Moin,
ich habe einen Webshop für Baumschulgehölze geschrieben über dem ich seit
15 Monaten Pflanzen an Privatkunden vermarkte.
Bei einpaar Punkte kann ich Dir unsere Erfahrungen weitergeben.
- Wie beuge ich dem vor?
es gibt IMHO keinen Schutz
- Gibt es Praxisbeispiele die zeigen wie's am Besten geht?
- Hilft mir die IP mit dem genauen Zeitpunkt
wirklich als Beweis??
Ich mein damit man das ausforschen kann,
muss man ja vorher anzeigen um die Personal-Daten
aus dem LOG vom Provider der für die IP zuständig
ist zu bekommen....
ich glaube es ist zu aufwendig, bzw. lohnt sich wohl nur bei sehr hohen Beträgen.
- Gibt es da einen friedlicheren Weg auch um
sicherzustellen, ans Geld zu kommen?
wir haben uns lange darüber Gedanken gemacht und sind zum Schluß gekommen,
dass wir über Rechnung verkaufen wollen.
- es ist das sicherste für den Kunden
- es ist verhältnismäßig einfach im Aufwand (wir stecken
die Rg mit ins Paket) - v.a. ältere Leute trauen den "neumodischen" Zahlungsmethoden nicht
- kein Mensch würde einen Ware gegen Vorkasse bezahlen deren Qualität
er nicht kennt
- Kann es passieren dass er sich die Ware greift,
aber nicht zahlt?
ja, natürlich. Wir sind bei unser Kalkulation davon ausgegangen, dass wir bis zu 3 %
des Betriebsertrages verlieren, da Kunden nicht zahlen.
- Wenn er das packet nicht annimmt muss ich das Porto
zahlen, hin und retour, oder?
Die Paketzustelldienste bieten i. d. R. einen Retourenservice an.
Wir arbeiten mit German Parcel zusammen, die berechnen meine ich 4,50 Euro falls der
Kunde die Ware nicht gefällt und wir sie wieder abholen lassen würden.
Falls der Kunde nicht ausfindig zumachen ist, gibt das Paket ohne Kosten zurück.
- Was mach ich wenn der komplett falsche Personaldaten
angibt?? Dann bekommt ein gaaaanz anderer die Ware und der verklagt mich dann vielleicht weil er glaubt ich will ihm ein Produkt andrehen...?
Es kann schon passieren, dass jemand das System mißbraucht, davor kann man sich
nicht schützen. Wir haben bisher bei ca. 1000 Auslieferungen noch kein Mißbnaruch
gehabt.
Ich hab ja sogar schon daran gedacht,
bei der Online-Betellung den User bei einer Mehrwert-Nummer
anrufen zu lassen, wo er einen Code bekommt mit dem er bestellen kann, dass er mehr oder weniger schon im Voraus per telephon zahlte.
Wenn man im sehr großen Stil Verkauf übers Internet betreiben möchte,
ist es das sicherste, mit einen großen Inkassounternehmen zusammen zu arbeiten.
In dem Moment, in dem ein Kunde eine Bestellung abgibt, geht die Bestellung zu Dir,
die Daten und Adresse des Kunden online zum Inkassobüro. Das checkt ab, ob
der Kunde solvent ist (ob eine EV oder andere negative Merkmale vorliegen).
Wir machen es seit Beginn deses Jahres telefonisch, da sich das Onlinesystem
bei uns noch nicht lohnt. Ab einem Betrag von 200 Euro fragen wir an,
dadrunter ist es unternehmerisches Risiko.
Das Problem sind vor allem Leute, die schon eine EV abgegeben haben und
die Anonymität des Internets ausnutzen, um in betrügerischer Weise an
Waren zukommen. Ich kann abschließend noch nicht sagen wieviele Leute es bei
uns waren, ich schätze aber 0,5 bis 0,75 % der Gesamtkunden.
Viel Erfolg
Gruß Jörg