molily: Framesetaufbau

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Hallo,

Das Problem von »Optimiert für...« ist hier schon zur Genüge besprochen worden. Ich sehe keinen Sinn darin, es jedem einzeln noch einmal haarklein zu erklären.

Was heißt hier Unfähigkeit?!Mit einer privaten Page kann ich schließlich tun und lassen, was ich will.

Du bist ein Webautor, Publizist und gleichzeitig Verleger; du nutzt die Möglichkeit, Informationen in einem weltweiten Medium für andere zugänglich zu machen. Du willst etwas anbieten, etwas, was unter Abermilliarden Sites eigen und individuell einen Grund bietet, gerade auf deiner Seite zu verweilen, sich gerade mit *dir* zu beschäftigen.

Und bin durchaus in der Lage, Ansprüche an meine Besucher zu stellen.

Deine Seite wird vermutlich, genauso wie viele private Netzseiten, im Rahmen der »Aufmerksamkeitsökonomie« des Netzes in Konkurrenz mit unzähligen anderen Seiten stehen, und du musst mit Qualität *überzeugen*, ansonsten hast du keine Chance. Sofern du aus der Masse nicht durch Innovation herausstechen kannst, wird der Versuch sowieso scheitern, du musst eine Lücke finden, in welcher du anderen Angeboten voraus bist, du musst etwas in irgendeiner Weise *Besonderes* anbieten.

Das sind *einfache grundlegende Regeln* des Webauthorings, es ist vergleichbar mit einem Tante-Emma-Laden, der es mit den Discountern aufnehmen will - der Verkäufer kann es sich nicht leisten, an der Tür nur Kunden mit blauen Schuhen hereinzulassen und alle Kunden mit roten oder grünen Schuhen achtkantig hinauszuwerfen. Der Misserfolg wäre *vorprogrammiert* und es geschieht ihm sogar recht, falls er hinter dieser Dreistigkeit steht.

Die sind  ja wohl alle freiwillig auf meiner Seite.

Genau! - Das bedeutet, dass sie jederzeit wieder gehen können, wenn die Seite etwas von ihnen verlangt, was sie nicht erbringen können oder erbringen wollen, weil die Seite es nicht wert ist, weil sie die Seite nicht benötigen. Kein Besucher wird für eine private Netzseite, welche nur aus Jux und Dollerei angeschaut wird, Zugeständnisse machen. Und vorauszusetzen, dass jeder Besucher die genannte Auflösung hat, ist eher phantastisch beziehungsweise utopisch als eine verständliche (logisch nachvollziehbare, nötige und nützliche) Voraussetzung.

Bei Firmenseiten muß ich genug Dinge beachten,

Eine Firmenseite sollte versuchen, den Besucher freundlich zu behandeln, um ihn gegebenenfalls als Kunde zu gewinnen.

und meine Seite gehört  nun mal mir,

Eine private Seite sollte versuchen, den Besucher freundlich zu behandeln, damit die Popularität der Seite steigt, damit die Seite verlinkt wird, damit mehr Leser zugreifen, Stammbesucher gewonnen werden und die gewünschte Zielgruppe stärker angesprochen wird. So what?

und da kann ich ausprobieren und machen wonach mir grad ist.

Wonach dir gerade ist, interessiert einen Besucher überhaupt nicht, falls es ihn auf irgendeine Weise einschränkt oder seine Wünsche, Erwartungen und Vorlieben durchkreuzt. Hier geht es nicht um gerechtfertigte eigensinnige Inhalte, sondern um profane technische Details, welche diskriminieren und ausschließen. Erst auf Basis einer interoperablen Technik der Seite lassen sich Inhalte (weit gefasst) vermitteln, sodass sie überhaupt die Möglichkeit haben, den Empfänger zu erreichen.

Und wenn so Leute wie du damit ein Problem haben,kann ichs auch nicht ändern.

Mein Ratschlag zielte darauf ab, dass ein Kommunikationskonzept, welches dem Besucher Ohrfeigen verpasst beziehungsweise im sonstwie vor den Kopf stößt, von vornherein zum Scheitern verurteilt ist. Die Haltung, mit welcher du deinen Konsumenten entgegentrittst (»es ist nicht mein Problem, wenn meine Seite bei den Besuchern technisch nicht lauffähig ist«), zeugt davon, dass du nicht verstehen willst, worauf ich hinaus möchte.

Grüße,
Mathias