Hallo Tom,
-> Wieviel Prozent der Besucher bitte benutzen KEIN Javascript?
Wenige. Denn per Default ist es meines Wissens in allen Browsern aktiviert, und nur wenige User aendern die Default-Einstellungen ihres Browsers. Manche hier im Forum gehen da immer viel zu sehr von sich selber als Power-User aus.
Mittlerweile kann man ja in Browsern wie Mozilla auch feiner unterscheiden, also nicht nur "JavaScript JA oder NEIN", sondern einzelne Features, z.B. Rollover-Effekte, Popup-Fenster, Cookies usw. ein- und ausschalten. Das fuehrt allerdings dazu, dass dann Teile von Scripts funktionieren, andere moeglicherweise nicht.
-> Warum das ganze?
Weil mit JavaScript leider viel Nerviges gebastelt wird: Popup-Fenster, gesperrte rechte Maustasten, Versuche, den Anwender beim Verlassen der Seite "festzuhalten", Verändern der Browserfenstergroesse, haessliche Fading- oder Flacker-Effekte usw. Es ist also nicht die Sprache JavaScript schuld, sondern jene Kindermenschen, die nix anderes im Hirn haben, als ihre eigenen Besucher zu nerven, und das womoeglich nicht mal schnallen.
Warum auf den Komfort von JavaScript verzichten?
Faende ich auch schade. Und darum empfehle ich auch eher, nicht darauf zu verzichten. Ich denke jedoch, man sollte es stets so einsetzen, dass es einen Mehrwert (an Komfort z.B.) bietet, aber dass es nicht zwingend erforderlich ist, um die Seiten ueberhaupt betrachten zu koennen. Ich bin auch der Ansicht, dass es viel zu wenig interessante DHTML-Anwendungen im Web gibt.
-> Und vor allem für die Entwickler... Warum sollte man darauf
verzichten, alle möglichen Web-Technologien auszunutzen?
Naja, "alle moeglichen" wuerde ich sicher nicht ausnutzen. Z.B. wuerde ich ActiveX niemals freiwillig einsetzen. Es ist zwar eine Web-Technologie, aber eine, die ich unsauber und bedenklich finde. Auch mit Flash kann ich mich weiterhin nur grummelnd arrangieren. Denn ich bin der Ansicht, dass SVG in Verbindung mit SMIL und DOM-JavaScript stattdessen viel mehr gepowert und besser implementiert werden muessten, so dass sie endlich mal eine ernste Alternative zu Flash werden. Man kann und sollte also als Web-Entwickler finde ich durchaus seine "moralischen" Entscheidungen faellen duerfen und sollen, sofern nicht alles irgendwelchen Kundenwuenschen zum Opfer faellt.
viele Gruesse
Stefan Muenz