Hallo Dirk,
Die Menschen im Internet - sowohl User als auch Webworker - passen sich doch auf Dauer dem Medium an, genau wie das Medium sich in gewisser Weise den Mensch anpaßt.
Man kann natuerlich - wie du es vorschlaegst, Cappucino schluerfen und abwarten was passiert. So haben es die grossbuergerlichen Wiener Kaffeehaushocker auch immer getan - mit einer Mischung aus gespieltem Desinteresse und gquaelter Zuguckermime. Aber ist es befriedigend, als aktiver Webworker allein jenen das Feld zu ueberlassen, die spaeter kamen, und die aus Werbeagenturen, DTP-Branche und Marketing kamen? Ist es nicht eine Pflicht derjenigen, die noch verstehen, wie das Netz funktioniert, welche Ideen hinter dem Web stehen und welche Ziele das W3C verfolgt - ist es nicht die Pflicht solcher Leute, laut herumzupoltern in der Glitzy-Flashy-Landschaft, in der die Volksverbloedung endlich auch in das neue Medium uebertragen werden soll?
Würden Grafikseiten nicht funktionieren (im Sinne von "angenommen werden"), wären sie nicht so häufig vertreten.
Wuerde das Toeten von Menschen nicht so einfach funktionieren, so wuerde es nicht so haeufig vorkommen. Unangemessener Vergleich vielleicht, aber er soll sagen: nicht alles, was "Fakt" ist, ist deshalb in Ordnung und prima so.
Wären reine Textseiten das Nonplusultra, wären Sie weiter verbreitet.
Sehe ich durchaus genauso. Reine Textwuesten mag niemand. Aber zwischen Textwuesten und Glitzibunti gibt es einen grossen Zwischenbereich. Und dort sollte man sich umgucken, wenn man nach ordentlichem und ausserdem praxisgerechtem Webdesign suchen will. Und dort sollten sich finde ich auch die Webworker verschanzen und klarmachen, dass sie weder das wollen, was im Textwuestenland passiert, noch das, was im Glitzibuntiland passiert.
viele Gruesse
Stefan Muenz