/data/ts-16.10.00-000/
Vielleicht ist es ja bald soweit, dass wir ein Heer von mechanischen Cybersklaven dazu bringen koennen, uns zu uebertrumpfen und uns vernichten zu wollen, auf dass wir endlich unsere SciFi-Phantasien hautnah erleben.
Oder ist die Zukunft nun auch nicht mehr das, was sie mal war ?
Gruesse...
The Midget
Hi Midge,
Ich wollte nur mal auf diesen Artikel in der ct verweisen, der mir interesant erschien. Gebt es Euch mal !
http://www.heise.de/newsticker/data/ts-16.10.00-000/
Vielleicht ist es ja bald soweit, dass wir ein Heer von mechanischen Cybersklaven dazu bringen koennen, uns zu uebertrumpfen und uns vernichten zu wollen, auf dass wir endlich unsere SciFi-Phantasien hautnah erleben.
Alles was wir heute im bereich KI und cybernetik so auf die beinchen stellen, besteht imho darin, natürliche systeme zu simulieren. Was wir aber tun müssen, ist natürliche systeme zu _kopieren_. Dazu muß man dann aber z.b. wissen, wie denn _genau_ unser gehirn funktioniert! Es reicht wohl kaum, festgestellt zu haben, wie z.b. synapsen arbeiten oder was genau denn nun z.b. dendriten schönes anstellen. Das alles haben andere höher entwickelte säugetiere auch zu bieten, aber das sagt noch nichts darüber aus, wie unser _bewußsein_ funktioniert (ganz davon zu schweigen, daß wir bislang kaum ein säugetier-gehirn tatsächlich kopieren können!)
Vergleicht man die technologische entwicklung im computer-/edv-bereich der letzten jahre einmal mit der entwicklung der KI im gleichen zeitraum, wird deutlich, daß sich hier vergleichsweise herzlich wenig getan hat. Imho stecken z.b. die bereiche spracherkennung und bilderkennung noch absolut in den kinderschuhen, weil wir versuchen, mit anderen mitteln zu simulieren, weil wir den tatsächlichen vorgang dessen sich unser gehirn bedient nicht kopieren können - wir begreifen ihn (noch) nicht. Unser ansatz zu simulieren, benötigt enorme ressourcen - möglichst viele daten möglichst rasch erfassen und alle auswerten. Unser gehirn z.b. filtert aber extrem viel aus z.b. dem was wir sehen heraus, reduziert die datenflut auf das wesentliche. Ohne diesen mechanismus kopieren zu können, müßte ein cyborg - um ein gedächtnis zu implementieren - im laufe der zeit viele terrabytes an daten in sich aufsaugen und auf unbestimmte zeit vorhalten - unkalkulierbar viele womöglich! Kniffliges problem - falscher ansatz! Doch um den filter zu simulieren müssen wir ihn erst einmal begreifen.
Um das menschliche gehirn tatsächlich zu kopieren, müßte man auch wissen, wie genau die daten gespeichert werden, wie man diese auslesen, kopieren, manipulieren könnte.
Wenn wir unser gehirn zu 100% kopieren könnten, wäre es imho ein leichtes beispielsweise unsterblichkeit zu erlangen: Körper (=hülle) gemäß DNS nachclonen, daten aus gehirn auslesen in neues gehirn transferieren, fertig! Ist die alte hardware verbraucht, wird sie durch neue ersetzt. Die daten werden kopiert und erhalten.
Ob das alles jetzt furchtbar naiv-vereinfacht, ethisch untragbar oder wie auch immer klingt, sei dahin gestellt. Imho benötigen wir "lediglich" das wissen um die exakte funktionseise der dinge. Das 'handwerkliche rüstzeug', zur manipulation hätten wir im grunde bereits.
Ich hoffe schon, daß wir hier fortschritte machen, befürchte aber, daß die ersten, die davon tatsächlichen nutzen haben werden, reiche bastarde sind, deren macht dann ins unermeßliche wachsen wird. Ethische bedenken sehe ich kaum - das erlangen neuer erkennnisse steht imho über kleinlichen moralvorstellungen. Wie sonst kann sich die menschheit (weiter) entwickeln?
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Wowbagger
Hallo Wowbagger!
Deine Theorie kann ich soweit durchaus nachvollziehen ... ;-)
Ich hoffe schon, daß wir hier fortschritte machen, [...]
Ethische bedenken sehe ich kaum - das erlangen neuer erkennnisse steht imho über kleinlichen moralvorstellungen. Wie sonst kann sich die menschheit (weiter) entwickeln?
Hier stellt sich mir aber die Frage, ob wirklich jede Art von "Wissen" (bzw. Erkenntnissen) tasächlich ein Fortschritt ist ...
Oder könntest du dir etwa vorstellen, daß Menschen sich gegenseitig "bauen", und nach den persönlichen Wünschen anpassen ... dann wäre die Welt voller "perfekter" Menschen ... jeder wäre der schönst, beste, schlauste ... ich finde das ist eine schreckliche Vorstellung.
Ich will nicht sagen, daß ich gegen die Erforschung des Menschen bin, mich würde natürlich auch interessieren, wie das Gehirn funktioniert, aber man muß hier halt wirklich aufpassen, daß diese "Erkenntnisse" dann nicht von den falschen (vgl. "reiche Bastarde") genutzt werden ...
MfG
Götz
Hi Götz,
Oder könntest du dir etwa vorstellen, daß Menschen sich gegenseitig "bauen", und nach den persönlichen Wünschen anpassen ... dann wäre die Welt voller "perfekter" Menschen ... jeder wäre der schönst, beste, schlauste ... ich finde das ist eine schreckliche Vorstellung.
Weist du, was für mich eine schreckliche vorstellung ist:
Da hocken wir menschlein also auf unserem kleinen staubkorn erde, mit dem bewußtsein eines gottes, und müssen es hinnehmen, nach lächerlichen 60-80 jahren zu vergehen!
Du mußt wissen, ich bin kein christ und ich glaube z.b. daran, daß nach dem tode _NICHTS_ ist! Also, was ist zu tun? Es liegt auf der hand: Der tod an sich muß überwunden werden!
Es wird nun also zeit, sich zu fragen: _WIE_ kann ich die daten im gehirn eines menschen 1:1 duplizieren. Daß und wie die hülle ersetzbar bzw. reproduzierbar ist (gentechnologie), ist für uns kein so großes geheimnis mehr, jetzt geht es "nur" noch um die frage: Wie funktioniert unser gottgleiches bewußtsein?
Ich will nicht sagen, daß ich gegen die Erforschung des Menschen bin, mich würde natürlich auch interessieren, wie das Gehirn funktioniert, aber man muß hier halt wirklich aufpassen, daß diese "Erkenntnisse" dann nicht von den falschen (vgl. "reiche Bastarde") genutzt werden ...
Ja, daß ist imho auch das kernproblem! Wie verhindern wir eine elite?
Aber forschen in der richtung muß der mensch, egal, wie er zu der letzen frage steht...
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Guten Morgen, Wowbagger
Soweit mag ich Dir gerne folgen. Erst wenn es gelingt statt des bisherigen akkumulativen ein assoziatives Memory zu entwickeln, wird es in Sachen KI überhaupt Fortschritte geben.
Ich hoffe schon, daß wir hier fortschritte machen, befürchte aber, daß die ersten, die davon tatsächlichen nutzen haben werden, reiche bastarde sind, deren macht dann ins unermeßliche wachsen wird. Ethische bedenken sehe ich kaum - das erlangen neuer erkennnisse steht imho über kleinlichen moralvorstellungen. Wie sonst kann sich die menschheit (weiter) entwickeln?
Ich teile Deine Hoffnung, nicht aber Deine Befürchtungen. Natürlich werden die "reichen Bastarde" stets die ersten sein, die sich neue Technologien anschaffen können. Aber ob ihre Macht wirklich "ins Unermeßliche" wächst, muß sich erst zeigen. Und ob die so entwickelte "Menschheit" wirklich noch diesen Namen verdient? Leider werden wir es nicht mehr erleben.
Grüße
Eckard
Hi,
Vielleicht ist es ja bald soweit, dass wir ein Heer von mechanischen Cybersklaven dazu bringen koennen, uns zu uebertrumpfen und uns vernichten zu wollen, auf dass wir endlich unsere SciFi-Phantasien hautnah erleben.
Der entscheidende Durchbruch zur künstlichen Lebensform ist nicht eine Maschine, die die Form eines Menschen hat und sich von A nach B bewegt, sondern echte künstliche Intelligenz. Und die dürfte noch einige Zeit auf sich warten lassen.
Wer immer noch glaubt, dass die größte Bedrohung für die Überlegenheit unserer Spezies von Konstruktionen aus Plastik, Hydraulik und Silizium ausgeht, hat wahrscheinlich die Möglichkeiten der Gentechnik nicht begriffen. Um aus dem vorhandenen genetischen Material mit einfachen Manipulationen intelligentere Wesen als uns Menschen zu erschaffen, braucht es sicherlich nicht viel...
Gruß
Steffen