Thomas J.S.: XML vs. TeX

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Hallo Sven,

Das größte Problem, was zur Zeit gegen XML als Textverarbeitungsersatz für TeX spricht, ist, daß TeX und LaTeX ein fehlerfreies (!!!) Programm zur Erstellung der Druckausgabe haben.

Wenn man dem XML gegenüberstellt: Da müßte ein so gut arbeitendes Programm erst noch geschrieben werden. Wie druckt man denn? Normalerweise nimmt man heutzutage einen Browser, der entweder mit XML oder aus XML transformiertem HTML gefüttert wird. Die Druckausgabe aus dem Browser ist aber, verglichen mit den Möglichkeiten von TeX/LaTeX gräßlich, grausam, unflexibel und einfach nur scheiße.

dass dieses fehldenken über xml einfach nicht auszumerzen ist, ist einfach unglaublich. ich frage mich langsam verzweifelt, woher die falsche erklärugnen ständig wiederkehren.

immer wieder wird xml mit fertigen programmen oder mit für speziellen zwecken geschriebenen sprachen verglichen.
xml ist eben keine sprache für durckausgabe wie TeX.

Das was man mit TeX machen kann für den druck, kann man mit XSL-FO machen. Entweder direkt in XSL-FO oder per xml/xslt --> xsl-fo transformation. da diese technologie noch (ich rede hier von der ausgabe von xsl-fo) relative neu ist im vegleich mit TeX, sollte man dies bitte auch berücksichtigen und nicht gleich schwerste geschütze von jahrzehntelagen entwicklung gegen weniger jahren ins feld führen.

es dürfte doch nicht so schwer sein zu verstehen, dass xml für die "datenhaltung" zuständig ist und in keinster weise für irgendeine ausgabe, weder druck, noch web, noch wap, noch 'weis der geier was', wobei eigentlich es schon damit beginnt, dass xml keine "spache" an sich ist, sonder ein regelwerk _um_ eine sprache definieren zu können. für die ausgabe in diversen kanälen sind die auf basis von xml geschaffene sprachen wie xslt, xsl-fo, ferner dann svg, smil etc. zuständig.

Deshalb: XML ist ein schönes Textformat für den Datenaustausch.

auch eine grundlegend falsche auffassung- trotz dass das ergebnis an sich nichst falsches aussagt, aber nicht 'deshalb', sondern unter anderen.

grüße
thomas