Moin! ;)
Was würdet ihr von einer solchen Möglichkeit halten?
<leiseBeimVersuchSichZuVerstecken>Bitte schlagt mich nicht, wenn soetwas tatsächlich schon möglich ist</leiseBeimVersuchSichZuVerstecken>
Kurz zusammengefaßt: Nein!
Die Langversion:
User haben eines gelernt: Wenn man auf Webseiten eine Aktion auslösen will, muß man links klicken bzw. mit der einzig möglichen Taste klicken (diejenigen, die mangels Maus nicht klicken können, seien einmal ausgeblendet). Klick - und irgendeine neue Information der Webseite wird aufgerufen.
Das Kontextmenü hingegen gehört zum Browser. Da kann man so wichtige Sachen machen wie Bilder speichern, Seite zurückgehen, Quelltext ansehen oder Seite neu laden. Alles Dinge, die man kennt, wenn man das Menü kennt.
Welche Auswirkung würde dein Vorschlag haben? Er würde Webseitenaktivität (Linksklick) mit Browserbereich (Rechtsklick) mischen. Diese Mischung ist unheilig.
Die Frage ist ja: Was soll man mit so einer Kontextmenüerweiterung machen können? Und da fällt mir spontan garnichts zu ein.
Und wenn ich doch ein komplexeres Bedienelement auf einer Webseite einbauen will, dann bieten mir HTML, CSS und Javascript zusammen mit dem ganz gewöhnlichen Linksklick reichhaltigste Möglichkeiten.
Wenn z.B. ein Thumbnail in verschiedenen Auflösungen vorliegt: Versteckte Layer, ein eindeutiges, vorher erklärtes Icon für den ersten Linksklick und ein wenig Javascript tun's auch. Und das sogar im seiteneigenen Design und auf eine Weise, die jedem User verständlich ist: Klick auf das Symbol auf der Seite, und die Seite eröffnet neue Aktivitäten. Hingegen ist das Kontextmenü eher unbekannt, ganz sicher besser versteckt, als Begriff nicht allen Usern klar und zu allem Überfluß noch nicht mal auf einheitliche Weise erreichbar und deshalb schwer erklärbar (nur unter Windows ist es ein Rechtsklick - aber auch nur, wenn die Maustasten nicht für Linkshänder vertauscht sind).
Ich halte das Prinzip des Kontextmenüs auch generell nicht für so wahnsinnig gelungen. Ich hatte das Problem z.B. bei Quattro Pro in einer Win3.11-Version: Viele Befehle waren nur übers Kontextmenü verfügbar - aber das auch nur, wenn das richtige Element markiert war. So habe ich mich totgesucht, was denn wann wo erscheint.
Das bedeutet: Ein Kontextmenü muß verläßlich sein. Es darf nicht zu vielfältig werden, und es muß im gleichen Kontext immer identisch sein. Soll heißen: Wenn ich im Browser das Kontextmenü eines Bildes aktiviere, erwarte ich (sofern es früher schon so war), daß ich das "Bild speichern unter..." kann. Wenn ich einen Link habe, dann will ich u.a. "Link im Hintergrund öffnen" können. Und wenn der Link ein Bild ist, kommt eben beides im Menü vor.
Dein Vorschlag würde aber dazu führen, daß diese gewissen Optionen nur manchmal vorhanden wären (also nicht mehr grundsätzlich bei allen Bildern, sondern nur bei gewissen Thumbnails), daß sie in die Irre leiten könnten (weil die Webseite für die korrekte oder inkorrekte Bezeichnung und Ausführung zuständig ist) und daß sie schlichtweg nicht wahrgenommen würden.
Ach ja: Vermutlich geht das, was du willst, schon längst in unserer aller Lieblingsbrowser, dem IE. Jedenfalls kennt der <body oncontext=""> (soweit ich richtig informiert bin), das einfachste "Rechte-Maustaste-Sperren"-Skript wäre oncontext="return false" - eine der leichtesten Übungen ist es dann, anstatt des echten Kontextmenüs ein "falsches" aufgehen zu lassen (Mausposition abfragen und Layer erscheinen lassen sind doch nur Fingerübungen), und mit den richtigen JScript- oder VBScript-Routinen läßt sich bestimmt auch das echte Kontextmenü nachbilden. Warum machts dann keiner?
- Sven Rautenberg