Bio: Warum ist ebay so beliebt?

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Sup!

Wird tatsächlich massiv beschissen? Wer bescheißt? Und wie tut er es? Und was bedeutet "massiv" in diesem Zusammenhang? Welcher Anteil von Auktionen an der Gesamtzahl, in denen beschissen wird, wäre als "massiv" kennzeichnungswürdig?

Naja - es ist relativ einfach, einen Account fuer fiktive Personen anzulegen und damit selbst mitzubieten, um den Preis hochzutreiben, oder sich selbst etwas zu verkaufen (kostet natuerlich eBay-Gebuehr, die ist aber relativ gering), um dann gute Bewertungen fuer sich selbst zu generieren.

Und welche Mittel gäb es, dagegen etwas zu tun? Was würdes du vorschlagen? Hängt das nicht auch stark von der Art des Beschisses ab? Und bringt es überhaupt etwas?

Man koennte sicher mehr tun, als getan wird. Wenn ich mich nicht irre, ist die Annahme von eBay, dass die Leute ihren richtigen Namen und ihre richtige Adresse angeben muessen, weil sie ja sonst nichts kaufen koennen. Wenn man aber einen Account nur zum Betrug beim Verkaufen hat oder um Bewertungen zu manipulieren, zieht diese Logik nicht.

Und was die Sniper-Programme angeht: Die können nicht besser sein als ein Mensch. Wer sinnvolle Gebote abgibt, wird bei einer Auktion einmal bieten und sein persönliches Höchstgebot abgeben. Und da ist es dann egal, zu welchem Zeitpunkt er es tut - wenn der Preis höhergeht, als er bieten wollte, ist das eben so. Das nächste Angebot kommt bestimmt. Und wenn jemand einen Artikel unbedingt haben will, muß er eben höher bieten.

Die User wissen aber, dass die ersten Tage einer Auktion niemals ausschlaggebend sind fuer das Endergebnis, "abgehen" tut es erst gegen Ende. Normalerweise wird darum moeglichst spaet geboten, damit der Preis eben nicht durch gegenseitiges Ueberbieten gesteigert wird. Durch das Bieten in letzter Sekund versucht man auszunutzen, dass das Auktionsende absolut feststeht. Das Wesen der Auktion, dass naemlich solange weitergeboten wird, bis die Schmerzgrenze fuer die Kaeufer erreicht ist, wird so IMHO ausgehebelt.

Bis hierhin also lauter diffuse Anschuldigungen, die in dieser Form absolut nichts wert sind.

Hoert hoert!

Bei Atrada werden hingegen die Auktionen bei einem Gebot automatisch um 10 Minuten verlaengert. Es kann dem Verkaeufer also nicht dadurch Geld verloren gehen, dass alle im letzten Moment versuchen, bei relativ niedrigem Gebot ihre Sniper-Programme zur Anwendung zu bringen. Ausserdem scheint Atrada relativ bemueht zu sein, Betrueger zu bannen.

Wenn der Verkäufer einen Mindesterlös aus dem Verkauf erzielen will, steht es ihm bei jeder Auktionsplattform frei, einen entsprechenden Mindestpreis festzusetzen. Es kann ja kaum Aufgabe des Anbieters oder der Bieter sein, den Verkäufer mit einem befriedigenden Preis zu versorgen. Wenn jemand mindestens 50 Euro für einen Artikel haben will, soll er den Mindestpreis entsprechend gestalten.

Aus irgendeinem Grund aber wird fuer Sachen mit hohem Mindestpreis weniger oft geboten als fuer Sachen mit geringem Mindestpreis. Wenn aber Leute erstmal "dabei" sind, zu steigern, dann steigern sie meist auch weiter, waehrend sie sich fuer Artikel mit hohem Mindestpreis erst gar nicht begeistern.

Aus Käufersicht (und nur die kann ich derzeit einnehmen) kann man bei EBay ein reichhaltiges Angebot vorfinden. Andere Anbieter habe ich daraufhin nicht getestet. Und wenn man sich einigermaßen informiert, kauft man dort durchaus zu Schnäppchenpreisen, zumindest aber günstig. Ich kann in diesem Zusammenhang gewisse "Auktions-Rallyes" kurz vor Ende nicht nachvollziehen, in denen sich zwei oder mehr Interessenten gegenseitig in Preisregionen hochbieten, die jenseits von Gut und Böse liegen.

Es gibt sicherlich noch ganz viele andere Anbieter, die mal aktiv waren und es vielleicht immer noch sind. Mir fallen spontan Ricardo und QNX (oder so ähnlich) ein. Aber hat man von denen aktuell was gehört? Hört man sonst von irgendwem mal was? Keine Ahnung.

War nicht Ricardo so ein Power-Buying-Dingens?

Gruesse,

Bio

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