Sven Rautenberg: hups... zu hastig ;o)

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Moin!

Der Staat versorgt seine Bürger mit Sozialleistungen, Sicherheit, einer gewissen Zusammengehörigkeit - kurz: Er bietet Gemeinschaft.

Warum sollte er sich dann nicht bei den Produkten, die diese Gemeinschaft hervorbringt, bedienen - zum Beispiel Open Sorce Software.

Ich würde jetzt zwar nicht so weit gehen, und die finanzielle Förderung von Open Source Software als Staatsziel propagieren, aber im Prinzip könnte es mal darauf hinauslaufen: Der Staat setzt Open Source ein - benötigt ein besonderes Feature - und baut es selbst ein, bzw. läßt einbauen. So würde die Schaffung von nützlicher Software zu einer Gemeinschafts-Aufgabe.

Natürlich werden Softwarefirmen dem nicht tatenlos zusehen. Mit dem Staat haben sie einen ernsthaften Konkurrenten. Wenn dann noch finanzielle Förderung fließt, würden die sich zu Recht benachteiligt fühlen.

Aber warum gibt es Leute, die ehrenamtliche Tätigkeiten für die Gemeinschaft durchführen? Und warum werden diese Tätigkeiten vom Staat z.B. durch Anerkennung der Gemeinnützigkeit steuerlich gefördert? Solch ein Modell wäre für organisierte Open-Source-Programmierer durchaus eine Option. Und damit würde sich dann (endlich?) auch eine Antwort auf die Frage ergeben: Wovon leben solche Programmierer?

Was die OS-Entscheidung für den Bundestag angeht: Ich denke, die "reine Lehre" mit einer OS-Monokultur schadet eher - in beide Richtungen. Eine Mischlösung wird es wohl werden, alleine deshalb, weil alte, funktionierende Systeme besser nicht umgestellt werden sollten ("never change a running system"). Es bleibt also genug Microsoft erhalten.

Aber das Symbol für Open-Source-Software sollte gesetzt werden.

- Sven Rautenberg