Bernhard Peissl: Fachbegriffe eindeutschen?

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Hallo,

Ich habe bei diesen Diskussionen gemerkt, dass zumindest die Franzosen sich offenbar viel heftiger gegen den Einfluss der Anglizismen wehren als wir hier.

Das kommt, wie wir ja wissen aus Zeiten vor der USA (so wie wir sie heute kennen) Es ist nicht mehr der (kleine intereuropäische) Zwist zw. England und Frankreich, sondern Frankreich versucht sich nunmehr gegen die (gesamte westliche) Welt zu stellen ;-) Sollen Sie, Ich bin jedenfalls schon froh, wenn ich die teilweise sehr nichtssagenden Fachausdrücke in Englisch halbwegs lerne, aber wenn irgendjemand sagt ich werde das ganze auch noch in Französisch lernen müssen, dann gute Nacht :-(

Ist also immer viel Ermessenssache dabei. Und deshalb sollte man finde ich auch tolerant sein gegenueber Texten, die etwas mehr oder etwas weniger "eindeutschen", als man es selber tut. Die penetranten Ausreisser nach dem einen oder dem anderen Extrem fallen schon von selber auf und stossen auch der Mehrheit der Leser auf.

Es gibt bei uns an der Uni Professoren, wo sich deutsch und englisch in einem Skriptum ausgewogen die Hand geben. Besonders schlimm, und anstrengend zuzuhören ist es, wenn sie das bereits soweit verinnerlicht haben, dass sie nicht nur so ein Mischmasch aus Englisch und Deutsch _schreiben_ sondern wenn sie das auch noch so in ihre mündlichen Vorträge übernehmen. Da kommen schon mal so Sätze raus wie.

"Wenn das gepostete file nun in unserem Directory gestored ist, können weitere Actions gelauncht werden. Am einfachsten simuliert man diesen Vorgang indem man das file in das Repository-directory dropped, wo dann eine Message Queue dieses file aufpicked um es schliesslich im Server zu executen"

*kopfschüttel* ist natürlich jetzt nicht 1:1 irgendwo abgeschrieben, aber so ähnlich gehts manchmal zu bei uns ;-)

lg bernhard