nicht angemeldet
Hallo Ulvi!
- Was kann er gegen mich nun ausrichten? (er ist mit der IP von meinen einträgen zu den Bullen gegangen, allerdings gibt es wahrscheinlich das Gästebuch garnicht mehr, in dem meine Einträge sind)
Wie lange ist das her und war's 'ne dynamische IP? Vermutlich kann man die IP dir inzwischen schon nicht mehr zuordnen, wenn sie dynamisch war. Somit ist kein Nachweis mehr zu führen - und das ist dann sowieso schon das Ende der Stange.
- Was soll ich jetzt am besten machen?
Ruhe bewahren. Offensichtlich bist du intelligenter als dieser nette junge Mann, sonst hättet ihr euch nämlich schon um diesen Unsinn geprügelt. Wahrscheinlich hat der Ärmste Minderwertigkeitskomplexe, weil du als Türke seine Muttersprache besser beherrscht als er selbst (oder sowas in der Art). Red' nicht mehr mit ihm, ignoriere jeglichen Kommunikationsversuch und lass' ihn gehen, wofür er gut ist.
Der Vorladung wegen wäre es gut, wenn du dich mit einem guten Anwalt kurzschliessen könntest. Frag' mal bei http://www.juramail.info/ nach oder bei http://www.advograf.de. Alles in allem ist das auch nicht besser und nicht schlimmer als der Streit zweier Nachbarn um einen Gartenzwerg. Und die besseren Karten hast meiner Ansicht nach du, weil du die Belästigungen, die er dir zugefügt hat, eine ganze Zeit schweigend hingenommen hast.
- Was könnte micht demnächst erwarten?
Nichts weiter wildes. Der Mensch hat offensichtlich Strafanzeige gestellt; man vernimmt dich zum Thema (vorher zum Anwalt gehen und beraten lassen!). Tun wird dir keiner was, denke ich. Benimm dich ausgesucht höflich, werd' auch dann nicht ausfallend, wenn dich jemand offensichtlich zu reizen versucht (soll ja bei Leuten, die eine andere als die deutsche Nationalität haben, schon vorgekommen sein *grmbl*). Nervös werden brauchst du nicht - du hast dem Menschen ja nichts schlimmes getan und ihn auch nicht bedroht. Höchstens beleidigt - und das ist noch nicht mal 'raus.
- was könnte schlimmstenfalls geschehen?
Schlimmstenfalls kommen die Unterlagen auf den Schreibtisch eines Staatsanwalts, der diesen Vorgang für verhandlungswürdig befindet. Dann gibt's ein Verfahren vor Gericht. Dafür hast du dann aber garantiert einen Anwalt. Allerdings bleibt zu sagen, dass der Staatsanwalt sich vermutlich die Unterlagen durchsehen wird und dann schlicht sagt, ihr sollt euch gefälligst benehmen wie zivilisierte Menschen. Für ein Verfahren reicht's nach der Darstellung, die du da bringst, in meinen Augen nicht. Kann sein, dass du einen auf die Mütze kriegst wegen unwahrer Tatsachenbehauptungen (schwul). Aber auch das wird vermutlich ein mehr oder minder freundlicher Hinweis bleiben, dass du sowas in Zukunft besser nicht sagst.
Vielleicht tröstet's dich, wenn ich dir erzähle, dass auch mein Vater, der wahrlich nie etwas schlimmes getan hat, sich mal vor Gericht wiedergefunden hat, weil ein ziemlich versoffener Kollege gemeint hat, er müsse unbedingt Anzeige erstatten wegen wirklich aus der Luft gegriffenen Unsinns. Selbstverständlich hat der Richter das in dem Moment mitgekriegt, als er den Kollegen gesehen hat und entsprechend reagiert. Lass' dir keine grauen Haare wachsen - je vernünftiger der Eindruck ist, den du von dir selbst vermitteln kannst, desto weniger wird der andere mit seinem Unfug durchkommen. Der wird nämlich vermutlich die fremdenfeindliche Schiene nehmen und sowas geht praktisch immer ins Auge. ;o)
- Wie läuft so eine Vernehmung ab? (bzw. eine Vorladung)
Die Vorladung ist das Schriftstück, das du erhalten hast. Du erscheinst zur angegebenen Zeit (besser fünf Minuten vorher) am besten im Sonntagsanzug, frisch rasiert und wohlriechend vor demjenigen, der dort angegeben ist und beantwortest die Fragen, die dir gestellt werden. Dabei machst du einen möglichst guten Eindruck - und der Lack hat sich. Zum Abschluss des ganzen wird dir vermutlich ein Vernehmungsprotokoll vorgelegt, das du bitte sehr genau durchliest und nur dann unterzeichnest, wenn auch wirklich alles stimmt, was drinsteht. Sollten Aussagen von dir falsch oder aus dem Kontext gerissen drinstehen, unterschreibst du nicht für Geld und nicht für gute Worte - das ist dein Recht. Die Leute dürfen deine Aussage erst zu den Akten nehmen, wenn du sichergestellt hast, dass sie dich auch verstanden haben. Wenn dich jemand trotzdem zur Unterschrift zu drängen versuchen sollte, sagst du schlicht, dass du nicht unterzeichnest, was du nicht gesagt hast bzw. nicht so gesagt hast, selbst wenn irgendjemand dir klarzumachen versucht, dass du's trotzdem tun sollst.
Oh man, das ganze macht mich so fertig, ich würde mich echt riesig freuen wenn mir jemand zur Seite steht und mich ein bisschen beruhigen kann.
Lass' dich von Idioten, die selbst nicht wissen, wer sie sind, nicht fertigmachen. Sie sind's meistens nicht wert. Und lass' dir um Himmelswillen von niemandem einreden, du seist ein "minderwertiger" Bürger, nur weil du eben nicht deutscher Staatsbürger bist. Sei einfach du selbst und bleib' so freundlich, wie es dir irgend möglich ist, selbst wenn mal einer Blödsinn sagt. Und sag' nie wieder was dummes über andere - du siehst, wohin das führt. Spass macht die ganze Angelegenheit vermutlich nicht.
Kopf hoch, Augen zu und durch! Ich halt' dir die Däumchen, erzähl' dann, wie's ausgegangen ist. :o)
File libe Griese,
Stonie
P.S.: Der besagte Typ, hat auf seiner Homepage sein gästebuch geschlossen. Nun steht da, das die Besucher sich bei mir "Bedanken" sollen, für seine Entscheindung.
Nimm's gelassen und lass' ihn doch seinen Unfug verbreiten. Niemand weiss besser als er selbst, dass seine Besucher das sich selbst verdanken. Abgesehen davon: Wer nimmt schon jemanden ernst, der die Kritik, die in seinem Gästebuch zu lesen ist, nicht verträgt? ;o)