Hallo Thomas,
wenn ich mir dein Posting und generell die Beitraege in diesem Thread ansehe, dann frage ich mich doch ernsthaft, wie SELFHTML je soweit kommen konnte und wie es ueberhaupt noch existieren kann. Sicher kostet dieses Angebot Geld. Gutes Geld sogar. Doch muss wirklich alles und jedes in letztendlich umgelegt werden? Wenn sich ein Konzern wie die Telekom ein Radrennteam leisten kann, wenn Unternehmen hochdotierte Kunstfoerderung betreiben, wenn Sponsoring um einen guten Ruf Willen ein vielfaches desswn kostet, was das Angebot von SELFHTML verschlingt, warum soll sich das Web nicht auch derwartiges leisten koennen?
Die gleiche Frage stellen die Gegner des OpenSource naemlich auch: Wie kann etwa gut sein, was kostenlos ist? Und koennte es nicht noch besser sein, wenn das Angebot kommerzialisiert wuerde? - Imho nein. Eher im Gegenteil! Kommerz kann auch den Tod der Qualitaet bedeuten. Dann wenn nur noch der Kontostand regiert. Ein privates bzw. nichtkommerzielles Angebot kann sich Idealismus leisten. Unter dem monetaeren Zwang leidet dieser spaetestens dann, wenn einmal Ebbe in der Kasse herrscht.
Fuer mich stellt sich die Frage naenlich eher nach dem vernuenftigen Miteinander kommerzieller und ehrenamtlich betreuter Angebote. So wie ein gemeinnuetziger Verein versucht, seine Kosten durch Mitgliedsbeitraege zu decken, so koennte (!) Micorpayment dem einen oder anderen Angebot die Basis bieten. Mehr aber imho nicht.
Klar faende ich es schoen, davon leben zu koennen, womit ich den inzwischen groessten Teil meiner Zeit verbringe, statt bei einem Unternehmen meine Broetchen zu verdienen, die den hier erworbenen Kenntnisssen nur mir Ackselzucken begegnet. Doch alles hat zwei Seiten. Und der Vorteil einer Trennung zwischen Lebensunterhalt und privaten Engagement liegt eben auch in der Abwechslung die Motivation foerdert. Das ist nicht zu unterschaetzen.
Viele Gruesse
Kess