Cyx23: Menschen statt Quoten

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Hallo Mathias,

nur weil sie sich, nach einiger Herumrechnerei, mit *einer* anderen (zweifelhaften) Statistik deckt.

eine Frage der Plausibilität, hier m.E. gut nachvollziehbar. Das Grundprinzip, mit mehreren Quellen die Sicherheit zu erhöhen, ist dann eben, wenn es plausible Überlegungen gibt worauf Abweichungen der Quellen zueinander beruhen, anwendbar.

http://www.heise.de/newsticker/data/anw-06.08.03-003/ sagt 2,0 Prozent für 4.7x

ist allerdings aktueller als Heft 8/2003 (7.April.), und bestätigt wieder meine Aussage. Die Trends sind gleich, Netscape 4 bei Heise halt im letzten halben Jahr zurückgegangen, bei webhits auch, und wie bereits festgestellt und auch plausibel sind bei Heise die absoluten Browserzahlen nicht repräsentativ, bestimmte Trends oder eben der Anteil Opera 6 zu Opera7 schon eher, wenn auch da Heisebesucher aktiver u. informierter sind und sowieso schneller updaten. webhits: Opera 6 0,4% und Opera 7 0,6%, d.h. dass es gerade die 7er mehr werden, ähnlich dürfte das Verhältnis bei Heise im Mai gewesen sein.
So bestätigt heise den Trend, Opera 6 durch 7 zu ersetzen, zugleich ist nachvollziehbar dass Opera 6 noch lange unterwegs sein wird, sehr viel länger jedenfalls als es nur nach Heisestatistiken scheint, die doctype-Problematik besteht also noch ein paar Monate (sofern man sich natürlich um diese absolut im Vergleich zum IE geringen Besucherzahlen kümmert).

Tja, es gibt nur keine Vergleichsstatistiken,

z.B. die im Heiseartikel c't 8/2003 erwähnten 90% IE einer natürlich auch erstmal fragwürdigen Quelle.

auf der anderen Seite stehen solche Zahlen

[diverse meist internationale stats]

Statistiken sind wahr, und alle sind sie falsch, wenn man behauptet, dass sie in irgendeiner Weise repräsentativ sind.

Sorry, aber so ist das absoluter Unfug. Die (von dir indirekt erwähnte) Quelle google / zeitgeist, z.B.
http://www.google.com/press/zeitgeist/zeitgeist-jun03.html
ist bestimmt repräsentativ, aber eben nicht besonders für Deutschland, und nur begrenzt für Europa:
<img src="http://www.google.com/press/zeitgeist/jun03_lang.gif" border="0" alt="">

Wenn man das »Emphasize structure through presentation« bzw. »Structure has been made perceivable« der WCAG 2 außer Acht lässt (welches meiner Interpretation

nach stark dazu rät, jedem Browser nach seinen Fähigkeiten ein durchdachtes Design zu bieten),

Wäre nochmals ein möglicher juristischer Knackpunkt, für mich gehört Struktur und Layout, hier zumindest etwas wie "strukturelles Layout", erstmal zum Inhalt und ist zu vermitteln.

Abgesehen davon gibt es nach wie vor keine Statistik, von der man schließen kann, welche Browserverteilung letztlich bei der zukünftigen Zielgruppe einer zukünftigen

Webseite vorliegen wird.

Das wäre vmtl. solange unerheblich, solange da keine sehr auffälligen und allgemein bekannten Unterschiede anzunehmen sind. Nach webhits heute müsste dann bei der Rechtslage von 2006 und 5%-Klausel Netscape 4 noch berücksichtigt werden (und dafür wäre die betr. Statistik m.E. aussgefähig genug), aber was ist da mit Lynx und anderen?

Insofern zweifle ich die von Roland zitierten BITV-Empfehlung aus verschiedenen Gründen an, sodass nicht die Statistiken den letztlichen

Ausschlag geben sollten.

Kommt mir auch problematisch vor, ich sehe da aber die Notwendigkeit die Rechtssicherheit zu erhöhen.

Ausserdem sehe ich die Notwendigkeit kostengünstig und zielgruppengerecht Webseiten zu erstellen.

Mit dem Argument begann der »IE forever«-Thread, nur eben mit anderen Vorzeichen... Für beide Haltungen gibt es passende Statistiken, welche als Belege herangezogen werden können, so kann jeder nach seiner Façon glücklich werden(tm), schade nur, dass beide glauben, sie hätten die einzig mögliche und gültige Wahrheit gefunden.

Der Thread ist ja auch nicht so uninteressant, und es gibt Projekte wo "IE @ 1024" angebracht ist und die Zielgruppe sehr gut bedient. Insofern hst du recht dass der wirtschaftliche Ansatz ähnlich ist, ich würde noch weiter gehen und die Kostenfrage agressiver stellen, dann aber auch einer womöglich vorhandenen Unternehmensphilosophie gegenüberstellen, aus der sich wieder Anforderungen an Zugänglichkeit ergeben können.

Weiterhin sehe ich gerade bei JavaScript Aufklärungsbedarf. Clientseitige Techniken sparen Ressourcen, erhöhen ggf. die Usability, und ich gehe wirklich von nahezu

100% Verfügbarkeit aus, wobei ich allerdings immer noch vorsichtig bin Projekte davon abhängig zumachen.

Tja, da kann ich dir auch nicht mehr helfen(tm).

Den musst du mir nochmals erklären. JavaScript wird bei zunehmender Mächtigkeit von CSS unnötiger, gut, JavaScript ist damit etwas verzichtbarer geworden.
Dennoch gibt es zur grundsätzlichen Frage der Verfügbarkeit von JavaScript hier im Forum offenbar nur Allgemeinplätze.
JavaScript ist die Lösung für weitergehende individuelle Einstellungen, also z.B. das Werkzeug zur Anpassung barrierefreier Seiten,
und ich bin sicher dass die Zielgruppe barrierefreier Seiten grösstenteils den IE, mit JavaScript, benutzt.

Grüsse

Cyx23