Andreas: Hostname genau so eindeutig wie IP?

Hallo!
Ich habe mir gedacht, wahrscheinlich kann man im Fall der Fälle mit dem Hostname einer IP mehr anfangen als mit der IP. Also habe ich statt IP den Hostnam geloggt, voa allem bei Telekom steht da irgend ne Nummer, da dachte ich dei wäre vielleicht aussagekräftiger. Aber gerade habe ich mir überlegt, das ein Hostname ja mehrer IPs haben könnte oder? Also wäre das ja kein Stück eindeutiger(noch weniger als IPs). Bringt ein Hostname überhaupt was, oder zumindest einen Vorteil wenn man den augenblicklichen Hostnamen kennt, als den einen Monate später aufzulösen, im Falle eines Mißbrauchs?

Grüße
Andreas

  1. Hallo!
    Ich habe mir gedacht, wahrscheinlich kann man im Fall der Fälle mit dem Hostname einer IP mehr anfangen als mit der IP. Also habe ich statt IP den Hostnam geloggt, voa allem bei Telekom steht da irgend ne Nummer, da dachte ich dei wäre vielleicht aussagekräftiger. Aber gerade habe ich mir überlegt, das ein Hostname ja mehrer IPs haben könnte oder? Also wäre das ja kein Stück eindeutiger(noch weniger als IPs). Bringt ein Hostname überhaupt was, oder zumindest einen Vorteil wenn man den augenblicklichen Hostnamen kennt, als den einen Monate später aufzulösen, im Falle eines Mißbrauchs?

    Grüße
    Andreas

    Also eigentlich sind beide gleich eindeutig.

    mfg
    teal

    1. use Mosche;

      Aber gerade habe ich mir überlegt, das ein Hostname ja mehrer IPs haben könnte oder?

      Also eigentlich sind beide gleich eindeutig.

      Nein - beide sind gleich uneindeutig. Hast du schonmal etwas von PortForwarding gehört? Damit ist es möglich, einzelne Ports einer IP-Adresse an eine andere IP-Adresse weiterzuleiten. Dies wird häufig dazu benutzt, in einem Rechnerverbund die Aufgaben der verschiedenen Ports zu verteilen, gerade wenn IP-Adresses selten (und damit teuer) sind (im Internet bspw.). Außerdem können zwei Rechner zu unterschiedlichen Zeiten durchaus gleiche IP-Adressen haben (zB bei Internet-Providern, die keine bleibende IP haben).

      Wirklich eindeutig ist nur die (Mac?) Adresse der Netzwerkkarte.

      use Tschoe qw(Matti);

      1. Hallo,

        Wirklich eindeutig ist nur die (Mac?) Adresse der Netzwerkkarte.

        Und auch hier ist es nicht sichergestellt.
        Deshalb läßt sie sich bei einigen Karten auch manipulieren.

        Gruss
           MichaelB

      2. Aloha!

        Aber gerade habe ich mir überlegt, das ein Hostname ja mehrer IPs haben könnte oder?

        Also eigentlich sind beide gleich eindeutig.

        Nein - beide sind gleich uneindeutig. Hast du schonmal etwas von PortForwarding gehört? Damit ist es möglich, einzelne Ports einer IP-Adresse an eine andere IP-Adresse weiterzuleiten. Dies wird häufig dazu benutzt, in einem Rechnerverbund die Aufgaben der verschiedenen Ports zu verteilen, gerade wenn IP-Adresses selten (und damit teuer) sind (im Internet bspw.). Außerdem können zwei Rechner zu unterschiedlichen Zeiten durchaus gleiche IP-Adressen haben (zB bei Internet-Providern, die keine bleibende IP haben).

        PortForwarding gehört aber nicht zum Zugriffsszenario. Denn jemand müßte es erlaubt haben und sollte dann entsprechende Logfiles haben, falls er die Verantwortung nicht selbst übernehmen will, was seine User so tun.

        Die IP-Adresse ist zu einem bestimmten Zeitpunkt absolut eineindeutig. Dass sich hinter einer IP-Adresse innerhalb eines Zeitraumes mehrere Benutzer verbergen können, entweder durch dynamische IP-Verteilung oder auch durch mehrere Benutzer auf dem gleichen Rechner (Unix ist ein Mehrbenutzersystem...), sollte bekannt sein - und ist irrelevant, was die IP angeht. Mit der IP sollte es möglich sein, den beteiligten Rechner innerhalb eines gewissen Zeitraumes nach dem Zugriff (solange entsprechende Logfiles nicht gelöscht sind) eindeutig zu identifizieren. Ob das weiterhilft, ist die zweite Frage.

        Ein Hostname ist durchaus gleichwertig zu einer IP zu betrachten. Man muß dabei aber beachten, dass mehrere Hostnamen auf eine IP-Adresse deuten können, im Falle von Load-Balancing kann ein Hostname auch auf mehrere IPs deuten, aber die rückwärtige Auflösung einer IP in einen Hostnamen liefert nur genau einen Namen zu einer Zeit.

        Natürlich steht man etwas dumm da, wenn sich der Name ändert - das sollte sich aber ebenfalls anhand der Aufzeichnungen des Anbieters zurückverfolgen lassen. Außerdem sind die meisten Anbieter derart unkreativ in der Erzeugung von rückwärts aufgelösten Hostnamen, dass sie schlicht nur ein wenig die IP des Hostes verwurschteln oder eine eigene fortlaufende ID zuweisen - und deshalb eigentlich kein Änderungsbedarf besteht.

        Wirklich eindeutig ist nur die (Mac?) Adresse der Netzwerkkarte.

        Nö, die soll eindeutig sein - ist sie aber nicht zwingend. Außerdem wird die Mac-Adresse über das eigene Netzwerk-Segment hinaus nicht bekannt, weil hinter dem Router andere Netzwerkkarten die Weiterleitung des IP-Pakets vornehmen etc.

        - Sven Rautenberg

        1. Hi Sven!

          Meine Idee war eigentlich, das ich durch den Hostnamen dem Bösewicht wenigstens einen Schritt näher bin als mit der IP. Ich hatte vermutet, das hostnamen irgendeine ID enthalten, die dann längerfristig in anderem Zusammenhang gespeichert wird, im Idealfall direkt mit der Tel oder Kundennummer. Und die IP würde nur für 3 Monate in Zusammenhang mit dieser ID gespeichert. Aber das ist wohl doch nicht so, also definitiv _kein_ Vorteil, wenn es um eine Strafverfolgung geht, oder?
          Ob eine IP jetzt einzigartig ist, oder ob das 1 von 100 Leuten ist die diesen Rechner verwendet haben ist ja relativ egal, der Kreis der Verdächtigen wäre jedenfalls schonmal auf 100 reduziert, zusammen mit dem genauen Zeitpunkt wird sich das weiter eingrenzen lassen usw.
          Aber was wenn drjenige bei AOL ist und automatisch immer über deren Proxy muss, dann habe ich ja die Adresse des Proxy, der müßte dann Logfiles haben die einen weiterbringen, solange er keinen anonymen Proxy  verwendet hat sollte das zu ermitteln sein, natürlich nur bei schweren Anschuldigung zusammen mit Polizei. Ob ich die Hostadresse habe oder nicht dürfte also _vollkommen_ irrelevant sein, ja?
          Ich will ja nur für den Fall der Fälle alles in meiner Macht stehende getan haben, denn dann ist es zu spät!

          Grüße
          Andreas

          1. Moin,

            Meine Idee war eigentlich, das ich durch den Hostnamen dem Bösewicht wenigstens einen Schritt näher bin als mit der IP.

            Nun, ich würde eher sagen das Gegenteil ist der Fall. Einen DNS-Namen kann man von heute auf morgen einer anderen IP-Addresse zuweisen und es ist nicht unwahrscheinlich, dass er nach 3 Monaten auch wirklich auf eine andere zeigt. Die IP-Addressen hingegen bleiben sehr viel länger (potentiell ewig) bei einem Provider, der sie noch dazu blockweise kriegt. Ich würde auch meinen, dass in seinen Logs nur die IP-Addressen zur Einwahl gespeichert werden (könnte mich da aber auch irren).

            Ich will ja nur für den Fall der Fälle alles in meiner Macht stehende getan haben, denn dann ist es zu spät!

            Speicher beides.

            --
            Henryk Plötz
            Grüße von der Ostsee

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