andreas : - Hardware => welcher Prozesser(schneller) nach x.86?

Moin!
Hab mal ne Frage zur Server-Hardware(eher Interesse-Halber, da ich davon ausgehe das das fürs erste eh zu teuer ist!)

Was ich aus einigen Artikeln grundsätzlich gelernt habe, ist das es inzwischen meist besser ist, weniger schnellere Server zu haben, als ein Riesen Rechenzentrum mit zig "langsamen" Servern.
Deshalb meine Frage, was für Hardware kommt so preislich gesehen nach eine, Server mit normaler x.86 Atrchitektur? Also ich meine jetzt keine 450.000 EUR IBM - Rechner, sondern nur die nächst schnellere Klasse nach besagten Prozessoren. Was kostet sowas ungefähr und ab wann lohnt sich das, bzw. wieviele "normale" Server mit x.86er Prozessoren sollte man damit mindestens ersetzen wollen?

Grüße
  Andreas

  1. Sup!

    Tja, das ist eine schwierige Frage... kommt vor allem darauf an, was Du so mit dem Server machen willst.
    Z.B. wird die Auslieferung von statischen Webseiten sicher eher durch die Platten und das RAM begrenzt als durch den Prozessor - der muß ja nichts machen als die Reinschaufelung von Platte ins Ram und dann von Ram nach Netzwerkkarte erledigen - und das machen DMA-Chips.
    Bei dynamischen Webseiten sieht es schon anders aus - bei SSL kann der Prozessor schnell zum Engpass werden. Helfen tun da dann z.B. spezielle SSL-Verschlüsselungskarten mit Krypto-Prozessoren, die das ganze SSL-Geraffel erledigen, so daß der Prozessor frei hat. Ich denke, die Tatsache, daß soviele neue Cluster mit "Blades" auf x86-Basis entwickelt werden, zeigt, daß die x86 Architektur eigentlich recht gut mithalten kann. Was gibt es auch sonst noch? Die MIPS und ARM Architekturen, darunter IMHO die Sparc- und Alpha-Prozessoren, und die Dinger von SGI... was die für Vorteile haben, können nur die Benchmarks zeigen, und möglicherweise kämest Du in Deinem Rechenzentrum mit einem Load-Balancing-System und ein paar x86-ern, einige mit diesen Krypto-Karten ausgestattet, auch ziemlich weit. Möglicherweise gibt es natürlich auch eine Anwendung, bei der ein Onyx-Cluster von SGI geradezu unbezahlbare Vorteile hätte. Nicht, daß mir einer einfiele - und generell denke ich, daß Leute, die zu Deiner Frage wirklich was aussagen können, recht spärlich gesäht sind - wer hat denn schon mal wirklich einen anderen als einen x86-Prozessor gesehen, mal abgesehen von irgendwelchen HP-Risc, Sparc- oder Motorola-CPUs... Wie auch immer, die Sparc-Dinger scheinen es zumindest subjektiv ziemlich zu bringen. Jedenfalls ist die Architektur von Nicht-PCs längst nicht so verkorkst wie die PC-Architektur nach ihrer 20-ten Aufrüstung seit 1983. Vielleicht schreibst Du mal Apple, deren Power-PC-Architektur ist ja recht neu, da läuft auch Linux drauf, möglicherweise schicken Dir die ein paar White-Papers mit Benchmarks, in denen sie gewonnen haben. Das gleiche machst Du dann bei Sun und SGI und IBM, und schon hast Du den ultimativen Überblick (oder bist total desorientiert...).

    Gruesse,

    Bio

    1. Hi!

      Ich hab mal ein bisschen bei Compaq rumgestöbert, die haben ja auch das ein oder andere in der Richtung im Programm, wie es aussieht kommt man mit den 86ern doch deutlich weiter als ich angenommen habe. Ich habe mir mal zum Spaß einen kleinen Cluster mit 3 Servern, 6GB Ram und 200 GB(!!!!!) HD zusammengestell. Nun ja, das Teil würde so 36.000 EUR kosten!!!!!!!
      Woher kommt bitte dieser Preis???????? Vor allem da das nur 1.266 GHz Prozessoren waren! Gibt doch inzwischen hochgetaktete P4 die fast dasselbe schaffen (3GHz), 200GB HD stellt auch kein Problem dar und auch 3GB Ram sollte man da rein bekommen. Aber das kostet dann nur eine Bruchteil von 36.000 EUR, woher kommt bitte dieser Preis?
      Außerdem habe ich von Clustern gehört, z.B. 160 zusammengeschaltete handelsübliche PCs über eine Gbit und eine 100Mbit Leitung als Cluster zusammengeschaltet, lag bei 400.000 EUR! Wenn ich das mal auf 3 PCs runterrechne komme ich gerade noch auf 6.000 EUR!
      Wo liegt denn bitte der Vorteil dieser Serverschränke, sehen zwar cool aus, sparen Platz, aber dafür das 5-fache zu bezahlen, die müssen doch einen Vorteil haben, oder?
      Noch eine Frage zu Clustern, ich weiß, ist zu komplex, aber nur kurz:
      sind die dann von der Software aus gesehen nur ein Server? Hat das denn Vorteile als verschiedene Dienste auf verschieden Server zu verteilen?
      Grüße
        Andreas

      1. Moin!

        Woher kommt bitte dieser Preis????????

        Zum einen dürfte das Compaq-Firmenschild nicht so billig sein, und zum anderen werden da mitunter Komponenten verbaut, die du einzeln aufgrund ihres Preises niemals kaufen würdest.

        Server sind ganz anderen Belastungen ausgesetzt, als ein normaler Rechner. Da braucht man ECC-geschütztes RAM, weil die Rechner übel darauf reagieren, wenn im RAM mal ein Bit umkippt. Der Speicherinhalt der meisten Programme wird einmal beim Booten reingeschrieben, und danach nur noch gelesen. Kosmische Strahlen und vor allem Radioaktivität im Lötblei wirken manchmal verheerend.

        Dann braucht man natürlich ordentliche Festplatten. Nicht die billigen, sondern welche, die Dauerbetrieb aushalten können. Die Platten laufen 24 Stunden am Tag, und drehen sich dabei nicht nur laut im Kreis, sondern es wird ständig der Schreib-/Lesekopf bewegt. Wenn das nicht so ist, hast du einen zu großen Server gekauft. :)

        Die Prozessoren sind sicherlich auch besonders edel, ebenso wie der Rest der Komponenten. Dann wurde mit Sicherheit kein 08/15-Gehäuse genommen, sondern eines, was wirklich ordentlich be- und durchlüftet ist (Hitzestau ist auch böse), und schließlich als teuerste Komponente: Compaq baut dir das alles schon fertig zusammen. Vermutlich ist auch Software installiert, die kommen vor Ort zum Aufstellen, etc. Alles teuer.

        Klar kann man es für weniger Geld auch alles selbst bauen. Mach doch mal. :) Das Know-how dafür bezahlst du nämlich auch (bzw. das Geld sparst du dann, wenn du es selber kannst).

        Was die Sache noch teuer macht: Server sind keine Massenware, jedenfalls nicht so, wie es Desktop-Rechner sind. Also kommen in der Kalkulation ganz andere Fixkosten zum Tragen.

        So, mehr fällt mir dazu nicht ein. :)

        - Sven Rautenberg

      2. Sup!

        Wie Sven schon gesagt hat: Die bauen in die Server nur das allerbeste ein. Z.B. Gigabit-Netzwerkkarten von Intel (teuer, aber nett) und Hardware-Raid-Controller mit eigenem Cache (teuer, aber nett) und SCA-SCSI-160 Festplatten und SCSI-160-Controller und PCI-X-Bus und ähnlichen Kram, der einzig und allein dann mal was nutzt, wenn die Engpasssituation eintritt, die normale PCs nie erleben dürften, und wenn statt 99% Verfügbarkeit (Strato :-) ) eher 99.99% Verfügbarkeit nötig sind. Tjö... ausserdem natürlich jede Menge Garantie, wenige-Stunden-Austausch-Service, Handbücher en masse, Einbau-Kits für 19"-Racks... alle möglichen Sache, die bei PCs nicht dabei sind.
        Vielleicht schaust Du Dir deren Angebote noch mal genauer an.

        Das braucht schon ein paar PCs mit IDE-Disks, um so einen Server mit Superhochleistungs-SCSI-Hardware-Raid performance- und zuverlässigkeitsmässig zu besiegen. Bei einem Hardware-Raid mit 6 Platten und Raid-Level 30 (striping auf 3 Platten, mirroring auf die anderen 3) kann mindestens eine Platte abrauchen (die ist dann natürlich hot-swappable), ohne daß irgendwas passiert. Der Performance-Gewinn durch das Striping auf 3 Platten und den Cache und die SCSI-160-Platten dürfe auch ein wenig was bringen. Tja - ist wirklich so die Frage, ob es das wert ist, oder ob ein Cluster voller "Billig-Rechner" mehr bringt. Wenn natürlich bei einem Cluster der Load-Balancer ausfällt, dann ist die Redundanz des Clusters weg, und der eine zuverlässigere Server hätte sich gelohnt...

        Willst Du etwa jetzt auch Hoster werden?

        Gruesse,

        Bio

        1. Moin!

          Ja, ich hab das schon ganau angeschaut und staunte einfach nur bei den Preisen, ich glaub die Gbit Karte lag bei 1600 EUR usw!

          Das braucht schon ein paar PCs mit IDE-Disks, um so einen Server mit Superhochleistungs-SCSI-Hardware-Raid performance- und zuverlässigkeitsmässig zu besiegen.

          Also da sagst Du was :) Ich weiß was Du mir damit zu verstehen geben wolltest, aber es interessiert mich:
          Wofür lohnt sich eigentlich so ein kleiner Cluster? Bei dem Compaq sind doch auch nur 3 Rechner, warum macht man das so und nicht mit 3 einzelnen Servern?

          Willst Du etwa jetzt auch Hoster werden?

          Meinst Du nicht das ich dafür inzwischen kompetent genug bin? Hab doch hier im Forum viel gelernt und kann doch bei Problemen immer mit Euch rechnen, oder?
          Nenene, so weit ist es denn noch nicht:-)
          Außerdem wenn ich nur grob überschlage, ne wenigsten 2Mbit-Anbindung, 2-3 von diesen netten Compaq Servern, und das bei den Hostingpreisen und bei meinem Namen und vor allem meiner penetranten Inkompetenz, das sollte ein Loch ohne Boden sein:)

          Das interessiert mich nur sehr, was ich mache ist ein wirklich kleines LAN, was nur mit einigen Crossover-Verbindungen spärlich und total bekloppt verbunden ist zu entwirren, da kommen einem schonmal interessante Gedankengänge, die sich in so einem Posting niederschlagen, aber es steht nicht annährend so viel Budget zur Verfügung, außerdem wäre das wohl geringfügig überdimensioniert:-)
          Ich denke mit ganz normalen, vielleicht nicht gerade Low-Cost Bereich, sollte man da was hinbekommen, was den geringen Anforderungen genügt.

          Wobei ich sagen muß, ich habe mal in einer Firma gearbeitet, mit 150 Arbeitsplatzrechnern und solchen Niegelnagel-neuen Servern in einem 19' Schrank, in extra Serverraum und 1000 Kabeln..., war wohl wirklich teuer und großzügig dimensioniert, aber ich sage Dir - ich war da nur 10 Wochen - aber fast jeden Tag waren da Leute von der Firma die den installiert haben, da das Teil nicht richtig lief und alle paar Stunden, abgestürzt ist. War aber in meinen Augen recht diffus, denke die haben auf ein bestehendes Netzwerk aufgebaut, irgendwelche alte Software gebraucht...
          Naja, das mit Netzwerken scheint nicht ganz so einfach zu sein wie 2 PCs über ein Crossover-Kabel zu verbinden:-)
          Aber irgendwann fängt wohl jeder mal an!

          Jedenfalls vielen Dank für Eure Antworten, war wirklich interessant!

          Grüße
            Andreas

  2. Hi,

    Was ich aus einigen Artikeln grundsätzlich gelernt
    habe, ist das es inzwischen meist besser ist, weniger
    schnellere Server zu haben, als ein Riesen
    Rechenzentrum mit zig "langsamen" Servern.

    in der c't 5/2002 ist ein Interview mit einem der Google-Betreiber, der erzählt, was die so einsetzen:

    • ausschließlich Linux auf PC-Hardware
    • etwa 10000 PCs (davon 8000 online für die
        Suchmaschine), zu Clustern zusammengeschlossen
    • die Anwendungs-Software komplett selbst geschrieben
        (verteilte Datenbank, load balancer usw.)

    Es muß nicht immer die teure Hardware sein - ein schlaues Design kann viel ausmachen.

    Viele Grüße
          Michael

    1. Hi!

      in der c't 5/2002 ist ein Interview mit einem der Google-Betreiber, der erzählt, was die so einsetzen:

      • ausschließlich Linux auf PC-Hardware
      • etwa 10000 PCs (davon 8000 online für die
          Suchmaschine), zu Clustern zusammengeschlossen
      • die Anwendungs-Software komplett selbst geschrieben
          (verteilte Datenbank, load balancer usw.)

      Es muß nicht immer die teure Hardware sein - ein schlaues Design kann viel ausmachen.

      Nun ja, alles was google macht ist für mich eh von nem anderen Stern und kein Maßstab. Ich kenne nicht viele So schnelle Webseiten, und dann noch so komplexe Suche, wie kann das bitte gehen? Dann noch so viel besucht, und deren Datenbank ist auch wenn auch nur geringfügig größer als die dieses Forums hier:-)

      Also scheint es ja doch zu gehen, und bei heise war auchg mal zu lesen das sowas von immer mehr großen Firmen angeboten wird!

      Womit mein grübeln angefangen hat war fokgender Link: http://www.heise.de/newsticker/data/kas-15.02.02-000/

      Sah sehr interessant aus, da hab ich mich halt gefragt, ob man das für kleinere Cluster verwenden kann, halt an Stelle eines Compaq... Cluster.

      Und dann las ich wieder in der CT, dass der Trend weg von riesen Rechenzentren hin zu Superrechnern geht, aber wenn ich drüber nachdenke, ich spreche eigentlich nicht von einem "Rechenzentrum", sondern von viel kleineren Regionen.

      Ist das eigentlich kompliziert nur mal so zum Spaß 3 PCs zu nem Cluster zu verbinden? Kennt da jemand vielleich nen link, wo man sich mal über Sinn oder Unsinn, vielleicht auch Möglichkeiten der Durchführung nachlesen kann?

      Ob man das nun wirklich braucht oder nicht, mich interessiert das halt :-)

      Viele Grüße
        Andreas

  3. Moin!

    An meiner Uni wird da gerade was ganz nettes zusammengeschraubt:

    http://www.rz.rwth-aachen.de/hpc/sun/

    So ein Teil hätte ich gerne im Keller stehen, weiß nur nicht wofür, aber das findet sich bestimmt irgendwas für:)

    4 TFlop/s, das ist doch was, oder? Ich weiß das es noch schnellere gibt, aber aber die stehen bestimmt nicht in meiner Nähe!

    Kommt man damit wenigstens mal in der Top500-Liste (http://www.top500.org/list/2001/11/) ein wenig nach oben, oder zählt das nicht als einzelner Rechner? Liege ich da extrem falsch wenn das in die Top 3 käme? Aber bis zur Fertigstellung in einem Jahr sieht die Liste wahrscheinlich schon wieder etwas anders aus, obwohl es so viele Rechner davon ja auch nicht gibt!
    Was sowas wohl kostet? Ihr armen Steuerzahler müßt solche netten Spielzeuge bezahlen und habt nix davon :)

    Grüße
      Andreas

    1. Auch Moin!

      http://www.rz.rwth-aachen.de/hpc/sun/
      So ein Teil hätte ich gerne im Keller stehen, weiß nur nicht wofür, aber das findet sich bestimmt irgendwas für:)

      400000 fps in Quake 3 auf High Detail koennen doch nicht verkehrt sein, oder?

      So long