Alexander: Versandbestätigungen von E-Mails

Hallo,

folgende Frage/Anregung/Kritik zum Thema E-Mail:

Seit geraumer Zeit schon werden E-Mails für die berufliche/gewerbliche Kommunikation/Nutzung eingestezt, mit zunehmender Beliebtheit. Und dies nicht ohne Grund...

Inzwischen erkennt sogar das Finanzamt digital signierte Rechnungen an.

Verschlüsselungen und Signaturen helfen uns, die E-Mail an sich sicher zu machen und besser vor Mißbrauch zu schützen.

Eine Sache scheint jedoch (meines Wissens) noch nicht zu existieren, und das ist eine "sichere" Versandbestätigung für E-Mails. Ich kenne zwar diese "Versand- und Lesebestätigungen", wie sie viele Mailprogramme, darunter auch Outlook anbieten, dies unterliegt jedoch immer noch dem E-Mail Empfänger, ob er dem Sender benachrichtigt, daß er die E-Mail erhalten hat, oder nicht.

Ich hingegen würde es gegrüßen, wenn der Mail-Server automatisch nach dem erfolgreichen Abrufen der E-Mails den Sender darüber informieren würde, daß die E-Mail sicher zugestellt wurde. Damit auch hier kein Mißbrauch möglich ist, kann man diese "Versandbestätigungen" ebenfalls digital signieren. Somit bekäme die E-Mail einen noch größeren Nutzen und Funktionsumfanges, vergleichbar mit einem Einschreiben.

Meine Frage ist nun, ob es entsprechende Pläne von Software-Häusern, Providern, etc. gibt, um dieses einzuführen oder nicht. Oder gibt es womöglich diese Lösungen schon? Gibt es Gründe, die dagegen sprechen (außer höherem Traffic-Aufkommen)?

Ich freue mich auf Eure Antworten...

Alex :)

  1. Hi!

    Gibt es Gründe, die dagegen sprechen (außer höherem Traffic-Aufkommen)?

    Ja: Datenschutz! Theoretisch währe es schon möglich so etwas einzurichten, der Provider müsste allerdings von dem Kunden so etwas dezidiert in Auftrag bekommen. Und Die Aussagekraft, das ein Mail von einem Pop3-Server geholt wurde ist sehr gering.
    Wenn Du binnen 72h keine Fehlermeldung bekommst kannst Du i.A. davon ausgehen, dass Dein Mail am Zielserver angekommen ist (mal den ganzen FreeWebMailSchrott mal ausgenommen).
    Wenn Du eine Bestätigung erhältst (erhalten würdest ;-), dass sich ein Cient von einem Pop3-Server ein Mail geholt hat, dann weisst Du:
     - Dass Dein Mail jetzt bei einem localen Client oder anderen
       Server liegt liegt.
    Du weisst nicht:
     - Ob er dieses schon geöffnent/gelesen hat
     - Ob er selber, oder seine Frau/Kinder/Liebschaft das Ding geholt
       haben.
     - Ob nicht ev. ein automatischer Dienst das Mail geholt hat,
       und dieses jetzt nur auf einem anderen Server liegt.

    Lg,
    AXEL.

    1. Hiho,

      Gibt es Gründe, die dagegen sprechen (außer höherem Traffic-Aufkommen)?

      Ja: Datenschutz!

      Dann solltest Du bei jedem Einschreiben ebenfalls Angst haben. Denn Dein Nachbar könnte Dich ja beim Unterschreiben beobachten. Ich will ja nicht, daß die Versandbestätigung den Inhalt der versendeten Mail enthält.

      Und Die Aussagekraft, das ein Mail von einem Pop3-Server geholt wurde ist sehr gering.

      Nun, es geht. Eigentlich sollte nur der Sysadmin und ich an meine Mails kommen (wg. Passwort und Username). Den Sysadmin schließen ich als potenziellen Angreifer aus, denn dann könnte genausogut der Postbote, der Kurierfahrer oder wer auch immer meine Postsendungen untersuchen, aber das ist ein anderes Thema...

      Wenn Du binnen 72h keine Fehlermeldung bekommst kannst Du i.A. davon ausgehen, dass Dein Mail am Zielserver angekommen ist (mal den ganzen FreeWebMailSchrott mal ausgenommen).

      Gut, daß ich wohl richtig. Was ich jedoch mit dieser Maßnahme eigentlich bezwecken will ist, daß ich "sichergehen" kann, daß die Mail abgeholt wurde. Angenommen, ich verschicke eine Rechnung, die vom Kunden überwiesen werden soll. Mit einer Versandbestätigung habe ich den Beweis (sofern digital signiert), daß diese Rechnung auch angekommen ist. Wenn er nun nicht fristgerecht zahlt, kann er sich nicht rausreden: "E-Mail nicht erhalten!"

      Du weisst nicht:

      • Ob er dieses schon geöffnent/gelesen hat

      Das ist richtig. Aber mein Vergleich zur Snailmail: Briefe, die Du erhälst liest Du doch auch...

      • Ob er selber, oder seine Frau/Kinder/Liebschaft das Ding geholt
           haben.

      Schließe ich aus, da er seine Zugangsdaten nicht weitergeben sollte

      • Ob nicht ev. ein automatischer Dienst das Mail geholt hat,
           und dieses jetzt nur auf einem anderen Server liegt.

      Ok, das kann passieren. Dies muß aber auch vom eigentlichen Empfänger legitimiert sein (woher weiß der Server sonst Passowrt etc.) und ist daher gewollt.

      Bis dann...

      Alex ;)

      1. Hi!

        Dann solltest Du bei jedem Einschreiben ebenfalls Angst haben. Denn Dein Nachbar könnte Dich ja beim Unterschreiben beobachten. Ich will ja nicht, daß die Versandbestätigung den Inhalt der versendeten Mail enthält.

        Apfel != Birne ;-)
        Wir reden von einer automatisierten Bestätigung. Ein Einschreiben kann man (auch nachdem man sich den Absender angesehen hat) ablehnen.
        Wenn ich das Einschreiben annehmen, dann gebe damit ein Einverständniss zur Verständigung des Absenders über die Annahme ab.
        In unserem Fall müsste der User vor abholen des Emails ein Hinweis bekommen von wem da Email ist, und dannach die möglichkeit erhalten dies gegen Rückbestätigung zu empfangen, oder abzulehnen.
        Wie in einem anderen posting schon erwähnt: Einer, der ein Mail nicht erhalten will wird es  - rechtlich gesehen - auch nicht erhalten.
        Wenn ich eine Empfangsbestätigung haben will, dann kann ich das einfach reinschreiben.

        Und Die Aussagekraft, das ein Mail von einem Pop3-Server geholt wurde ist sehr gering.
        Nun, es geht. Eigentlich sollte nur der Sysadmin und ich an meine

        Mails kommen (wg. Passwort und Username). Den Sysadmin schließen ich

        Um die Mails lesen zu können braucht der Sysadmin weder Deinen Usernamen, noch Dein Passwort. Falls das Mail so wichtig ist und ohne gängiger Verschlüsselung gesendet wurde: Gute Nacht *g*

        Gut, daß ich wohl richtig. Was ich jedoch mit dieser Maßnahme eigentlich bezwecken will ist, daß ich "sichergehen" kann, daß die Mail abgeholt wurde. Angenommen, ich verschicke eine Rechnung, die vom

        Ah wir kommen der Sache näher. Noch ein kleiner Einwurf: Per normalen Pop3/SMPT bekommen wir eine loop! MailAnEmpfänger => LeseBestätiung-AnAbsender => Lesebestätigung-Wird-Geholt => LesebestätigungÜberLesebestätigung .....
        Naja, was solls. Auf jeden Fall ist für den Zweck SMTP/Pop3 das falsche Medium. Hilft nur dem Kunden ein Mail zu senden, und die Ware erst nach Beantwortung der Mail (von mir aus mit digitaler Signatur) zu verschicken. Währe dann das Tunneling eines Gescäftsabschlusses über SMTP/Pop3. Ist im B2B übrigens so üblich. Z.B. beim ändern von Domaindaten. Dort fordere ich eine Änderung an, eine authorisierte Emailadresse (im Normalfall ich selber) bekommt die Änderungen + Digitaler Signatur zugesand. Erst wenn ich das zurücksende wird die Änderung auch wirklich eingetragen.

        Das ist richtig. Aber mein Vergleich zur Snailmail: Briefe, die Du erhälst liest Du doch auch...

        Ich erhalte per SnailMail einen haufen Werbeschei**e, die ich ungeöffnet vernichte.
        Von den ca. 500 Emails die täglich erhalte sind grob geschätzt 400 automatische Wartungsemails, die per Robot ausgewertet werden. Von den restlichen 100 werden ca. 80% von einem Spamfilter vernichtet. Schon möglich, dass da ein Absender mit einer Hotmail o. Yahoo Adresse mal mitgekillt wird.

        Schließe ich aus, da er seine Zugangsdaten nicht weitergeben sollte

        Wenn einer meine Linuxkiste aufdreht kommt er nie und nimmer an meine Zugagsdaten. Aber das Ding holt trozdem meine Emails (Hint: Multiusersystem). Normalerweise lauft das Kisterl auch 24/7, wenn ich 3 Wochen auf Urlaub bin, dann tut es brav alle 10 Min sämtliche Accounts durchpoppen.

        Liebe Grüsse,
        AXEL.

  2. Hallo Alex,

    auf den ersten Blick wäre sowas vielleicht schon sinnvoll. Aber auf den zweiten Blick: Schickt Dir die gelbe Post irgendeinen Zettel, daß Dein Brief von Empfänger gelesen wurde???

    Meiner Meinung nach muß das Problem anders angepackt werden: Es muß für jeden ebenso selbstverständlich sein täglich seinen POp-Account abzurufen und durchzuschauen, wie er es auch mit seinem Post-Briefkasten tut. So kann ich zumindest davon ausgehen, daß ein angekommenes Mail gelesen wurde und meine Mitteilung bekannt ist.
    Offen ist dann natürlich noch die Frage, ob das Mail wirklich auf den Mailserver gelangte. Aber auch bei der Post sollen ja gelegentlich ganze Fahrräder verschwinden, im Güterverkehr der Bahn ganze Waggons verschwinden (d.h. unauffindbar sein),... Welche Form der indirekten Kommunikation gibt es also mit einer Garantie des Empfangs???

    Grüße aus Würzburg
    Julian

    1. hi!

      Welche Form der indirekten Kommunikation gibt es also mit einer
      Garantie des Empfangs???

      Persönliches Einschreiben mit Rückschein? :)

      bye, Frank!

      1. Hallo,

        auja. Stell ich mir als Mail toll vor, v.a. die erhöhten Portokosten abzurechnen.
        Vielleicht müßte man einfach die Kredikarteninfos mit im Mail angeben, damit sich der Server das Geld selber abbuchen kann? *grübel*

        Grüße aus Würzburg
        Julian

    2. Tach auch,

      Meiner Meinung nach muß das Problem anders angepackt werden: Es muß für jeden ebenso selbstverständlich sein täglich seinen POp-Account abzurufen und durchzuschauen, wie er es auch mit seinem Post-Briefkasten tut.

      Ist das so selbstverstaendlich? Was ist wenn ich unterwegs bin? Was ist wenn ich genau weiss dass in einem Umschlag eine Rechnung ist und ihn deshalb nicht oeffne? Oder wenn ich meine Post einfach in einen grossen Haufen packe und einmal die Woche durchschaue? Also mir ist kein Gesetz oder gesellschaftliche Norm bekannt dass man seine Post taeglich durchzuschauen haette.

      So kann ich zumindest davon ausgehen, daß ein angekommenes Mail gelesen wurde und meine Mitteilung bekannt ist.

      Trugschluss. Du weisst bestenfalls dass Deine Mail angekommen ist. Wenn die Titelzeile mal wieder voellig nichtssagend ist braucht die Mitteilung noch lange nicht gelesen sein. Siehe auch oben. Ich kann ja meine Email taeglich abholen und nur das wichtigste (oder das auf was ich gewartet habe) lesen, alles andere wartet bis zum Wochenende.

      Gruss,
      Armin
      (mit diversen ungelesenen Mails in verschiedenen Foldern. Einige von Ende letzter Woche)

      1. Hi,

        Trugschluss. Du weisst bestenfalls dass Deine Mail angekommen ist. Wenn die Titelzeile mal wieder voellig nichtssagend ist [...]

        wobei man nebenbei noch mal erwähnen sollte, dass vielerorts gerade anhand des Subjects massiv gefiltert wird. Es werden nicht nur einzelne Absender mühsam in irgendwelche Filter gesteckt, sondern auch das Vorkommen von "FREE", "XXX" "{Zahl}%", "{Zahl}{Zeilenende}", "!!!" usw. ist oft ein Zeichen für Spam oder Mail, die man gar nicht lesen möchte. Filterregeln pflegen bisweilen recht komplex zu sein - und werden vom POP3-Server garantiert[1] nicht erkannt.

        Cheatah

        [1] Zumindest dann nicht, wenn die Mail komplett abgeholt wurde - das verwendete Mailprogramm oder vorhandene Attachments stehen jedenfalls nicht im Overview.

    3. Hallo,

      auf den ersten Blick wäre sowas vielleicht schon sinnvoll. Aber auf den zweiten Blick: Schickt Dir die gelbe Post irgendeinen Zettel, daß Dein Brief von Empfänger gelesen wurde???

      Jein, bei einem Übergabe-Einschreiben weiß ich sicher (weil ich bescheid bekomme), daß die Sendung angekommen ist.

      Meiner Meinung nach muß das Problem anders angepackt werden: Es muß für jeden ebenso selbstverständlich sein täglich seinen POp-Account abzurufen und durchzuschauen, wie er es auch mit seinem Post-Briefkasten tut. Welche Form der indirekten Kommunikation gibt es also mit einer Garantie des Empfangs???

      Die erste Aussage ist richtig.
      Die zweite ist eben der Knackpunkt. Ich will ja (nicht immer, aber unter bestimmten Umständen) die Möglichkeit eines "unabhängigen" Übermittlers (Postbote vs. Servernachricht) haben, daß meine Nachricht zugestellt wurde. Was der eigentliche Empfänger damit macht, ist ein ganz anderes Thema. Du kannst Deine Post auch sofort verbrennen, ohne diese zu lesen... ;)

      Bis dann...

      Alex

  3. Hi,

    Eine Sache scheint jedoch (meines Wissens) noch nicht zu existieren, und das ist eine "sichere" Versandbestätigung für E-Mails. Ich kenne zwar diese "Versand- und Lesebestätigungen", wie sie viele Mailprogramme, darunter auch Outlook anbieten, dies unterliegt jedoch immer noch dem E-Mail Empfänger, ob er dem Sender benachrichtigt, daß er die E-Mail erhalten hat, oder nicht.

    richtig. Grund: siehe Axels Antwort. Weiterer Grund: nicht standardisiertes Verfahren, und schon gar nicht Pflicht. Es ist dem Programmierer eines Mailprogramms selbst überlassen, ob er eine entsprechende Funktion unterstützt oder nicht - und allein die Existenz eines einzigen (evtl. sogar älteren) Programms ohne sie reicht aus, um die Unmöglichkeit einer "sicheren Bestätigung" zu beweisen.

    Ich hingegen würde es gegrüßen, wenn der Mail-Server automatisch nach dem erfolgreichen Abrufen der E-Mails

    Du erfährst nicht, ob eine Mail abgerufen wurde. Du erfährst höchstens, ob sie gelöscht wurde. Und selbst wenn Dein POP3-Server mitloggt, ob eine Mail vollständig übertragen wurde: Es ist keinesfalls gesagt, dass sie dann bereits in einem Mailclient steckt (http://hamster.ist-super.de/ ist z.B. eine Alternative), geschweige denn ob der Benutzer sie dann auch schon gelesen hat.

    den Sender darüber informieren würde, daß die E-Mail sicher zugestellt wurde.

    Ob sie korrekt empfangen wurde, erfährst Du auch nicht. Nur (=höchstens), dass sie angefordert wurde.

    Meine Frage ist nun, ob es entsprechende Pläne von Software-Häusern, Providern, etc. gibt, um dieses einzuführen oder nicht.

    Ich kann Dir versichern, dass entsprechende Pläne zumindest nicht von Leuten existieren, die das technische Verständnis haben, um es eventuell umsetzen zu können. Warte darauf, dass das Medium eMail durch ein anderes ersetzt wird.

    Natürlich kannst Du per eMail einfach einen Link auf Deinen HTTP-Server verschicken, wo dann die eigentliche Nachricht zu finden ist. Damit erfährst Du allerdings auch nicht, ob sie beim Benutzer angekommen ist oder sogar gelesen wurde, sondern nur, dass sie angefordert wurde. Bei der Post würde das ungefähr so klingen:

    "Guten Tag Herr Absender, hier ist die Post. Der Empfänger, an den Sie ein Einschreiben geschickt haben, war hier am Schalter."
    "Ah, dann hat er es also erhalten?"
    "Was? Erhalten? Keine Ahnung. Das Einschreiben ist noch hier, aber wir geben ohnehin nur Kopien aus."

    Gibt es Gründe, die dagegen sprechen (außer höherem Traffic-Aufkommen)?

    Ja: eklatanter Mangel an Existenz einer Möglichkeit.

    Ich freue mich auf Eure Antworten...

    Echt? ;-)

    Cheatah

    1. Hi!

      richtig. Grund: siehe Axels Antwort. Weiterer Grund: nicht

      Mir ist noch ein böser Grund dagegen eingefallen: Spammer tun sich noch leichter!

      Natürlich kannst Du per eMail einfach einen Link auf Deinen HTTP-Server verschicken, wo dann die eigentliche Nachricht zu finden ist. Damit erfährst Du allerdings auch nicht, ob sie beim Benutzer

      Guter - um nicht zu sagen perfekter - Ansatz. Einen Webbasierenden Kontrollservice.

      Es gibt dann aber auch noch die - gar nicht so unübliche - Variante:
      Wir bitten Sie den Erhalt dieses Mails per Reply zu bestätigen.

      Der Empfänger muss dann nur noch Reply/Send drücken, und den Reset kann der Sender automatisieren.

      Wenn der Empfänger nicht will das der Empfang bestätigt wird, dann würder auch nie bei einem Provider ein Einverständniss für so einen "Extradienst" unterschreiben.

      Lg,
      AXEL.

      1. Hallo,

        Mir ist noch ein böser Grund dagegen eingefallen: Spammer tun sich noch leichter!

        Das ist ein echt gutes Gegenargument.

        Das Problem, was alle schreiben, daß man nie weiß, ob der Empfänger diese E-Mail auch gelesen hat, ist aber nicht das Probelm. Ich möchte da wieder den Vergleich zur Post ziehen: Du kannst, mußt aber nicht Deine Briefe lesen. Bei einem Einschreiben weiß ich auch nicht, ob der Empfänger es gelesen hat, ich weiß nur, daß er es erhalten hat. Dies ist aber z.B. bei Beweislasten wichtig zu wissen.

        Darauf kommt es mir eigentlich an. Ich möchte die technische Möglichkleit haben zu überprüfen, ob der Empfänger diese, meine Nachricht auch erhalten hat, so daß er im Streitfall nicht sagen kann "E-Mail hab ich nicht erhalten!".

        Viele Grüße...

        Alex :)

        1. Hi,

          Bei einem Einschreiben weiß ich auch nicht, ob der Empfänger es gelesen hat, ich weiß nur, daß er es erhalten hat.

          wie ich in diesem Thread bereits erwähnt habe, weißt Du das bei eMail nicht: Du erfährst höchstens, ob bei der Post nach dem Einschreiben gefragt wurde; weißt aber nicht, ob der Kunde gesagt hat, "na, dann schmeißen Sie es bitte weg". Die Alternative, ein anderes Protokoll zu verwenden (also z.B. HTTP, so dass Du den Abruf der Seite in den Logfiles findest), ist vermutlich sinnvoll.

          Cheatah

        2. Tach auch,

          Mir ist noch ein böser Grund dagegen eingefallen: Spammer tun sich noch leichter!
          Das ist ein echt gutes Gegenargument.

          Auf dass Du leider nur unvollstaendig eingehst.

          Das Problem, was alle schreiben, daß man nie weiß, ob der Empfänger diese E-Mail auch gelesen hat, ist aber nicht das Probelm. Ich möchte da wieder den Vergleich zur Post ziehen: Du kannst, mußt aber nicht Deine Briefe lesen. Bei einem Einschreiben weiß ich auch nicht, ob der Empfänger es gelesen hat, ich weiß nur, daß er es erhalten hat. Dies ist aber z.B. bei Beweislasten wichtig zu wissen.

          Damit waere Dir vielleicht geholfen, den Leuten die Spam erhalten leider nicht. Richtig, Du kannst die mails einfach loeschen, aber erst einmal musst Du Dich da durchwuehlen (die Moeglichkeit zu filtern schliesse ich mal aus).

          Stefan hat hier neulich mal einen Screenshot der Inbox von selfhtml@teamone.de gepostet. Das sah ziemlich brutal aus, innerhalb einer Nacht (glaube ich) waren das bestimmt weit ueber 50, ein Grossteil davon Spam. So schlimm ist es bei mir (noch) nicht, aber ich moechte mich da nicht unbedingt durchwuehlen...

          Da Spam den Versender praktisch nichts kostet, ist es denen auch ziemlich egal wieviel sie davon verschicken und an wen. Du musst es aber ausbaden: Traffic, Zeit den Muell zu sortieren usw. Das wird bei der normalen Werbepost nicht in dem Masse passieren, einfach weil es den Versender mehr kostet. Da wird viel mehr sortiert und ausgewaehlt an wen etwas geschickt wird. Bei Spam macht das nix. Oder warum bekomme ich seit Wochen fast jeden Tag etwas fuer eine Mortgage at very low rates, US Homeowners can apply? Ich besitze kein Haus und habe im Moment auch nicht vor eins zu kaufen...

          Darauf kommt es mir eigentlich an. Ich möchte die technische Möglichkleit haben zu überprüfen, ob der Empfänger diese, meine Nachricht auch erhalten hat, so daß er im Streitfall nicht sagen kann "E-Mail hab ich nicht erhalten!".

          Anrufen und persoenlich mit ihm sprechen?

          Gruss,
          Armin

  4. Hi Alex,

    Eine Sache scheint jedoch (meines Wissens) noch nicht zu existieren,

    diese Aussage solltest Du insofern präzisieren, daß Du Dich auf den
    Einsatz eines entsprechenden Protokolls beziehst.

    und das ist eine "sichere" Versandbestätigung für E-Mails.
    Ich kenne zwar diese "Versand- und Lesebestätigungen", wie sie viele
    Mailprogramme, darunter auch Outlook anbieten, dies unterliegt jedoch
    immer noch dem E-Mail Empfänger, ob er dem Sender benachrichtigt,
    daß er die E-Mail erhalten hat, oder nicht.

    Ja, aber ...

    Ich hingegen würde es gegrüßen, wenn der Mail-Server automatisch nach
    dem erfolgreichen Abrufen der E-Mails den Sender darüber informieren
    würde, daß die E-Mail sicher zugestellt wurde. Damit auch hier kein
    Mißbrauch möglich ist, kann man diese "Versandbestätigungen" ebenfalls
    digital signieren. Somit bekäme die E-Mail einen noch größeren Nutzen
    und Funktionsumfanges, vergleichbar mit einem Einschreiben.

    Dich interessiert aber nicht nur, ob die Mail an den Empfänger zugestellt
    wurde, sondern auch, ob sie von diesem tatsächlich gelesen wurde.

    Meine Frage ist nun, ob es entsprechende Pläne von Software-Häusern,
    Providern, etc. gibt, um dieses einzuführen oder nicht.
    Oder gibt es womöglich diese Lösungen schon?

    Alle Betrachtungen, die ich innerhalb dieses Thread gelesen haben, basieren
    auf der impliziten Annahme, daß der Mail-Client und der Mail-Server vonein-
    ander völlig unabhängig arbeiten.

    Nun setzen wir diese Annahme mal für einen Moment außer Kraft.
    Wir nehmen ein Mail-System an, welches sämtliche Mails auf einem Server
    speichert und alle Zugriffe darauf - insbesondere das Lesen! nur durch
    bestimmte, zu diesem Server passenden Clients ermöglicht.
    (Das ist der Grund, weshalb ich oben die Einschränkung auf ein bestimmtes
    Protokoll, etwa SMTP/POP3 oder was auch immer, haben wollte: Wir erfinden
    gerade ein neues Protokoll.)

    Unter Verwendung eines solchen Protokolls wären die von Dir gewünschten
    Features sicherlich technisch umsetzbar. Wenn "Zustellen" gleich "Eintragen
    in den Postfach-Bereich des Benutzers" und "Lesen" gleich "Abfragen aus
    diesem Bereich im Dialog mit einem Anzeige-Programm" bedeuten, also sämt-
    liche in diesem Thread genannten Automatismen wegfallen und auch keine
    Möglichkeit einer dezentralen Zwischenspeicherung existiert, dann dürftest
    Du Deinem Ziel schon sehr nahe sein. Natürlich kann ein Empfänger bei der
    Anzeige des Mail-Inhalts immer noch die Augen schließen ...

    Genau das ist dann auch die Grundlage für den Entwurf solcher Systeme.
    Wer möchte so etwas einsetzen? Jemand, der alle Benutzer dazu anhalten
    kann, dieses System zu verwenden - beispielsweise ein Arbeitgeber.
    Dementsprechend wirst Du solche Systeme in typischer Groupware finden
    wie Lotus Notes oder auch irgendwelchem M$-Zeug. Dort gibt es dann noch
    wesentlich weitergehende Funktionen, beispielsweise das völlige Verschmel-
    zen von Datenbank, Dokumentablage, Mail, formularbasierten Anwendungen
    etc.
    Das ist dann ein völlig eigenes, proprietäres Universum - das ggf. sogar
    Teile anderer Universen unterstützt: Ein Lotus-Notes-Mailserver ist bei-
    spielsweise durchaus auch als SMTP-Server ansprechbar (ich kann sowohl
    mit Netscape Mails in sein Universum hinein senden als auch Mails an den
    Rest der Welt unter Verwendung von SMTP), und der Notes-Client kann Hyper-
    links in Mails dazu nutzen, bei einem Klick darauf automatisch einen Brow-
    ser zu starten und die Seite darin anzuzeigen. Aber die Notes-eigenen
    Features sind nur innerhalb dieses kleinen Universums mit seinem eigenen
    Protokoll und seinen eigenen Randbedingungen verwendbar.

    Gibt es Gründe, die dagegen sprechen (außer höherem Traffic-Aufkommen)?

    Was den allgemeine Web-weiten Einsatz eines solchen "Features" angeht,
    sind ja genügend Argumente genannt worden.
    (Das Traffic-Aufkommen würde ich dabei sogar nicht mal für schlimm halten:
    eine kurze Rückmeldung gegenüber einem fetten Word-Dokument als attach-
    ment - womöglich noch unkomprimiert! - fällt kaum ins Gewicht.)

    Viele Grüße
          Michael