Hallo,
Natürlich verstehe ich, das die Popups wieder Nachteile bringen. Die Gründe sind eigentlich wegen der Optik. Das Popup soll auch keine Scrollbalken,etc. haben, weil es besser aussieht.
Da werden jetzt sicher einige die Haare sträuben *G* !
Aber letzten Endes kommt es auch auf die Optik an... oder nicht ?
Nein, darauf kommt es eben nicht an.
Zuerst einmal kannst du nur mit einer tollen Optik niemanden hinter dem Ofen vorlocken, wenn ein Benutzer auf deinen Seiten nicht die von ihm gesuchten oder gezielt angesteuerten fundierten Inhalte findet, wird er deine Seite verlassen, wenn du deine komplette Energie darin verschwendest, den Benutzer mit tollen Grafiken und Effekten zu unterhalten - das sind nur Fast-Food-Inhalte und machen keinen Surfer wirklich satt, d.h. zufrieden.
Wenn mur die Optik zählen würde, wäre die logische Konsequenz, Bitmapgrafiken in höchster Qualität zu verwenden, Sounds, Videos und Animationen ohne Begrenzung einsetzen, ein komplett neues Interface basteln, eine Applikation anstatt eine Hypertextseite anzubieten. Das alles mag unglaublich ästhetisch sein und wäre womöglich Screendesign at its best, aber *für* *eine* *Webseite* zählen völlig andere Dinge. Zunächst sollte sie primär aus Text bestehen und die Grafiken sollten einen Sinn erfüllen (eine Grafik kann tausend Worte sagen) und nicht nur "eye candy" sein, denn im Hinblick auf die Ladezeiten und Suchmaschinen und vor allem das Interesse des Benutzers zählt im Web keineswegs die Optik.
Klar die Funktionalität ist elementar, aber es ist auch wirklich schwer einen Website zu bauen, die auf jedem Computer und jedem Browser gut aussieht (z.B. Lynx *g*).
Zugegeben, Popups lassen sich recht interoperabel gestalten und und indem man das href-Attribut angibt und den window.open()-Aufruf in das onclick-Attribut setzt, sind sie auch ohne JavaScript annavigierbar.
Wie gesagt, "gutes Aussehen" mag mitunter heißen, dass man die Seite durch Grafiken auf 150-200 KB auflädt (solche Seiten gibt es, siehe bspw. http://www.abnormis.com/, 380 KB!), aber da die Mehrheit keine Breitbandzugänge besitzt, kannst du dir genau ausrechnen, wielange der Besucher warten muss, bis die Seite geladen ist - die wenigsten Surfer haben eine solche Aausdauer; wenn die Seite nicht in maximal 10 Sekunden geladen ist, muss man damit rechnen, dass der Besucher die Seite verlässt, da die Ladezeiten unannehmbar sind.
Was ich auch immer ganz interessant finde ist, wenn man mit jemanden mal ins Internet geht, der nur recht selten surft.
Das ist teilweise erschreckend, was für Seiten die "gut gemacht" finden.
Das mag sein, aber wenn du ihn/sie fragst, was er im Internet sucht, dann ist es wohl "Unterhaltung", bzw. derjenige möchte er sich Videos und Bilder ansehen... sicherlich sind die audiovisuellen Möglichkeiten beeindruckend.
Wenn man jedoch Informationen finden oder sogar selbst verbreiten möchte oder bspw. im Intenret über das Usenet/Webforen etc. diskutieren möchte, dann wird man schnell realisieren, dass eine grafiküberladene Webseite mit vielen Effekten zwar schön anzusehen ist, aber in puncto Bedienungskomfort und Benutzbarkeit starke Defizite hat. Das Web ist halt mehr als ein konsumierbares Medium, wo man perfekt gestylte Seiten wie in Hochglanzmagazinen bekommt, Webseiten müssen auf unterschiedlichen Ausgabesystemen/Geräten und Betriebssystemen/Browsern laufen, eine Zeitschrift druckt auf Papier und kann dementsprechend die Designtechniken ausschöpfen, der Webautor hat hingegen nur eingeschränkte Möglichkeiten der Gestaltung - damit muss man leben und das Beste daraus machen, und wahrlich, das schaffen viele Seitengestalter.
Also ich werde mir erstmal den Link durchlesen... vielleicht werde ich dann doch auf die Popups verzichten (wäre auch weniger Arbeit für mich!
Wie gesagt - wenn du dir zumindest darüber im klaren wirst, wie du Popups *relativ* problemlos hinbekommst, bin ich schon froh. :)
Mathias