Klaus: D-Kanal Messages

Hallo,

ich suche ein Programm, mit dem ich über den D-Kanal
Nachrichten verschicken kann...
Ich habe schon eins gehabt, doch leider ist das
Programm ohne Kommentar wieder eingestellt worden...

Kennt von euch jemand eine Alternative???

Ich weiss, dass man in Zeiten von EMail darauf verzichten
könnte, aber man hat damit die Möglichkeit kostenlos,
auch ohne Internetzugang, Nachrichten zu verschicken und
zu empfangen...

Bis dann,

Klaus

P.S.: Ich weiss, dass es vom Thema nicht richtig in das Forum
passt, aber ich denke mal, das die meisten hier ISDN besitzen,
und vielleicht auch an solchem Programm interessiert wären ?!?

  1. Hallo,

    ich suche ein Programm, mit dem ich über den D-Kanal
    Nachrichten verschicken kann...
    Ich habe schon eins gehabt, doch leider ist das
    Programm ohne Kommentar wieder eingestellt worden...

    Du meinst warscheinlich so etwas wie linefire, das wurde zwar ohne Kommetar aber nicht ohne Grund eingestellt.
    Die Benutzung des d-Kanals kann den normalen Telekommunikationstranfer behindern und ist deshalb auch nicht erlaubt.
    http://www.heise.de/newsticker/data/dz-04.04.01-000/

    Vielleicht sind irgendwo ähnliche Programme im Umlauf aber, wenn Du so was benutzt kann es heftigen Ärger mit der Telekom geben, und das ist es dann doch nicht wert.

    mfg  laszlo

    1. Tach,

      Du meinst warscheinlich so etwas wie linefire, das wurde zwar ohne Kommetar aber nicht ohne Grund eingestellt.
      Die Benutzung des d-Kanals kann den normalen Telekommunikationstranfer behindern und ist deshalb auch nicht erlaubt.
      http://www.heise.de/newsticker/data/dz-04.04.01-000/

      Vielleicht sind irgendwo ähnliche Programme im Umlauf aber, wenn Du so was benutzt kann es heftigen Ärger mit der Telekom geben, und das ist es dann doch nicht wert.

      Den Artikel kannte ich nicht... so habe ich es auch noch nicht betrachtet...
      Da ich aber einige Artikel über z.b. Arcor und seinen Info-Dienst per
      D-Kanal kannte, dachte ich, dass es demnach nur 'Unwillen' des
      rosa Riesen wäre...
      Ich kann mich sogar erinnern, dass mal eine D-Kanal-Flatrate bei
      T-Online im Gespräch war...
      Deshalb wundert mich, dass es Arcor über die Leitungen schafft, während
      es bei der Telekom die Drähte verstopfen soll....

      Begeistert werden sie nicht sein, dennoch halte ich es für
      übertrieben, dass es das Netz so in Knie zwingen soll..

      Aber bevor ich mir gewisse Anwälte an den Kehle hetzen lasse,
      begnüge ich mich auch weiterhin mit Emails ;-))

      bis dann,

      Klaus

      1. Tach,

        auch tach,

        Ich kann mich sogar erinnern, dass mal eine D-Kanal-Flatrate bei
        T-Online im Gespräch war...

        Stimmt, da gab es mal eine Testphase, man konnte dann je nach Bedarf einen oder beide B-Kanäle dazuschalten, um die Übertragungsrate zu erhöhen...

        Deshalb wundert mich, dass es Arcor über die Leitungen schafft, während
        es bei der Telekom die Drähte verstopfen soll....

        Das hängt von der Netzstruktur ab. In einem digitalen Netz nehmen Sprache und Signalisierung unterschiedliche Wege. Wenn nun der Netzbetreiber seine Signalisierungswege nicht für solche zusätzliche Netzlast ausgelegt hat, gibts natürlich auch für den "normalen" Betrieb Probleme. Dass das allerdings bei der Telekomm der Fall sein soll, kann ich mir nicht vorstellen. Ich vermute eher, das diese technisch durchaus akzeptable Erklärung vorgeschoben wird, um die Nutzung zu verbieten und ggf. diesen Dienst mal kostenpflichtig anzubieten.

        Gruß Frank

        1. Hallo,

          Das hängt von der Netzstruktur ab. In einem digitalen Netz nehmen Sprache und Signalisierung unterschiedliche Wege. Wenn nun der Netzbetreiber seine Signalisierungswege nicht für solche zusätzliche Netzlast ausgelegt hat, gibts natürlich auch für den "normalen" Betrieb Probleme. Dass das allerdings bei der Telekomm der Fall sein soll, kann ich mir nicht vorstellen. Ich vermute eher, das diese technisch durchaus akzeptable Erklärung vorgeschoben wird, um die Nutzung zu verbieten und ggf. diesen Dienst mal kostenpflichtig anzubieten.

          Naja, so ganz so einfach ist das dann doch nicht.. Für den D-Kanal gibt es ein Protokoll namens "EuroISDN", daß unter anderem auch die Deutsche Telekom für ISDN benutzt. Das muß sie so nutzen, wie es standartisiert wurde, sonst würden viele ISDN-Geräte nicht mehr funktionieren, ganz zu schweigen von Geräten, die nur vorübergehend in Deutschland sind wie z.B. ISDN-Karten von ausländischen Nutzern usw.

          Der Trick, auf dem D-Kanal Daten zu übertragen, funktioniert mit der Geschichte, in Signalisierungspaketen zusätzlich "Payload" transportieren können, was eigentlich gedacht war, um z.B. einem Endgerät Parameter zur Verbindung zu übermitteln. Diese Payload bewegt sich im Bereich von wenigen Dutzend Bytes (ich denke, es waren 30 Bytes). Nun kannst du dir ausrechnen, wieviele solche Signalisierungen gesendet werden müssen, um z.B. eine 1-MB-Datei zu verschicken.

          Sprich: Die ISDN-Software und das interne ISDN-Routing in den Vermittlungsstellen ist bei weitem komplizierter als das Routing im Internet bzw. in einem Router. Es würde das ISDN-Netz schlicht und einfach lahmlegen, wenn das Versenden von Dateien über den D-Kanal mit der jetzigen Topographie Mode werden würde.

          Grüße,
          Besim

          1. Moin,

            Naja, so ganz so einfach ist das dann doch nicht..

            Ist schon klar, ich wollte auch nur eine einfache Erklärung geben...

            Der Trick, auf dem D-Kanal Daten zu übertragen, funktioniert mit der
            Geschichte, in Signalisierungspaketen zusätzlich "Payload" transportieren
            können, was eigentlich gedacht war, um z.B. einem Endgerät Parameter zur
            Verbindung zu übermitteln. Diese Payload bewegt sich im Bereich von
            wenigen Dutzend Bytes (ich denke, es waren 30 Bytes). Nun kannst du dir
            ausrechnen, wieviele solche Signalisierungen gesendet werden müssen,
            um z.B. eine 1-MB-Datei zu verschicken.

            Da gibt es 2 Tricks: Subadressing und User to user (und da gibts 3 Varianten).
            Beim Subadressing können zu den "normalen" Routinginformationen weitere Infos gesendet werden. Das kann die Telekom nicht verhindern. Also bleibt nur das Verbot.
            Bei User to User gibt es die Möglichkeit, zum Beginn, während und beim Auslösen einer Verbindung zusäzliche Bytes (ich glaube, es sind sogar nur 20) zu verschicken. Das kann die Telekom verhindern und bietet diesen Dienst ja auch kostenpflichtig an.

            Sprich: Die ISDN-Software und das interne ISDN-Routing in den
            Vermittlungsstellen ist bei weitem komplizierter als das Routing
            im Internet bzw. in einem Router.

            Komplizierter eigentlich nicht, nur eben vollig anders.

            Es würde das ISDN-Netz schlicht und einfach lahmlegen,

            Ein ISDN-Netz in diesem Sinne gibt es nicht. Der D-Kanal existiert nur zwischen dem Endgerät und der Vermittlungsstelle. In der Vermittlungsstelle "verschwinden" die ISDN-Nachrichten des D-Kanals im Nummer-7-Netz. Dieses ist das (standardisierte) Netz, in dem die Signalisierungsinfos nicht nur der ISDN-Teilnehmer sondern alle Signalisierungsinformationen zw. Vermittlungsstellen und Vermittlungsstellen und anderen Geräten (Ansagemaschinen, Confernce Bridges, Vermittlungsrechner des Intelligenten Netzes u.v.a.) transportiert werden. Dieses #7-Netz existiert parallel zu den Übertragungswegen, über die die Sprachinformation transportiert wird. Am anderen Ende der Verbindung werden die relevanten Signalisierungsinfos aus den #7-Netz wieder auf dem D-Kanal gesendet, so es sich um einen ISDN-Teilnehmer handelt.

            Gruß Frank