Philipp Hasenfratz: Relativitätstheorie - Was ist Gravitation?

Beitrag lesen

Halihallo Andreas

Es gibt schon Spinner da draußen im Web ;-) Naja, habs gerade nochmal erwischt und selber hochgelade:

Vielen Dank! - War genau das, was ich mir vorstellte. Ich habe noch einige Gedanken dazu:
<img src="http://www.emedias.ch/myworld.jpg" border="0" alt=""> (wie der Bildname schon sagt, ich hab da meine
Gedanken zu einfliessen lassen). Hier meine Deutungen:

Wenn also ein Körper sich durch die Raumzeit bewegt und immer auf einer Bahn fliegt, da
ihn keine Kraft ablenkt, dann müsste er, der Darstellung entsprechend der roten Linie
(hinzugefügt) nachfliegen. Da war sozusagen mein Problem, dieses Verhalten wäre
unlogisch, denn dann würde er nicht um den Massepunkt fliegen, sondern einfach mal kurz
abgelenkt werden. Dies hat mich verwirrt.
Nun, ich hab dann ne grüne Linie eingezeichnet, die z. B. die Bahn eines Kometen
wiedergibt. Er wird vom Massepunkt "angezogen" und seine Bahn gekrümmt. Woher kommt also
diese Krümmung? - Ich stelle mir das jetzt so vor: Der Komet bewegt sich aus der 3D
Sicht auf einer Ebene, die irgendwie in dem Raum liegt. Kommt nun aber die vierte
Dimension dazu (die Delle), dann muss es irgendwo einen Vektor ([1]) geben, welcher
die Beschleunigung (Geschwindigkeitsänderung) so im 3D Raum abändert, dass er sich immer
noch auf dieser Ebene bewegt (also nicht irgendwo in der vierten Dimension verschwindet,
er ist und bleibt für uns ja sichtbar; das würde er nicht, wenn er sozusagen die
Zeitschale verlässt, ich stelle mir das so vor, wie die 2D-Wesen, welche aus einem
2D-Gefängnis ausbrechen können, indem sie in 3D einfach über die Mauern hüpfen; aus
Sicht der anderen 2D-Wesen sind sie eine kleine Zeit nicht sichtbar und plötzlich sind
sie nicht mehr im, sondern ausserhalb des Gefängnisses); mathematisch ausgedrückt, wäre
die Beschleunigung dann nicht mehr stetig und wenn dem so wäre, würde die Materie
zerstört werden (Ändert die Beschleunigung vom einen Moment auf den anderen nicht stetig,
wird die Materie zerstört). OK, es muss also diesen gelben
"Beschleunigungsausgleichsvektor" geben, stell dir einfach vor, du legst eine tangentiale
Ebene zur gebogenen Raum-Zeit, wo sich der Komet im Moment befindet, der
Beschleunigungsvektor steht senkrecht darauf. Wäre die Raum-Zeit nicht gekrümmt, würde
dieser Vektor nicht bebraucht werden, da die tangentiale Ebene exakt parallel zur
RaumZeit-Ebene wäre und somit die Beschleunigung in 4D nicht da sein müsste (die Zeit
des Körpers ändert nicht, also ist die Beschleunigung stetig und alles ist IO).
Aber die Raum-Zeit ist durch die Materie gedellt. Also muss es einen
Ausgleichsbeschleunigungsvektor (diesen kannst du mit einer unsichtbaren Kraft
vergleichen, die es geben muss; du kannst dich selber nicht vom einen Moment in den
anderen von 0 auf 2000 km/h beschleunigen, sonst fällst du auseinander, genauso würde
es sein, wenn du vom einen zum anderen Moment dich plötzlich von der einen in die
andere Zeit begiebst) geben; dieser "gleicht eben die Zeit aus". Und genau diese
unsichtbare Kraft (Vektor) ist der Grund, warum die Objekte von einem Massepunkt an-
gezogen werden. Warum ist jetzt die Beschleunigung nahe am Massepunkt stärker, als
weiter weg? - Warum verläuft die Zeit nahe der Masse langsamer?
Gehen wir davon aus, dass diese unsichtbare Kraft (die Komponente Zeit, der
Beschleunigungsvektor) den Kometen in 4D dazu veranlasst, dass er immer noch auf
einer Ebene fliegt, muss der Vektor nahe des Planeten viel grösser/stärker werden, da
dort die tangentiale Ebene viel "schiefer" (weil die Delle mehr "abfällt") in der
Raumzeit liegt (der Vektor muss grösser werden,sodass die aktuelle Position des Komenten
auf der gleichen Ebene liegt, wie das Ende dieses Pfeils). Da die Korrektur der Zeit in
der Raumzeit grösser wird, muss die Zeit aus Sicht des Kometen langsamer vergehen (das
klingt zwar logisch, kann ich aber nicht beweisen); sonst würde er Eben "durch die Zeit
reisen". Aber diese Beschleunigung in der Zeit (der gelbe Pfeil) beeinflusst auch die
physikalische Bewegung des Kometen, wie gesagt, du kannst diesen Pfeil wie eine
unsichtbare Kraft deuten, welche den Kometen ablenkt. Aus Sicht der 4. Dimension ist das
ein Ausgleich, dass der Körper nicht plötzlich durch die Zeit reist, aus Sicht der 3.
Dimension ist es eine unsichtbare Kraft (die eben als Gravitation interpretiert wird),
die den Körper anzieht.

Ohhh, ja, jetzt fühle ich mich wieder sicher! - Aber bitte, sag wenn und was du davon
nicht verstehst, ich versuche es dir zu erklären! - Keine Ahnung, ob ihr Vektorgeometrie
schon hattet, ansonsten erkläre ich dir das in kleinen Zügen, denn es ist wichtig für
das Verständnis. Ich hoffe, dass ich in etwa alles einigermassen verständlich herüber
bringen konnte; ist halt schon eine ziemlich schwere Angelegenheit, wie wir beide
gesehen haben...

[1] der gelbe Pfeil; senkrecht auf dieser gelben Ebene. Diese gelbe Ebene steht
tangential auf der gekrümmten RaumZeit-Ebene (wie eine Tangente beim Kreis, nur eben
nicht zwei sondern dreidimensional).

Viele Grüsse

Philipp