Thomas J.S.: AOL oder nieder mit Gutenberg?!?

Hallo Allerseits,

ich wollte soeben den genauen wortlaut eines Zitats nachschauen und da ich das entsprchende Band nicht habe, dachte ich, dass mir das "Projekt Gutenberg" mit seiner immer umfangreichneren Sammlung helfen könnte.

Aber ich habe mich leider geirrt, denn wie es nun unter http://www.gutenberg2000.de/ heisst, "Am 12. März hat der Sponsor AOL das Projekt 'aus technischen Gründen' vom Netz genommen".

Da stellt sich natürlich die Frage, ob das Sponsoring eines Kulturprojekts wie das Projekt Gutenberg-DE AOL zu unrentabel geworden ist? Kann sich AOL keine Kultur mehr leisten?

Es bleibt zu hoffen, dass es sich tatsächlich nur um kruzweilige technische Probleme handelt, was mir eigentlich als ziemlich lächerlich vorkommt und nicht beim engültigen Aus für "Literatur im Netz"

Grüße
Thomas

ps: AOL == Alles Ohne Literatur  ??

  1. Aber ich habe mich leider geirrt, denn wie es nun unter http://www.gutenberg2000.de/ heisst, "Am 12. März hat der Sponsor AOL das Projekt 'aus technischen Gründen' vom Netz genommen".

    bei Heisse hieß es "aus technischen und wirtschaftliche Gründen".

    Schade, denn das Sponsoring von Gutenberg.de war das einzige, was mir AOL wenigstens ein Wenig sympatisch gemacht hat. Es ist einfach nur traurig. Aber mit dem gesparten Geld können die dann wieder einen neuen Werbespot drehen (wie wär's diesmal mit Naddel, Verona Feldbusch oder Dolly Buster?) und wieder in jede Ausgabe der "Bäcker Blume" eine Zugangs-CD beilegen ...

    ps: AOL == Alles Ohne Literatur  ??

    Das ist gut!

    K@rl

  2. Hallo Thomas,

    Aber ich habe mich leider geirrt, denn wie es nun unter http://www.gutenberg2000.de/ heisst, "Am 12. März hat der Sponsor AOL das Projekt 'aus technischen Gründen' vom Netz genommen".

    Da stellt sich natürlich die Frage, ob das Sponsoring eines Kulturprojekts wie das Projekt Gutenberg-DE AOL zu unrentabel geworden ist? Kann sich AOL keine Kultur mehr leisten?

    ich denke, dass es sehr schön war, dass AOL jahrelang das Projekt ge-
    fördert hat und es ist schade, dass sie es jetzt nicht mehr tun.
    Trotzdem meine ich, man sollte jetzt nicht vorwurfsvoll AOL anschauen,
    sie haben jahrelang etwas für das Projekt getan und es muß ihnen auch
    das Recht zustehen, ihr Engagement zu beenden, warum auch immer.

    ps: AOL == Alles Ohne Literatur  ??

    Wenn ich mir eine Liste von Onlinediensten anschaue, dann wäre AOL
    sicher eine der Firmen, wo ich derartige Angebote eher nicht ver-
    muten würde, anderen Mitbewerbern stände solch ein Sponsoring sicher
    besser zu Gesicht. Leider beschränkt man sich dort auf die Gründung
    von Portalen mit ASV, ZDF & Co., so ein Einheitsallerlei braucht
    niemand wirklich, meine ich.

    Viele Grüße,
    Stefan

  3. Servus Thomas!

    ich wollte soeben den genauen wortlaut eines Zitats nachschauen und da ich das entsprchende Band nicht habe, dachte ich, dass mir das "Projekt Gutenberg" mit seiner immer umfangreichneren Sammlung helfen könnte.

    Ich hatte noch vor etwa drei Wochen ein paar nette Textstellen gefunden, wollte sie letzte Woche nochmal nachschlagen, und schon ist mir die Kinnlade runtergefallen.

    Aber ich habe mich leider geirrt, denn wie es nun unter http://www.gutenberg2000.de/ heisst, "Am 12. März hat der Sponsor AOL das Projekt 'aus technischen Gründen' vom Netz genommen".

    Genau darüber wurde ich dann auch belehrt.

    Da stellt sich natürlich die Frage, ob das Sponsoring eines Kulturprojekts wie das Projekt Gutenberg-DE AOL zu unrentabel geworden ist? Kann sich AOL keine Kultur mehr leisten?

    Ich frage mich, _was_ genau AOL denn gesponsort hat. Webspace und Traffic? Da zeigt es sich mal wieder, dass es keine gute Idee ist, Projekte, die eigentlich in die Hand der Unis gehören (diese Unis werden ja durch Steuergelder finanziert, da müssen sie auch mal was zurückgeben), unter die Schirmherrschaft von kommerziellen Unternehmen gestellt werden.

    Was ich eigentlich sagen wollte: Die Texte sind doch von Freiwilligen zum Nulltarif digitalisiert worden. Die werden jetzt schön blöd aus der Wäsche gucken.
    Stand eigentlich schon immer einen GbR hinter dem Projekt, oder ist das auch neu?
    25 Euro ist ja ein fairer Preis, aber trotzdem werden sich die freiwilligen Helfer an den Kopf packen.

    Es bleibt zu hoffen, dass es sich tatsächlich nur um kruzweilige technische Probleme handelt, was mir eigentlich als ziemlich lächerlich vorkommt und nicht beim engültigen Aus für "Literatur im Netz"

    Naja, es wäre nett, wenn irgendeine Uni noch ein bisschen Platz auf ihren Servern finden würde...

    Grüße aus Bo
    Pascal
     - der die Arbeit abgegeben hat, jetzt aber am heiligen Samstag für den Broterwerb tippen muss :(  -

  4. Hallo Zusammen,

    ich wollte soeben den genauen wortlaut eines Zitats nachschauen und da ich das entsprchende Band nicht habe, dachte ich, dass mir das "Projekt Gutenberg" mit seiner immer umfangreichneren Sammlung helfen könnte.

    Aber ich habe mich leider geirrt, denn wie es nun unter http://www.gutenberg2000.de/ heisst, "Am 12. März hat der Sponsor AOL das Projekt 'aus technischen Gründen' vom Netz genommen".

    Tja, und dummerweise ohne Vorwarnung, oder?

    Da stellt sich natürlich die Frage, ob das Sponsoring eines Kulturprojekts wie das Projekt Gutenberg-DE AOL zu unrentabel geworden ist?

    Kann schon sein, aber was mag das schon gekostet haben? Würde IMHO selbst in der Protokasse wohl kaum ein größeres Loch reißen können.

    Kann sich AOL keine Kultur mehr leisten?

    Scheint wohl ihrem Image zu schaden >;->

    Es bleibt zu hoffen, dass es sich tatsächlich nur um kruzweilige technische Probleme handelt, was mir eigentlich als ziemlich lächerlich vorkommt und nicht beim engültigen Aus für "Literatur im Netz"

    Nein, scheint endgültig.

    Aber um mal auf die Subjektänderung zurückzukommen:
    Einen Mirror vom September habe ich noch. Könnte man verteilen.
    Zumindest den reinen Text.
    Aber wer tut sich das an und stellt den ganzen Schlammasel insgesamt online? Für einen einzelnen wohl leider zu teuer.

    Andere Alternative wäre es reguläre Gutenbergtexte daraus zu machen udn auf den Originalserver zu stellen. Fände ich aber nicht so die feine Art, um ehrlich zu sein.

    so short

    Christoph Zurnieden

    1. Moin,

      Einen Mirror vom September habe ich noch.

      archive.org/ hat auch alles bis Anfang Feb 2002.

      1. Hallo,

        Einen Mirror vom September habe ich noch.
        archive.org/ hat auch alles bis Anfang Feb 2002.

        Argh, ja, den vergesse ich immer ;-)

        Aber das wirft natürlich auch die Frage auf: wie lange gibt's _die_ noch?

        Es wird so langsam Zeit, sich Gedanken über ein verteiltes System zu machen.
        (Bei Freenet für staische Daten z.B., aber da bis jetzt nur prototypisch, wie ich erfahren mußte und bei Askemos  mit allem (http://askemos.org) auch erst in Arbeit.)

        so short

        Christoph Zurnieden