Christoph Schnauß: Betriebssystem FreeBSD - seufz

Beitrag lesen

hallo Christoph,
(ups, das klingt, als würde ich mich selbst anreden wollen ;-)  )

viele, viele Freunde empfehlen in Deiner Situation Debian. Hab's selbst noch nicht ausprobiert

hm, aber ich. Auch Debian ist ein "LINUX", ich wollte nunmal bewußt "back to the roots" zu einem "echten UNIX". Auch bei Debian, Redhat, Slackware usw. gibt es Eigenwilligkeiten, wenn auch nicht ganz so auffällig wie bei der SUSE. Das bezieht sich vor allem auf die "Verteilung" der Softwarepakete bei einer "default"-Installation. Lade dir mal eine Source, die _nicht_ im rpm oder spm-Format gepackt ist, runter und installiere sie, dann wirst du sehen, was ich meine.

denn bin mit SUSE eigentlich ganz zufrieden.

Schön für dich, ich war das lange Zeit ja auch (seit der SUSE 4.4.1). Aber mit der Zeit werden eben die Bemühungen, die die SUSE GmbH unternimmt, um das System "benutzerfreundlich" zu gestalten, lästig, weil sie die verschiedenen Pakete auf unterschiedliche Verzeichnisse verteilen (den Apache allein auf vier verschiedene und von der Apache-Group nicht autorisierte Verzeichnisse), Start- und Stop-Scripts mit stellenweise rätselhaften Prinzipien erfinden ...

Gut, OK, ich mach vieles nicht mit YAST sondern zu Fuß.

Das ist auch gut so. Aber, bloß als Beispiel: man erhält seit der SUSE 7.1 (wenn ich das korrekt in Erinnerung habe) keinen Support mehr, wenn man sich einen eigenen Kernel kompilieren möchte oder muß ... und _DAS_ ist einer der Kardinalfehler bei der SUSE.

Auch als _blutiger_ Linux Anfänger, wie ich, kann man mit einem Texteditor problemlos in den Konfigurationsdateien herumfuhrwerken...

Kann man nicht nur, sondern SOLLTE man auch unbedingt. Bloß steht das nirgends in den Handbüchern mehr drin (solche Hinweise gabs noch bei der SUSE-LINUX 5.x)

Hab Suse-7.3 im letzten Dezember mal beim Bummel im lokalen Computer-Shop käuflich erworben, und innerhalb von einer Woche meinen Web-Server von IIS unter M$ auf Apache unter Linux umgestellt, mit MySQL, PHP4 und dem anderen Zeugs, was man da so braucht, einschließlich der Umstellung der Server-Skripte von ASP auf PHP...

ups, da haste aber lange gebraucht ;-)

Hat alles (fast) sofort funktioniert, sogar das KDE

Als KDE neu war, kam das einer "Revolution" gleich. Inzwischen installiert die SUSE dir das sofort als "default"-WindowManager im X-Windows-System, und das ist nicht gut, weil auch GNOME durchaus Vorteile hat und für einen Neugierigen zumindestens im YAST2 als Auswahl zur Verfügung gestellt werden sollte.

Die SUSE ist im Lauf der Zeit trotz (oder wegen?) aller anerkennenswerter Bemühungen um Benutzerfreundlichkeit ganz einfach auf ein Gleis gerutscht, auf dem du als user kaum noch mehr Freiheiten der System-Installationm hast als bei einem Microsoft-System (Windows). Und _DAS_ ist für mich das Entscheidende.

CU Christoph

ähm ... ja. Ich auch ;-)