HTML - Protect - guter Schutz?
TypeO
- html
Gut über javabefehle ist ein ausreichender Schutz vor linkklau nicht gegeben, wie sieht es mit dem Schutz per Software aus? Im Besonderen würde mich HTML Protect interessieren. Hat jemand mit dieser Software schon Erfahrungen, da ja der Quelltext verschlüsselt wird... es geht nicht um einen 100%igen Schutz, solange man DAU's und den "normalen" User abhalten kann...
Danke
TypeO
Moin!
Gut über javabefehle ist ein ausreichender Schutz vor linkklau nicht gegeben, wie sieht es mit dem Schutz per Software aus? Im Besonderen würde mich HTML Protect interessieren. Hat jemand mit dieser Software schon Erfahrungen, da ja der Quelltext verschlüsselt wird... es geht nicht um einen 100%igen Schutz, solange man DAU's und den "normalen" User abhalten kann...
Mit verschlüsseltem Quelltext hälst du vor allem Suchmaschinen vom indizieren ab - und natürlich alle Besucher, die kein Javascript haben. Aber niemanden, der die Links wirklich klauen will. Und DAUs wollen das in der Regel nicht - wenn sie es wollen, sind es keine DAUs mehr. Und der "normale User" wird deine Seite besuchen wollen, sie aber nicht klauen - weil er dann kein "normaler User" mehr ist.
Sie es doch endlich ein: Entweder du stellst keine Informationen ins Netz - die sind dann sicher vorm Kopieren. Oder du nimmst in Kauf, dass Menschen deine Kreationen betrachten und kopieren (ohne Kopieren gehts in der Computertechnik nämlich niemals). Das Recht ist dennoch auf deiner Seite, weil du Urheberrechte geltend machen kannst.
Oder du wartest noch ein wenig, bis die Musikindustrie bei der Computerindustrie "trusted computing" durchgesetzt hat. Das bedeutet dann, dass jedes Programm und jedes Dokument bei einem zentralen Server nachfragt, ob es geöffnet oder gestartet (oder kopiert) werden darf. Die großen Firmen träumen bereits davon, die totale Kontrolle über den Endbenutzer zu kriegen - und insbesondere mehrfach Geld zu kassieren, denn du kauft nicht mehr das Programm, sondern die Lizenz, es auf einem ganz bestimmten Rechner zu benutzen - wechselst du den Rechner, brauchst du eine neue Lizenz. Und geht deine Festplatte kaputt - brauchst du eine neue Lizenz zur Neuinstallation (gilt dann wohl auch für digitale Musik). Ach ja: Natürlich kann Microsoft endlich im Internet zum Raubkopieren bekanntgegebene Lizenznummern sperren. Da bietet sich ein völlig neues Betätigungsfeld für Computerterroristen: Einfach ein paar Lizenznummern im Internet veröffentlichen, und schon gehen bei den legitimen Benutzern die Lichter aus (bzw. das Word nicht mehr auf). Neue Lizenz bitte...
Dein jetziges Bestreben, gegen die digitale Natur der verlustfreien Kopierbarkeit anzugehen, führt leider zu solchen, oben beschriebenen Auswüchsen der totalen digitalen Kontrolle. Eine technische Lösung hilft nie - der richtige Ansatz kann immer nur über den Menschen gehen, der es einsehen muß, warum er nicht kopieren sollte - aber immer die Freiheit hat, es dennoch für seine legitimen Zwecke zu tun.
- Sven Rautenberg
Hallo,
Oder du wartest noch ein wenig, bis die Musikindustrie bei der Computerindustrie "trusted computing" durchgesetzt hat. Das bedeutet dann, dass jedes Programm und jedes Dokument bei einem zentralen Server nachfragt, ob es geöffnet oder gestartet (oder kopiert) werden darf. Die großen Firmen träumen bereits davon, die totale Kontrolle über den Endbenutzer zu kriegen - und insbesondere mehrfach Geld zu kassieren, denn du kauft nicht mehr das Programm, sondern die Lizenz, es auf einem ganz bestimmten Rechner zu benutzen - wechselst du den Rechner, brauchst du eine neue Lizenz. Und geht deine Festplatte kaputt - brauchst du eine neue Lizenz zur Neuinstallation (gilt dann wohl auch für digitale Musik). Ach ja: Natürlich kann Microsoft endlich im Internet zum Raubkopieren bekanntgegebene Lizenznummern sperren. Da bietet sich ein völlig neues Betätigungsfeld für Computerterroristen: Einfach ein paar Lizenznummern im Internet veröffentlichen, und schon gehen bei den legitimen Benutzern die Lichter aus (bzw. das Word nicht mehr auf). Neue Lizenz bitte...
Was ich bei dieser Thematik immer noch nicht verstehe ist, dass man ja dann zwingend einen Internetanschluss haben muss, damit die Software auf dem Server nachschauen kann. Aber ich kann doch nicht ständig online gehen, nur weil eine Software mal nachschauen will und was ist wenn ich gar keinen Internetanschluss habe?
Gruß,
Henning
Moin!
Hallo,
Oder du wartest noch ein wenig, bis die Musikindustrie bei der Computerindustrie "trusted computing" durchgesetzt hat. Das bedeutet dann, dass jedes Programm und jedes Dokument bei einem zentralen Server nachfragt, ob es geöffnet oder gestartet (oder kopiert) werden darf. Die großen Firmen träumen bereits davon, die totale Kontrolle über den Endbenutzer zu kriegen - und insbesondere mehrfach Geld zu kassieren, denn du kauft nicht mehr das Programm, sondern die Lizenz, es auf einem ganz bestimmten Rechner zu benutzen - wechselst du den Rechner, brauchst du eine neue Lizenz. Und geht deine Festplatte kaputt - brauchst du eine neue Lizenz zur Neuinstallation (gilt dann wohl auch für digitale Musik). Ach ja: Natürlich kann Microsoft endlich im Internet zum Raubkopieren bekanntgegebene Lizenznummern sperren. Da bietet sich ein völlig neues Betätigungsfeld für Computerterroristen: Einfach ein paar Lizenznummern im Internet veröffentlichen, und schon gehen bei den legitimen Benutzern die Lichter aus (bzw. das Word nicht mehr auf). Neue Lizenz bitte...
Was ich bei dieser Thematik immer noch nicht verstehe ist, dass man ja dann zwingend einen Internetanschluss haben muss, damit die Software auf dem Server nachschauen kann. Aber ich kann doch nicht ständig online gehen, nur weil eine Software mal nachschauen will und was ist wenn ich gar keinen Internetanschluss habe?
Dann hast du ein Problem - oder die Technik scheitert daran.
Letzteres ist aber nicht unbedingt zu erwarten. Alle Firmen sind online, sehr viele Privatmenschen sind mit DSL/Kabelmodem/Flatrate etc. online, und es werden sicher immer mehr werden. Außerdem könnte man für diese seltenen Sonderfälle ja gelegentliches Online gehen erwarten und dann eine Offline-Datenbank pflegen, die regelmäßig aktualisiert wird. An der Datenbank könnte man nicht manipulieren, da sie natürlich selbst auch unter dem Schutz des Systems steht.
Oder die Software vertraut deinem Rechner einfach nicht mehr und verweigert den Dienst. Dann kannst du nur noch "unvertrauenswürdige" Software wie Linux benutzen (wobei gerade Linux aufgrund seines Open Source Charakters ausgesprochen vertrauenswürdig ist - Ironie des Schicksals?) - was ja nicht unbedingt ein Nachteil sein muß.
- Sven Rautenberg