Bio: Warum ist ebay so beliebt?

Sup!

Ich frage mich, warum eBay so beliebt ist.
Bei eBay wird massiv beschissen, anscheinend wird wenig dagegen getan. Die Auktionen enden immer zu einem bestimmten Zeitpunkt, weswegen s.g. "Sniper-Programme" zum Einsatz kommen, um im letzten Moment die anderen zu ueberbieten.
Bei Atrada werden hingegen die Auktionen bei einem Gebot automatisch um 10 Minuten verlaengert. Es kann dem Verkaeufer also nicht dadurch Geld verloren gehen, dass alle im letzten Moment versuchen, bei relativ niedrigem Gebot ihre Sniper-Programme zur Anwendung zu bringen. Ausserdem scheint Atrada relativ bemueht zu sein, Betrueger zu bannen.
Dennoch reden immer alle von eBay... liegt das daran, dass sich die meisten Leute eher als Kaeufer als als Verkaeufer fuehlen? Andererseits muessen natuerlich auch die Kaeufer bei eBay irgendwie auf ihre Kosten kommen, sonst wuerden da nicht so viele Leute verkaufen.
Vielleicht kann sich Atrada einfach nicht so viel Werbung leisten wie eBay, oder es kann einfach nur einen geben, obwohl das Verkaufssystem von Atrada IMHO prinzipiell wesentlich besser ist - es gibt auch hollaendische Auktionen, wo der Preis immer faellt, bis jemand zuschlaegt - sehr coole Sache fuer verderbliche Dinge, die man loswerden muss.

Naja. Wie auch immer.

Gruesse,

Bio

  1. Tachsche!

    eBay ist halt einfach die berühmteste ["berüchtigste"] Website für Auktionen, das ist sicher der Grund! Alles in Fernsehen, Radio usw. redet immer von eBay.
    Das ist sicher der entscheidenste Nachteil für Atrada (die ich selbst übrigens auch nicht kenne).

    Mal sehen wie die Diskussion weitergeht!

    cu

    Marc Reichelt || http://www.marcreichelt.de/

    --
    tel.: 0049/6181/72224
    fax.: 0049/6181/740724
    Linux is like a wigmam - no windows, no gates and an Apache inside!!!
    1. Sup!

      http://www.atrada.de, denen gehoert auch http://www.hardware.de

      Gruesse,

      Bio

      --
      Ich bin ein Mobber - mein Posting tut mir leid! EHRLICH!!!
  2. Moin!

    Ich frage mich, warum eBay so beliebt ist.

    Weil es jeder kennt und deshalb alle da hinrennen. Das macht das Angebot sehr breit und tief, was für Käufer durchaus vorteilhaft ist.

    Bei eBay wird massiv beschissen, anscheinend wird wenig dagegen getan. Die Auktionen enden immer zu einem bestimmten Zeitpunkt, weswegen s.g. "Sniper-Programme" zum Einsatz kommen, um im letzten Moment die anderen zu ueberbieten.

    Wird tatsächlich massiv beschissen? Wer bescheißt? Und wie tut er es? Und was bedeutet "massiv" in diesem Zusammenhang? Welcher Anteil von Auktionen an der Gesamtzahl, in denen beschissen wird, wäre als "massiv" kennzeichnungswürdig?

    Und welche Mittel gäb es, dagegen etwas zu tun? Was würdes du vorschlagen? Hängt das nicht auch stark von der Art des Beschisses ab? Und bringt es überhaupt etwas?

    Und was die Sniper-Programme angeht: Die können nicht besser sein als ein Mensch. Wer sinnvolle Gebote abgibt, wird bei einer Auktion einmal bieten und sein persönliches Höchstgebot abgeben. Und da ist es dann egal, zu welchem Zeitpunkt er es tut - wenn der Preis höhergeht, als er bieten wollte, ist das eben so. Das nächste Angebot kommt bestimmt. Und wenn jemand einen Artikel unbedingt haben will, muß er eben höher bieten.

    Bis hierhin also lauter diffuse Anschuldigungen, die in dieser Form absolut nichts wert sind.

    Bei Atrada werden hingegen die Auktionen bei einem Gebot automatisch um 10 Minuten verlaengert. Es kann dem Verkaeufer also nicht dadurch Geld verloren gehen, dass alle im letzten Moment versuchen, bei relativ niedrigem Gebot ihre Sniper-Programme zur Anwendung zu bringen. Ausserdem scheint Atrada relativ bemueht zu sein, Betrueger zu bannen.

    Wenn der Verkäufer einen Mindesterlös aus dem Verkauf erzielen will, steht es ihm bei jeder Auktionsplattform frei, einen entsprechenden Mindestpreis festzusetzen. Es kann ja kaum Aufgabe des Anbieters oder der Bieter sein, den Verkäufer mit einem befriedigenden Preis zu versorgen. Wenn jemand mindestens 50 Euro für einen Artikel haben will, soll er den Mindestpreis entsprechend gestalten.

    Und was Sniper-Programme angeht: Mir sind die bei EBay nicht besonders ins Auge gefallen. Es gibt immer Auktionen, in denen kurz vor Ende noch schnell geboten wird (was ja auch wunderbar ins Auge gehen kann, wenn man den bis dahin Höchstbietenden nicht überbietet), ebenso wie Auktionen, die sang- und klanglos mit einem mehrere Stunden alten Gebot enden - oder vollkommen ohne Gebot.

    Dennoch reden immer alle von eBay... liegt das daran, dass sich die meisten Leute eher als Kaeufer als als Verkaeufer fuehlen? Andererseits muessen natuerlich auch die Kaeufer bei eBay irgendwie auf ihre Kosten kommen, sonst wuerden da nicht so viele Leute verkaufen.

    Aus Käufersicht (und nur die kann ich derzeit einnehmen) kann man bei EBay ein reichhaltiges Angebot vorfinden. Andere Anbieter habe ich daraufhin nicht getestet. Und wenn man sich einigermaßen informiert, kauft man dort durchaus zu Schnäppchenpreisen, zumindest aber günstig. Ich kann in diesem Zusammenhang gewisse "Auktions-Rallyes" kurz vor Ende nicht nachvollziehen, in denen sich zwei oder mehr Interessenten gegenseitig in Preisregionen hochbieten, die jenseits von Gut und Böse liegen.

    Insofern ist Freud und Leid auf beiden Seiten gut und gleich verteilt: Käufer machen Schnäppchen und Verkäufer erzielen Traumpreise.

    Vielleicht kann sich Atrada einfach nicht so viel Werbung leisten wie eBay, oder es kann einfach nur einen geben, obwohl das Verkaufssystem von Atrada IMHO prinzipiell wesentlich besser ist - es gibt auch hollaendische Auktionen, wo der Preis immer faellt, bis jemand zuschlaegt - sehr coole Sache fuer verderbliche Dinge, die man loswerden muss.

    Es gibt sicherlich noch ganz viele andere Anbieter, die mal aktiv waren und es vielleicht immer noch sind. Mir fallen spontan Ricardo und QNX (oder so ähnlich) ein. Aber hat man von denen aktuell was gehört? Hört man sonst von irgendwem mal was? Keine Ahnung.

    Die Frage ist: Bringt es einem Käufer etwas, auch auf anderen Auktionsmärkten nach Schnäppchen zu suchen? Die Antwort dürfte zu "JA" tendieren: Kleinere Plattform bedeutet weniger potentielle Interessenten für einen Artikel und somit tendentiell günstigere Preise. Aus dem gleichen Grund dürfte es Verkäufer eher zu großen Plattformen ziehen. Allerdings reicht es bei allen Größen der Community aus, wenn eine relativ kleine Gruppe von mindestens zwei Interessenten einen Artikel wollen - der Käufer wird in jedem Fall mehr als das niedrigste Höchstgebot der Interessenten kassieren. Und wenn das ausreichend hoch ist, macht er ein Geschäft.

    - Sven Rautenberg

    --
    "Bei einer Geschichte gibt es immer vier Seiten: Deine Seite, ihre Seite, die Wahrheit und das, was wirklich passiert ist." (Rousseau)
    1. Moin!

      Ach ja: Um mal ein krasses Beispiel zu bringen, hab ich mal bei atrada in der Kategorie "Video, TV, Foto" nach "Filter" gesucht und gerade mal 2 (in Worten: zwei) Suchergebnisse gefunden. Bei EBay gibts dafür extra eine eigene Kategorie "Filter" im Bereich "Foto und Optik", in der zum Zeitpunkt dieses Postings nicht weniger als 2421 Angebote verfügbar waren.

      Mit anderen Worten: Wenn ich überhaupt etwas passendes finden will, geh ich als Käufer garantier nicht zu atrada, sondern zu Ebay.

      - Sven Rautenberg

      --
      "Bei einer Geschichte gibt es immer vier Seiten: Deine Seite, ihre Seite, die Wahrheit und das, was wirklich passiert ist." (Rousseau)
    2. Sup!

      Wird tatsächlich massiv beschissen? Wer bescheißt? Und wie tut er es? Und was bedeutet "massiv" in diesem Zusammenhang? Welcher Anteil von Auktionen an der Gesamtzahl, in denen beschissen wird, wäre als "massiv" kennzeichnungswürdig?

      Naja - es ist relativ einfach, einen Account fuer fiktive Personen anzulegen und damit selbst mitzubieten, um den Preis hochzutreiben, oder sich selbst etwas zu verkaufen (kostet natuerlich eBay-Gebuehr, die ist aber relativ gering), um dann gute Bewertungen fuer sich selbst zu generieren.

      Und welche Mittel gäb es, dagegen etwas zu tun? Was würdes du vorschlagen? Hängt das nicht auch stark von der Art des Beschisses ab? Und bringt es überhaupt etwas?

      Man koennte sicher mehr tun, als getan wird. Wenn ich mich nicht irre, ist die Annahme von eBay, dass die Leute ihren richtigen Namen und ihre richtige Adresse angeben muessen, weil sie ja sonst nichts kaufen koennen. Wenn man aber einen Account nur zum Betrug beim Verkaufen hat oder um Bewertungen zu manipulieren, zieht diese Logik nicht.

      Und was die Sniper-Programme angeht: Die können nicht besser sein als ein Mensch. Wer sinnvolle Gebote abgibt, wird bei einer Auktion einmal bieten und sein persönliches Höchstgebot abgeben. Und da ist es dann egal, zu welchem Zeitpunkt er es tut - wenn der Preis höhergeht, als er bieten wollte, ist das eben so. Das nächste Angebot kommt bestimmt. Und wenn jemand einen Artikel unbedingt haben will, muß er eben höher bieten.

      Die User wissen aber, dass die ersten Tage einer Auktion niemals ausschlaggebend sind fuer das Endergebnis, "abgehen" tut es erst gegen Ende. Normalerweise wird darum moeglichst spaet geboten, damit der Preis eben nicht durch gegenseitiges Ueberbieten gesteigert wird. Durch das Bieten in letzter Sekund versucht man auszunutzen, dass das Auktionsende absolut feststeht. Das Wesen der Auktion, dass naemlich solange weitergeboten wird, bis die Schmerzgrenze fuer die Kaeufer erreicht ist, wird so IMHO ausgehebelt.

      Bis hierhin also lauter diffuse Anschuldigungen, die in dieser Form absolut nichts wert sind.

      Hoert hoert!

      Bei Atrada werden hingegen die Auktionen bei einem Gebot automatisch um 10 Minuten verlaengert. Es kann dem Verkaeufer also nicht dadurch Geld verloren gehen, dass alle im letzten Moment versuchen, bei relativ niedrigem Gebot ihre Sniper-Programme zur Anwendung zu bringen. Ausserdem scheint Atrada relativ bemueht zu sein, Betrueger zu bannen.

      Wenn der Verkäufer einen Mindesterlös aus dem Verkauf erzielen will, steht es ihm bei jeder Auktionsplattform frei, einen entsprechenden Mindestpreis festzusetzen. Es kann ja kaum Aufgabe des Anbieters oder der Bieter sein, den Verkäufer mit einem befriedigenden Preis zu versorgen. Wenn jemand mindestens 50 Euro für einen Artikel haben will, soll er den Mindestpreis entsprechend gestalten.

      Aus irgendeinem Grund aber wird fuer Sachen mit hohem Mindestpreis weniger oft geboten als fuer Sachen mit geringem Mindestpreis. Wenn aber Leute erstmal "dabei" sind, zu steigern, dann steigern sie meist auch weiter, waehrend sie sich fuer Artikel mit hohem Mindestpreis erst gar nicht begeistern.

      Aus Käufersicht (und nur die kann ich derzeit einnehmen) kann man bei EBay ein reichhaltiges Angebot vorfinden. Andere Anbieter habe ich daraufhin nicht getestet. Und wenn man sich einigermaßen informiert, kauft man dort durchaus zu Schnäppchenpreisen, zumindest aber günstig. Ich kann in diesem Zusammenhang gewisse "Auktions-Rallyes" kurz vor Ende nicht nachvollziehen, in denen sich zwei oder mehr Interessenten gegenseitig in Preisregionen hochbieten, die jenseits von Gut und Böse liegen.

      Es gibt sicherlich noch ganz viele andere Anbieter, die mal aktiv waren und es vielleicht immer noch sind. Mir fallen spontan Ricardo und QNX (oder so ähnlich) ein. Aber hat man von denen aktuell was gehört? Hört man sonst von irgendwem mal was? Keine Ahnung.

      War nicht Ricardo so ein Power-Buying-Dingens?

      Gruesse,

      Bio

      --
      Ich bin ein Mobber - mein Posting tut mir leid! EHRLICH!!!
      1. Hallo Bio,

        Das Wesen der Auktion, dass naemlich solange weitergeboten wird, bis die Schmerzgrenze fuer die Kaeufer erreicht ist, wird so IMHO ausgehebelt.

        Das "Wesen" der Auktion besteht für den Verkäufer vielleicht darin, daß ein optimaler Preis erzielt wird. Aber Du vernachlässigst den Unterhaltungswert des Ganzen für den Käufer, und ich glaube der spielt eine große Rolle. Reale Auktionen sind ja auch eine Mischung aus Verkaufs- und Unterhaltungsveranstaltung. Da spielt die Spannung, die beim Bieten aufkommt, eine große Rolle, und dazu gehört diese Zeitverknappung. In einer realen Auktion hat man ja auch nicht beliebig Zeit, der Auktionator sagt "zum ersten... usw." und dann ist Schluß. Das erhitzte Hin- und Herbieten gehört absolut dazu, und wenn sich nach jedem Gebot die Frist um 10 Minuten verlängert, wird es unmöglich, sich bei Ebay seine tägliche Portion Spannung zu holen.

        Viele Grüße
        Stephan

        1. Moin moin!

          Das Wesen der Auktion, dass naemlich solange weitergeboten wird, bis die Schmerzgrenze fuer die Kaeufer erreicht ist, wird so IMHO ausgehebelt.

          [...] In einer realen Auktion hat man ja auch nicht beliebig Zeit, der Auktionator sagt "zum ersten... usw." und dann ist Schluß. Das erhitzte Hin- und Herbieten gehört absolut dazu, und wenn sich nach jedem Gebot die Frist um 10 Minuten verlängert, wird es unmöglich, sich bei Ebay seine tägliche Portion Spannung zu holen.

          Ist es nicht so, dass diese 10min in etwa das Aequivalent zu der Frist sind, die der Auktionator durch das Zaehlen bis zum Dritten setzt, und dass eben diese Frist gewoehnlich immer wieder verlaengert wird, wenn jemand vor "dem dritten" noch ein Gebot abgibt? Dann waere doch eine Auktion mit Verlaengerung um jeweils 10min einer Real-Life-Auktion viel aehnlicher als eine mit festgelegtem Endpunkt. Welche Auswirkung das auf die Spannung hat, weiss ich aber nicht. ;-)

          So long

          --
          Bier trinken fetzt!!!
          1. Hallo Calocybe

            Dann waere doch eine Auktion mit Verlaengerung um jeweils 10min einer Real-Life-Auktion viel aehnlicher als eine mit festgelegtem Endpunkt. Welche Auswirkung das auf die Spannung hat, weiss ich aber nicht. ;-)

            Nein, das gibt nicht den gleichen Effekt, man macht das ja wegen dem Adrenalinspiegel, und da funktioniert es nur, wenn man unter Entscheidungszwang steht, jetzt sofort entscheiden zu müssen. Mit den 10min kann sich jeder nochmal ruhig überlegen, ob er den Gegenstand jetzt wirklich habe will, das ganze kann sich mit ein paar Beteiligten über mehrere Stunden hinziehen, "das bringts nicht". Den Adrenalinkick gibt es nur, wenn man damit konfroniert ist, innerhalb weniger Sekunden entscheiden zu müssen, ob man den Gegenstand für noch mehr Geld auch haben will, d.h. wenn man seine Entscheidung treffen muß, ohne noch rational darüber reflektieren zu können. Aber das ist nur meine Theorie (ich mache es selber nicht, aber ich kenne einige Antiquitätensammler, aus deren Beobachtung ich diese Theorie jetzt mal abstrahiere)

            Viele Grüße
            Stephan

      2. Moin!

        Naja - es ist relativ einfach, einen Account fuer fiktive Personen anzulegen und damit selbst mitzubieten, um den Preis hochzutreiben, oder sich selbst etwas zu verkaufen (kostet natuerlich eBay-Gebuehr, die ist aber relativ gering), um dann gute Bewertungen fuer sich selbst zu generieren.

        Eigen-Verkäufe erfordern dann aber relativ viele Fake-Accounts, weil man nur pro unterschiedlichem User einen Bewertungspunkt erhält, nicht pro bewerteter Transaktion. Es nützt also nichts, sich zehnmal selbst etwas zu verkaufen - da kriegt man trotzdem nur einen Punkt für. Man muß dann schon zehn verschiedene Accounts aufmachen.

        Und wie weit soll dieses Spielchen gehen? Es ist mengenmäßig doch eher nur begrenzt machbar, gute Bewertungen so zu erschleichen. Verkäufer mit mehreren hundert, tausend oder zehntausend positiven Bewertungen haben das sicherlich nicht getan.

        Die Preis-Hochtreiberei kann ebenfalls nur begrenzt ausgenutzt werden - wenn die Käufer überlegt vorgehen. Ich weiß, dass es gerne mal gemacht wird, sei es durch einen eigenen Zweit-Account, oder durch Freunde und Verwandte, die man mal eben kurz um Mithilfe bittet.

        Aber es hilft nicht bei informierten Käufern. Ich hatte vor einiger Zeit vor, ein Microdrive zu kaufen. Ich hab zunächst den Markt beobachtet: Wie entwickeln sich bei EBay die Preise.

        Im Rennen waren außerdem: Ein Sofort-Kaufen-Angebot für 225 Euro und (vom gleichen Anbieter auf dessen Website, außerdem bestätigt durch Recherche) ein Internet-Shopangebot für 222 Euro - dieser Anbieter wäre interessanterweise in meiner Nähe gewesen, so dass ich Versandkosten gespart hätte.

        Die Preise haben sich bei den Auktionen alle in diese Richtung bewegt - manche lagen leicht drüber, andere leicht drunter. Ein Ausreißer war darunter: Zweikampf zwischen Bietern trieb den Preis auf 270 Euro hoch. Ein Angebot ist mir durch meine Abwesenheit zum Auktionsende durch die Lappen gegangen: 180 Euro. Letztendlich kaufte ich für 204 Euro (inkl. Versand). Ein, zwei Monate später erfuhr ich in einem Forum, dass Karstadt das Microdrive für 199 Euro angeboten hat - was natürlich recht schnell ausverkauft war.

        Mit anderen Worten: Hätte mich jemand hochbieten wollen, hätte er es nicht geschafft, weil ich von verfügbaren, festpreisigen Angeboten wußte und kaum _noch_ höher geboten hätte, als es der letztendliche Auktionspreis war. Und da das Angebot an Microdrives bei EBay durchaus als hoch bezeichnet werden kann, hätte ich dann einfach auf das nächste Angebot gewartet.

        Man koennte sicher mehr tun, als getan wird. Wenn ich mich nicht irre, ist die Annahme von eBay, dass die Leute ihren richtigen Namen und ihre richtige Adresse angeben muessen, weil sie ja sonst nichts kaufen koennen. Wenn man aber einen Account nur zum Betrug beim Verkaufen hat oder um Bewertungen zu manipulieren, zieht diese Logik nicht.

        Wer manipulieren will, wird es immer tun können. Auch andere Plattformanbieter sind nicht dagegen geschützt, dass sich zwei echte Menschen untereinander kennen und entsprechens absprechen.

        Beschiss funktioniert aber nur bei dummen Leuten (was selbstredend impliziert, dass ich selbst wohl auch dumm bin, wenn man mich bescheißt). Informierte Menschen hingegen haben zumindest die Chance, Beschiß zu erkennen, wenn sie wissen, wie er funktioniert.

        Und selbst wenn: Entsteht jemandem ein echter Schaden, wenn ein echter Bieter durch einen falschen Bieter noch weiter hochgetrieben wird?

        Und was ist mit der anderen Seite: Irreguläre Käufer? Ein Kollege hat zum Jahreswechsel sein altes Handy verkauft - für immerhin um und bei 130 Euro. Der Käufer meldet sich aber auf EMails hin nicht. Irgendwann tut er es doch und entschuldigt das Ausbleiben einer Reaktion damit, er sei im Urlaub auf den Philippinen gewesen. Daraufhin werden die Zahlungsdaten ausgetauscht. Nur kommt die Zahlung nicht. Wieder zahlreiche EMails, die unbeantwortet bleiben. Schließlich die Aussage, das Geld sei aufgrund eines Zahlendrehers aufs falsche Konto gelangt - und da dieses falsche Konto heftig im Minus sei, rücke die Bank das falsch überwiesene Geld auch nicht wieder heraus. Und das tollste: Es können einem Schüler doch nicht zugemutet werden, für ein Handy zweimal soviel Geld aufzubringen.

        Tatsächlich hatte der Käufer nur wenige Minuten vor oder nach Ende der hier beschriebenen Auktion ein identisches Handy ersteigert und mittlerweile für diesen Deal auch seine erste Bewertung erhalten (wahrscheinlich war das zweite Handy später und günstiger ersteigert worden).

        Was will man als Verkäufer dagegen tun? Bei EBay melden, damit der Account gesperrt wird? Dann macht der Mensch einen neuen auf. Eine negative Bewertung geben? Dann kriegt man fast sicher eine negative Bewertung zurück - und außerdem ist irgendwann nicht mehr ersichtlich, welches Produkt zu welchem Preis gekauft wurde, sondern nur noch die Zeichenmäßig extrem eingeschränkte kurze Bewertungszeile - eine umfangreiche Darstellung des Vorgangs ist also unmöglich.

        Eine andere Story aus Verkäufersicht erzählte ein Freund: Die Höchstbietende hat einfach ihr Gebot zurückgezogen, welches sie erst kurz vor Ende der Auktion abgegeben hatte. Es ging hierbei übrigens um die Wahnsinnige Summe von 1 Euro. Eine Recherche ergab dann, das diese Vorgehensweise offenbar Methode hatte, denn die Zahl der zurückgezogenen Gebote war mindestens so hoch wie die der abgeschlossenen Auktionen. Eine Beschwerde bei EBay führte dann folgerichtig auch zum Sperren des Accounts.

        Die User wissen aber, dass die ersten Tage einer Auktion niemals ausschlaggebend sind fuer das Endergebnis, "abgehen" tut es erst gegen Ende. Normalerweise wird darum moeglichst spaet geboten, damit der Preis eben nicht durch gegenseitiges Ueberbieten gesteigert wird. Durch das Bieten in letzter Sekund versucht man auszunutzen, dass das Auktionsende absolut feststeht. Das Wesen der Auktion, dass naemlich solange weitergeboten wird, bis die Schmerzgrenze fuer die Kaeufer erreicht ist, wird so IMHO ausgehebelt.

        Wenn man für ein Produkt die Summe X bietet, muß man davon ausgehen, dass man diese Summe zahlt. Jedes Abweichen davon nach unten bedeutet gespartes Geld. Ein kühler Kopf beim Bieten bewahrt vor überteuerten "Schnäppchen".

        Im Prinzip ist EBay freie Marktwirtschaft in Reinkultur. Die Marktteilnehmer können sich wirklich umfassend über den Markt und dessen Preise informieren - einerseits durch anderweitige Recherche im Internet und der realen Welt über die Preislage dort, und andererseits innerhalb von EBay selbst. Die meisten Produkte werden mehrfach von unterschiedlichen Anbietern eingestellt, man hat also die Auswahl und erhält durch Beobachtung ablaufender Auktionen ein gutes Bild für die derzeitigen Marktpreise.

        Anhand dieser Informationen kann man sich im Prinzip einen Preis ausdenken, den man, aus welchen Beweggründen auch immer, zu bieten bereit ist.

        Zugegeben: Der Zeitpunkt des Gebotes ist nicht vollkommen uninteressant. Eine noch 8 Tage laufende Auktion gleich mit seinem Höchstgebot zu vereinnahmen wird wahrscheinlich nicht erfolgreich sein - andere Bieter, die sich "rantasten" wollen, werden frustriert feststellen, dass dort schon jemand sehr hoch geboten hat, und es ist nicht unwahrscheinlich, dass während der Laufzeit der eigene Preis letztendlich überschritten wird. Dann hat man eben Pech gehabt, aber keinesfalls mehr ausgegeben, als man wollte.

        Wenn man die Abgabe des eigenen Gebots hin zum Ende der Auktion verzögert, wird ein Überbieten aber nicht zwingend unwahrscheinlicher, denn desto eher ist damit zu rechnen, dass andere Bieter ähnlich vorgehen, und dass die dann höhere Gebote abgeben.

        Dagegenhalten ist teuer - abwarten nicht.

        Insofern ist EBay eigentlich nur vorzuwerfen, dass sie für die Information der Benutzer, wie man sinnvollerweise vorgeht, nicht besonders viel tun. Ich hätte beispielsweise schon gern einige Male eine Auktion mit bissigen Worten kommentiert (beispielsweise die 270-Euro-Microdrive-Aktion - ich bin heute noch fassungslos).

        Aus irgendeinem Grund aber wird fuer Sachen mit hohem Mindestpreis weniger oft geboten als fuer Sachen mit geringem Mindestpreis. Wenn aber Leute erstmal "dabei" sind, zu steigern, dann steigern sie meist auch weiter, waehrend sie sich fuer Artikel mit hohem Mindestpreis erst gar nicht begeistern.

        Diese Beobachtung stimmt. Und auch eine weitere Beobachtung stimmt: Es gibt "heiße Zeiten" und "kalte Zeiten" bei Auktionen - also Zeiten, in denen man fast sicher sein kann, dass man noch irgendwie überboten wird, weil viele Teilnehmer aktiv sind (beispielsweise ist Wochentags abends und nachmittags bis abends am Wochenende viel los), bzw. in denen man auch Stunden vorher schon sein Gebot abgeben kann, weil eine "Gegenwehr" kaum zu vermuten ist (beispielsweise früh bis vormittags am Wochenende sowie extrem nachts).

        Ein hoher Mindestpreis, der dadurch unattraktiv wirkt, kann aber in der Tat für informierte Käufer sehr interessant sein. Auch dumme Käufer beobachten den Markt - blenden unattraktive Startpreise aber offenbar aus ihrer Suchliste aus. Wenn die Marktpreise aber tendentiell über dem hohen Startpreis liegen, kann man auf diese Weise durchaus ein Schnäppchen wegen Desinteresse machen.

        - Sven Rautenberg

        --
        "Bei einer Geschichte gibt es immer vier Seiten: Deine Seite, ihre Seite, die Wahrheit und das, was wirklich passiert ist." (Rousseau)
        1. Hi Sven,

          Was will man als Verkäufer dagegen tun? Bei EBay melden, damit der Account gesperrt wird? Dann macht der Mensch einen neuen auf.

          mit welcher realen Adresse?

          Wenn das sein "richtiger" Account ist, dann will er damit ja handlungsfähig sein.

          Eine negative Bewertung geben? Dann kriegt man fast sicher eine negative Bewertung zurück

          ... aber von jemandem, dessen Account gesperrt ist. Sieht man das nicht in den Ebay-Daten?

          Eine noch 8 Tage laufende Auktion gleich mit seinem Höchstgebot zu vereinnahmen wird wahrscheinlich nicht erfolgreich sein

          Warum nicht? Wenn alle Teilnehmer vernünftig bieten, dann ist der Zeitpunkt egal - und wenn nicht, dann führt rationales Verhalten niemals zuverlässig zum Erfolg.

          Wenn man die Abgabe des eigenen Gebots hin zum Ende der Auktion verzögert, wird ein Überbieten aber nicht zwingend unwahrscheinlicher

          Eben. ;-)

          Insofern ist EBay eigentlich nur vorzuwerfen, dass sie für die Information der Benutzer, wie man sinnvollerweise vorgeht, nicht besonders viel tun. Ich hätte beispielsweise schon gern einige Male eine Auktion mit bissigen Worten kommentiert (beispielsweise die 270-Euro-Microdrive-Aktion - ich bin heute noch fassungslos).

          Warum sollte der durchschnittliche Ebay-Teilnehmer intelligenter sein als der durchschnittliche Forums-Poster <veg> ?

          Viele Grüße
                Michael

          --
          T'Pol: I apologize if I acted inappropriately.
          V'Lar: Not at all. In fact, your bluntness made me reconsider some of my positions. Much as it has now.
  3. Hallo Bio,

    Ich frage mich, warum eBay so beliebt ist.

    Marketing und PR:
    Von der werblichen bzw. marketingtechnischen Seite her hat es EBay geschafft eine Marke zu werden. Das bringt den erheblichen Vorteil, dass sogar meine Oma EBay kennt aber z.B. von wieheisstdasnochmal-Atrada noch nie was gehört hat; ich übrigens auch noch nicht. Naja jedenfalls hat es EBay auch letztendlich der meist eher unfreiwilligen PR seiner Klienten zu verdanken das es heute die Auktionsplattform schlechthin ist. Man denke nur als zum ersten mal etwas virtuelles versteigert wurde, ich glaube es war ein Spielercharakter für Ultima Online oder DiabloII, also etwas das real nicht existiert. Oder vor einer Weile wurden ja auch im Ausland und in Deutschland Organe zur Versteigerung angeboten. All das konnte man natürlich in der Zeitung lesen oder im Fernsehen bei "Explosiv" oder "SpiegelTV" sehen und war somit in aller Munde.

    Technisch gute Funktionen:
    Also ich kenne ja den Aufbau nicht im Detail, aber die Funktionen für einen User können sich schon sehen lassen. Ausserdem ist EBay natürlich auch eine geniale Plattform für kommerzielle Anbieter welche dort Ihre Restposten raushauen, Werbeaktionen starten oder einfach nur ein Schnäppchen bieten um auf Ihren Onlineshop hinzuweisen. EBay bietet für einen Anbieter also mehr als das er nur seine Angebote reinstellen kann.

    Unglaubliche Vielfalt:
    Egal ob man eine alte Sitzcouch, seltene Mangacomics oder einen Sack Rohdiamanten ersteigern möchte: das Angebot ist unglaublich vielfältig und Dank der Suche trotz allem recht überschaubar. Manchmal bin ich einfach mal so quer durch Ebay gesurft, unglaublich was da alles angeboten wird!

    Bei eBay wird massiv beschissen, anscheinend wird wenig dagegen getan.

    Kann ich in einem Fall persönlich bestätigen. Ich hatte mal was gekauft was dem Zustand der Beschreibung nicht entsprach, weder auf Umtausch noch auf Nachlass wollte sich der Verkäufer einlassen. Also wollte ich eine negative Bewertung reinsetzen. Nachdem ich diese geschrieben habe, wurde eine Seite angezeigt auf der man nochmal von EBay bequatscht wurde man solle doch bitte nochmal mit dem Verkäufer reden und blablabla und blablabla... Ich habs dann abgeschickt aber die negative Bewertung ist bis heute nicht drin und ein zweites mal kann ich auch nicht wählen.
    Darüber hinaus kenne ich noch ein paar Zeitungsberichte, da ging es aber vorallem und Autos oder Motoräder, aber mal ehrlich: Ich würde mich doch niemals per Auktion ein mehrere 1000Euro teures Auto kaufen wenn ich dieses noch nie in RL gesehen hab??

    Die Auktionen enden immer zu einem bestimmten Zeitpunkt, weswegen s.g. "Sniper-Programme" zum Einsatz kommen, um im letzten Moment die anderen zu ueberbieten.
    Hab ich noch nix darüber gelesen, ich kenne nur das Agentengebot von EBay, das kann ja u.U. genauso funktionieren.

    Bei Atrada werden hingegen die Auktionen bei einem Gebot automatisch um 10 Minuten verlaengert. Es kann dem Verkaeufer also nicht dadurch Geld verloren gehen, dass alle im letzten Moment versuchen, bei relativ niedrigem Gebot ihre Sniper-Programme zur Anwendung zu bringen.

    Ich finde das garnicht so schlecht, vielleicht übernimmt EBay auch irgendwann mal das Prinzip, bzw. lässt dem Verkäufer die Wahl?

    Ausserdem scheint Atrada relativ bemueht zu sein, Betrueger zu bannen.

    Da können die ja punkten, die nehmen alle frustrierten User von EBay auf und kicken die Betrüger zu EBay rüber :-)

    Dennoch reden immer alle von eBay... liegt das daran, dass sich die meisten Leute eher als Kaeufer als als Verkaeufer fuehlen? Andererseits muessen natuerlich auch die Kaeufer bei eBay irgendwie auf ihre Kosten kommen, sonst wuerden da nicht so viele Leute verkaufen.

    Grundsätzlich findet man jeden der etwas bei EBay ersteigert hat in dem Glauben wieder er hätte das Geschäft seines Lebens gemacht. Also ich hab noch nie jemand Jammern hören, die rechnen einem immer vor was Sie im Vergleich zum Ladenpreis gespart haben.
    Ich habe einfach auch ab und an vor allem Hardwarepreise bei Grafikkarten verglichen, da ist man meist über einen Onlineshop besser dran, man bekommt die Garantie und Originalware dafür. Ausserdem werden sehr oft auch Fake- oder Lowcost-Produkte angeboten. Z.B. Riesenüberschrift "Nvidia 4600TI mit 128MB Markenprodukt", ist dann ein Taiwan-Direktimport und wenn mans mit der 50Euro teureren Karte vergleicht stinkt die billige hoffnungslos ab!

    Vielleicht kann sich Atrada einfach nicht so viel Werbung leisten wie eBay, oder es kann einfach nur einen geben, obwohl das Verkaufssystem von Atrada IMHO prinzipiell wesentlich besser ist -

    Sich sag nur VHS vs. Betamax... (wer besser wirbt gewinnt, auch wenn das Produkt nicht das bessere ist)

    es gibt auch hollaendische Auktionen, wo der Preis immer faellt, bis jemand zuschlaegt - sehr coole Sache fuer verderbliche Dinge, die man loswerden muss.

    Falls ich mal wieder zuviel Obst oder Gemüse eingekauft hab...
    --> zurück an Absender sozusagen :-)

    Gruss AndreD

  4. Moin

    Ich frage mich, warum eBay so beliebt ist.
    Bei eBay wird massiv beschissen, anscheinend wird wenig dagegen getan.

    Weil es offensichtlich alle kennen.
    Meinereiner weiss allerdings nur, dass es eBay gibt, selber habe ich - ehrlich gesagt - die Seite noch nie aufgerufen.
    Seltsam allerdings ist die Tatsache, dass mich auch noch nie jemand dazu gezwungen hat. Ergo kann ich mich auch nicht darueber aufregen. :)

    obwohl das Verkaufssystem von Atrada IMHO prinzipiell wesentlich besser ist

    Da ist mir sogar der Name unbekannt.

    Gruesse
    Wilhelm

    --
    Q: Warum gibt es in LinuxLand so viele Trolljaeger?
    A: Weil dort die groessten Exemplare wohnen.
  5. hallo,

    diese frage haben wir uns vor kurzem auch gestellt. daher wollen wir demnächst auch ein konkurenzprodukt aufbauen, falls jemand interesse daran hat, soll er sich mal melden. ich habe dazu ein forum aufgebaut wo wir uns gegenseitig austauschen (ist nicht öffentlich, daher poste ich hier ungern die url). am besten ihr schreibt mir noch, was euch an ebay alles stört und was besser gelöst werden kann. wir werden das dann evtl. berücksichtigen.

    tschöö

    frank

    1. Moin!

      diese frage haben wir uns vor kurzem auch gestellt. daher wollen wir demnächst auch ein konkurenzprodukt aufbauen, falls jemand interesse daran hat, soll er sich mal melden.

      Sorry, aber ihr habt keinerlei Chance, gegen EBay anzustinken. Hättet ihr eine, hätten andere Auktionsportale ebenfalls eine Chance und wären bekannter. Tatsache ist aber, dass andere Portale es nicht schaffen, dagegen anzustinken - warum dann ihr? Habt ihr soviel Geld, um Werbung, PR, Öffentlichkeitsarbeit etc. zu machen, damit euer Bekanntheitsgrad annähernd den von EBay erreicht? Und wie überwindet ihr den Anlaufwiderstand, dass anfangs keinerlei (oder kaum) Angebote vorhanden sein werden, weil niemand verkaufen will, weil niemand kaufen will, weil niemand verkaufen will, weil niemand kaufen will, weil niemand...

      - Sven Rautenberg

      --
      "Bei einer Geschichte gibt es immer vier Seiten: Deine Seite, ihre Seite, die Wahrheit und das, was wirklich passiert ist." (Rousseau)
    2. Hallo!

      diese frage haben wir uns vor kurzem auch gestellt. daher wollen wir demnächst auch ein konkurenzprodukt aufbauen

      Was könnt Ihr besser als die: http://www.multostado.de/auktionen.html

      und die: http://www.alleauktionen.de/aa/home.php4?&c=7&catm=2&catit=1
      ?

      Grüße
      Andreas

      1. hi

        http://www.multostado.de/auktionen.html

        huch, ricardo.de gibt's ja auch noch... Bringt in meiner Rubrik 3 (!) Einträge - das unterbietet dann Atrada nochmal massiv...

        Grüße aus Bleckede

        Kai

  6. Hi Bio!

    Ich frage mich, warum eBay so beliebt ist.
    Bei eBay wird massiv beschissen, anscheinend wird wenig dagegen getan.

    Bei Ebay werden pro Monat deutlich über 1 Mio Artikel versteigert. Wie bitte willst Du das 100% kontrollieren? Es kommen immer ein paar schwarze Schafe durch, und das wird dann groß aufgebauscht, geh mal auf den Flohmarkt, da werden sicher verhältnismäßig mehr Leute über den Tisch gezogen. So ein schwarzes Schaf ist ja leider nicht wirklich von so einem Marktplatz zu halten! Egal was man macht. Der kann sich mit 100 Zugängen anmelden, wenn 10 davon auffliegen hat er immer noch 90. Die Reichweite von Ebay zieht solche Leute an, bei anderen Plattformen ist das Risikio deutlich höher erwischt zu werden, man kann nicht annährend so viele Käufer finden und nicht annährend so gute Preise bekommen. Also nehem ich ebay.

    Die Auktionen enden immer zu einem bestimmten Zeitpunkt, weswegen s.g. "Sniper-Programme" zum Einsatz kommen, um im letzten Moment die anderen zu ueberbieten.

    Das funktrioniert genauso bei allen anderen Anbietern. Wenn ein andere Anbieter groß wäre hätte er dieselben Probleme, die Größe von Ebay ist das Problem, es ist sehr schwer zu kontrollieren.

    Bei Atrada werden hingegen die Auktionen bei einem Gebot automatisch um 10 Minuten verlaengert. Es kann dem Verkaeufer also nicht dadurch Geld verloren gehen, dass alle im letzten Moment versuchen, bei relativ niedrigem Gebot ihre Sniper-Programme zur Anwendung zu bringen.

    Diesen Modus finde ich sehr gut, nur ist es ein leichtes ein Sniper-Programm dahingehend anzupassen! Dann verlagert sich der Punkt wo die Programme bieten halt um 10 Minuten nach vorne, und wenn dann noch jemand bietet wiederholt sich das ganze...

    Ausserdem scheint Atrada relativ bemueht zu sein, Betrueger zu bannen.

    Woraus schließt Du das? Wer sagt das Ebay nicht darum bemüht ist? Ich bin mir sicher das bei Ebay _erheblich_ mehr getan ist, das ganze ist ja tierisch rufschädigend, aber wi eschon gesagt ist das problem aufgrund der Größe erheblich schwieriger zu lösen, vermutlich ist es nicht zu lösen.

    Dennoch reden immer alle von eBay... liegt das daran, dass sich die meisten Leute eher als Kaeufer als als Verkaeufer fuehlen?

    Bei ebay findet man einfach alles, vom Eishockey-Verein  bis zum Butterbrot. Was will man mehr? Auf der anderen Seite ist ebay für Käufer recht teuer. für Käufer wären andere Auktionsplattformen evtl mal einen Ausflug Wert.

    Andererseits muessen natuerlich auch die Kaeufer bei eBay irgendwie auf ihre Kosten kommen, sonst wuerden da nicht so viele Leute verkaufen.

    genau. Vielen geht es mehr um den Spaß bei einer Auktion. Und es gibt auch immer noch Schnäppchen, wenn auch wenige.

    Vielleicht kann sich Atrada einfach nicht so viel Werbung leisten wie eBay,

    sicher nicht, aber ebay konnte das sicher früher auch nicht, hat sich trotzdem gegen die damals größeren Ricardo und QXL durchgesetzt.

    oder es kann einfach nur einen geben,

    schwer zu sagen, ich denke es ist _sehr_ schwierig dahin zu kommen wo ebay ist, denn _jeder_ kennt ebay. E gehört ne Menge dazu einer anderen Auktions-Plattform zu vertrauen, wo man davon ausgehen kann, das man bei der gleichen Auktion bei Ebay einen höheren Preis erreichen würde.

    obwohl das Verkaufssystem von Atrada IMHO prinzipiell wesentlich besser ist - es gibt auch hollaendische Auktionen, wo der Preis immer faellt, bis jemand zuschlaegt - sehr coole Sache fuer verderbliche Dinge, die man loswerden muss.

    Kann sein, ist aber psychologisch schlechter, da so nicht dieses "auktions-Feeling" aufkommt, das heißt jemand der mitgeboten hat unterliegt automatisch dem Wunsch zu gewinnen, der eine stärker der andere schwächer, was zu höheren Preisen führt, in seltenen Fällen schonmal sogar über der UVP von Neuware. Dieser Effekt fehlt bei den meisten anderen Auktionsformen.
    Außerdem denke ich das sowas Anfänger doch sehr verwirren würde.

    Grüße
    Andreas

  7. Hallo zusammen,

    Ich frage mich, warum eBay so beliebt ist.

    Positive Netzeffekte sind schon etwas sehr Mächtiges, das zeigt Windows ja recht eindrucksvoll. Zur Zeit verkaufe ich bei Ebay und Hood (http://www.hood.de), und ein paar andere kostenlose Plattformen habe ich auch schon ausprobiert.

    Für Verkäufer haben alle kostenlosen Auktionsplattformen einen großen Nachteil: Zu wenige potentielle Kunden. Würde ich z. B. bei Hood einen mäßig ungewöhnlichen Artikel ab 1 anbieten, der 100 wert ist, müßte ich durchaus damit rechnen, auch nur 1 dafür zu bekommen. Meine Startpreise für Hood berechne ich daher als (erwarteter Endpreis bei Ebay bei einem Startpreis von 1 - dabei anfallende Gebühren & Provisionen - 0,1 * erwarteter Endpreis bei Ebay). Obwohl ich letztlich also deutlich billiger als bei Ebay verkaufe, dauert der Verkauf statt zehn Tagen meist zwischen zwei und zwölf Monaten. So lange nehmen mir die Sachen Platz weg und binden Geld, das ich in der Zwischenzeit nicht anderweitig verbraten kann. Gerade bei etwas höherwertigen Artikeln ist das schmerzhaft.

    Für Käufer sieht die Sache noch übler aus: Wenn das Einstellen von Artikeln nichts kostet, bieten ca. 99,99724 % aller Anbieter ihren Krempel zu Phantasiepreisen an, die nicht selten 10-20fach über Ebaypreisen liegen. Selbst mit dem Auktionsschnüffler http://www.asearch.de habe ich erst drei mal Artikel bei kostenlosen Auktionsplattformen gefunden, deren Preise ich zu zahlen bereit gewesen bin. Es gibt also bei den Kostenlosen fast keine sinnvollen Angebote. Um T. V. Kaiser zu zitieren: Ein Teufelkreis! Keine Anbieter -> keine Interessenten -> keine Anbieter...

    Kurz gesagt: Warum macht Ebay alles so, wie es es macht? Einfach deshalb, weil es das kann, und weil auch technisch überlegene Konkurrenz keine wirkliche Alternative für die Kunden bieten kann. Ebay ist schlicht und einfach deshalb die Nummer eins, weil es die Nummer eins ist - eben genau wie Windows.

    Einen geruhsamen Freitagabend bei einem leckeren Täßchen Tee wünscht
    CG

    1. Sup!

      Hmmm... Atrada ist nicht kostenlos, IMHO.

      Gruesse,

      Bio

      --
      Ich bin ein Mobber - mein Posting tut mir leid! EHRLICH!!!
      1. Hi!

        Hmmm... Atrada ist nicht kostenlos, IMHO.

        Hast Recht: http://www.atrada.de/Help.asp?seite=42
        Aber da hier das Einstellen eines Artikels zunächst nichts kostet "kann man es ja mal probieren" mit einem utopischen Preis. Das hat alles Vor- und Nachteile.

        Grüße
        Andreas

      2. hi

        Hmmm... Atrada

        und auch die Seite habe ich durch... keine 50 Angebote in der Rubrik "kleine Modellbahnen" sprechen wohl für sich (für 100% Schrott kann der Dienst ja nix).. Sicher kann man's mal versuchen, aber da ist sogar im Secondhand-Spielwarenladen in Lüneburg mehr zu holen.
        Fotos scheinen hier Pflicht zu sein, immerhin etwas!

        Zum Vergleich:
        bei hood kommen ca. 400, bei Ebay 16.000 zusammen, wenn man die jeweils aufgeteilten 3 hierin vereinten Spurweiten addiert.

        Grüße aus Bleckede

        Kai

    2. hi

      Positive Netzeffekte sind schon etwas sehr Mächtiges, das zeigt Windows ja recht eindrucksvoll. Zur Zeit verkaufe ich bei Ebay und Hood (http://www.hood.de), und ein paar andere kostenlose Plattformen habe ich auch schon ausprobiert.

      trotz allem hab' ich da schon einiges entdeckt....

      Grüße aus Bleckede

      Kai

      1. hi

        trotz allem hab' ich da schon einiges entdeckt....

        so, hier nun das Ergebnis (geht uum Modellbahn Spur N):

        • maximal 1/4 der Artikel hat ein Bild (alles andere guck' ich mir gar nicht an!)
        • 2 Artikel waren dabei, die ich gerade neu bestellt habe (von 11 Containertragwagen just den zu treffen ist Pech, oder?)
        • einmal hab' ich zugeschlagen.
          ...übrigens scheinen die Angebote alle vom gleichen zu stammen!

        Grüße aus Bleckede

        Kai

  8. Hi Bio,

    Ich frage mich, warum eBay so beliebt ist.

    Das frage ich mich auch. Mögliche Gründe:

    Damit wir bei Suchmaschinenanfragen die herrliche Auskunft bekommen:
    "Klicken Sie hier für eBay Angebote zu: Irak,Geschichte  " <www.metager.de>?

    Damit die Nachbarn über mir demnächst nächtens durch die Decke brechen und mich mit ihrer gesamten Habe, die sie bei ebay, bei Strauss-Innovation, nanunanu und sonstigen Protagonisten des Schnäppchenwahns erworben und in ihre Bude geschleppt haben?

    Damit die Frauen wissen, warum sie ihre Männer arbeiten schicken?

    Bei eBay wird massiv beschissen, anscheinend wird wenig dagegen getan. Die Auktionen enden immer zu einem bestimmten Zeitpunkt, weswegen s.g. "Sniper-Programme" zum Einsatz kommen, um im letzten Moment die anderen zu ueberbieten.

    Der eigentliche Beschiss bei der Schnäppchenjagd ist, wenn's funktioniert, d.h. wenn man für kleines Geld weiteren sinnlosen Besitz in sein Leben gestellt hat, um darüber zu stolpern, ihn zu versichern. Ich plädiere für die Einführung einer Option bei ebay, die ersteigerten Sachen für den gleichen Preis wie für den Versand vor den kalten Augen einer Webcam einer ökologisch einwandfreien Müllverbrennungsanlage zuzuführen.....

    Dennoch reden immer alle von eBay... liegt das daran, dass sich die meisten Leute eher als Kaeufer als als Verkaeufer fuehlen?

    Als was fühlst DU Dich denn? "Du, Schatz, ich fühl mich heute so als Käufer. Hier hast Du nen Euro!"

    Andererseits muessen natuerlich auch die Kaeufer bei eBay irgendwie auf ihre Kosten kommen, sonst wuerden da nicht so viele Leute verkaufen.

    ?

    Viele Grüße
    Mathias Bigge

    --
    Ich bin Mobber - mein Posting tut mir leid - ehrlich