Andreas Korthaus: Informatiker ohne Arbeit?

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Hallo!

Ja, das ist min Sicherheit so. Nur gibt es halt nicht viele Leute die sich nach der Schule nochmal 5-6 Jahre Naturwisschenschaft pur antun wollen, ich auch nicht, obwohl *duck* Mathe LK bis zum Ende der Schule mein Lieblings-Fach war, es war für mich nirgendwo einfacher gute Noten mit so wenig Aufwand zu schreiben, halt sehr entspannt, und aus heutiger Sicht hätte mich Physik damals auch sehr interessiert, kam aber bei uns nicht zu Stande und hätte ich auch sicher nicht gewählt, wegen der zur Auswahl stehenden Physiklehrer ;-)
Ich beschäftige mich gerne mit speziellen Teilbereichen der Physik, z.B. Relativitätstheorie und ähnliche Dinge, ich wollte aber nicht ein komplettes Physikstudium durchziehen, denn da gibt es zu viel was mich zu wenig interessiert. Wenn ich schon sehe was mein Bruder für Maschinenbau so an Physik lernen muss - da sage ich mir ich lese lieber hier und da wo es mich interssiert was über Einstein, und lass den Rest weg. Ich gebe zu das man um die Relativitätstheorie einigemassen umfassend zu verstehen durchaus mehr theoretische Grundlagen braucht als ich habe, aber ich bin froh das ich über diese Grundlagen nicht in 14 Tagen eine Klausur schreiben muss ;-)
Naja, und die wenigen die sich hier durchquälen ernten danach die Früchte Ihrer Arbeit, vor allem Ihrer "noch-nicht-Nase-voll"-Einstellung. Und wenn diese Leute nebenbei noch ein bisschen BWL oder Informatik können brauche sie sich keine Sorgen mehr zu machen.
Naja, aber die meisten gehen halt den "Weg des geringsten Widerstandes", das führt dazu dass es
a) viel mehr Leute sind, und
b) schlechter ausgebildete sind.
Naja, und als während des New-Economy Hype dann zig neue IT-Ausbildungen/Umschulungen/Studiengänge geschaffen wurden, und jedem in der Branche eine rosige Zukunft vorhergesagt wurde, naja da sind die Leute halt alle da hineingepilgert(wurde mir auch oft geraten), aber am Ende hat sich meine damalige Vermutung dass das in 5 Jahren auch wieder anders sein kann extrem als wahr herausgestellt und ich bin froh das ich es nicht gemacht habe. Nur schließen die ganzen Leute jetzt Ihre Ausbildungen/Studien ab, so dass bei gleichzeitig extremen Rückgang an Arbeitsplätzen in der Branche ein krasses Überangebot an hoch(/über)qualifizierten Arbeitssuchenden herrscht.
Dass macht es halt um so schwerer, und da gebe ich meinen Vorrednern Recht, wenn man nur gute Noten schreibt aber kein bisschen Praxis kennt hat man ganz schlechte Karten, derjenige der einen Mitarbeiter sucht ist im Paradies, er hat ne Riesenauswahl an Bewerbern mit tollen Noten, und der mit der meisten und _passensten_ Praxis mit möglichst niedrigen Gehaltsvorstellungen wird halt genommen.

Viele Grüße
Andreas