Margarete Palffy: Chat zum "Bundestux" - Linux in den Bundestag?

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Hallo zusammen

Was die OS-Entscheidung für den Bundestag angeht: Ich denke, die "reine Lehre" mit einer OS-Monokultur schadet eher - in beide Richtungen. Eine Mischlösung wird es wohl werden, alleine deshalb, weil alte, funktionierende Systeme besser nicht umgestellt werden sollten ("never change a running system"). Es bleibt also genug Microsoft erhalten.

Ich kann im Zusammenhang mit Microsoft-Produkten allmählich wirklich nicht mehr von einem "running system" sprechen.

Es gibt viele gute Gründe, nicht alle rohen Eier in einen Korb zu legen. Vor allem dann, wenn der Korb deutlich sichtbare Löcher hat!

Das de-facto-Monopol von Microsoft wirkt sich in meinem ganz normalen Alltag zeitvernichtend und geschäftsschädigend aus: das MS Office ist voller Fehler, aber alle benutzen es weiter -- mit der Begründung, daß es ja leider alle benutzen... Hier beißt sich die Katze in den Schwanz:

Die gebräuchlichsten Übersetzungswerkzeuge und Online-Hilfe-Tools setzen auf Word-Dateien auf, unsere Kunden verlangen ihre Technische Dokumentation in Form von Word-Dateien, kennen oft nicht einmal die Alternativen, und wir reden uns den Mund fusselig und schlagen uns mit uralten, fehlerhaften Dateien herum. Fazit: Wir kämpfen täglich gegen eine Software, die sich trotz ihrer immer zahlreicher werdenden Fehler quasi "von selbst" verkauft. Und solange alle darauf warten, daß "die anderen" auf was anderes umsteigen, wird sich daran absolut nichts ändern.

Aber das Symbol für Open-Source-Software sollte gesetzt werden.

Ich halte es nicht für übertrieben, in der Open-Source-Bewegung einen Beitrag zur Demokratisierung des Software-Marktes zu sehen. Demokratie bedeutet unter anderem, eine Wahl zu haben. Es wird höchste Zeit, daß wir wieder eine Wahl bekommen.

Herzliche Grüße,
Meg