stefan: warum schreiben leute weblogs

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hi,

ich denk komischerweise beim schreiben auch mehr an mich selbst, als an die leute, die das lesen wollen, vielleicht ein fehler. aber es muss ja nicht jedem gefallen.

Du darfst Dir als Inhaber einer privaten Seite natürlich auch eine solch "arrogante" Einstellung erlauben (mach ich auch oft bei meinen privaten Projekten), nur sollte man nicht unterschätzen, daß es vielen Leuten vielleicht _wirklich_ nicht gefallen könnte und somit niemand mehr auf Deine Seite kommt. Und dann? Schreibst Du dann nur für Dich selbst? _Das_ widerum würde mir nicht reichen, denn für mich selbst bräuchte ich nicht online schreiben, sowas ginge auch ganz gewöhnlich offline.

es gefällt ja manchen leuten:
http://forum.de.selfhtml.org/?m=105429&t=18758

also: ich denk schon daran, dass jemand fremdes den kram lesen wird, bloss muss der ja nicht alles verstehen: wer genau meine freunde sind, warum ich dies und das mache, gut, doof, lustig oder bemerkenswert finde etc ergibt sich halt mit der zeit aus dem kontext.

ich schreibe nicht für eine community, die jedem meiner sätze 100% folgen kann, sondern für einzelne leser, die sich dann ein individuelles, fragmentarisches bild machen können. vielleicht können sie sich gerade durch diese zerfahrenheit eine bessere vorstellung von meinem leben machen *lehnweitausmfenster*.
alles was man schreibt sind ja ohnehin nur moment-aufnahmen.

tja, wobei ich mir sowieso die frage stelle: warum schreiben leute weblogs? und warum lesen andere leute sie?
will man seine privaten gedanken und erlebnisse der öffentlichkeit präsentieren, oder geht es eher darum für andere eine unterhaltsame kolummne zu schreiben? die frage hat schon fast was mit einem verständnis von literatur zu tun.

tschÖ

*stefan (stirnrunzelnd)